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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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sitzenblieb, um mit ihr zu reden. Aber da der Kapitän damit einverstanden war, konnte sie es nicht verhindern. Der kleine Mann war harmlos, wie sie sehr gut wußte, und er regte Cathys Gedanken an. Mißmutig beschloß sie, daß das ständige Auftauchen von Petersham zum Wohl ihres Schützlings ertragen werden mußte. Aber das hieß nicht, daß sie diesen Mann auch noch mögen mußte, und sie tat es wirklich nicht.
    Cathy bemerkte Marthas wachsende Eifersucht auf Petersham, aber sie genoß die Erzählungen und Informationen des Dieners so sehr, daß sie es Martha nicht erlaubte, ihn in seiner fast ständigen Anwesenheit zu entmutigen. Von ihm erfuhr sie, daß das Schiff Kurs auf South-Caro-lina genommen hatte, einer der plötzlichen und unerklärlichen Entschlüsse des Kapitäns. Während Jonathan Hale im Gefängnis saß, hatte man davon gehört, daß sein Vater gestorben war und den Rest seines Besitzes seinem Sohn hinterlassen hatte. Als Petersham Jon darüber informiert hatte, war das Gesicht des Kapitäns einen Moment lang nachdenklich gewesen. Dann hatte Jon kurzerhand angeordnet, auf östlichen Kurs zu gehen. Es wurde auch langsam Zeit, daß sie nach Hause zurückkehrten.
    Harry kam nur einmal, um Cathy zu besuchen. Cathy nahm an, daß er Jons Wut fürchtete. Er brauchte sich wirklich keine Sorgen zu machen, dachte Cathy traurig. Jon war vollkommen gleichgültig, und es gab nicht die geringsten Anzeichen von Eifersucht, als sie ihm von Harrys Besuch erzählte.
    Petersham fand einen Wollstoff von guter Qualität im Lager, und Martha benutzte ihn, um sich anständig einzukleiden. Cathy, die ans Bett gefesselt war, war mit Jons Nachthemden vollkommen zufrieden. Der Anblick ihres kleinen Körpers, der in die viel zu großen, weißen Hemden eingewickelt war, brachte Erinnerungen zurück. Jon reagierte nicht einmal mit dem Zucken einer Augenbraue. Cathy mußte daraus schließen, daß sein einziges Interesse an ihr nur noch als Mutter seines Kindes bestand. Aber wenn seine Gefühle für sie einmal erwacht waren, würden sie es wieder tun.
    Die >Margarita< erreichte Nova Scotia ungefähr nach dreiwöchiger Seereise. Von nun an segelten sie nie weit vom Land entfernt die Küste Nordamerikas herunter. Der Ozean war während der Wintermonate unberechenbar, und Jon hatte die Reise zwar länger, aber dafür sicherer angelegt. Cathy war rastlos, doch es wurde ihr nicht einmal erlaubt, das Bett zu verlassen, als das erste Mal Land in Sicht kam. Jon erklärte sich schließlich bereit, sie an Deck zu tragen, aber Martha stellte sich unerbittlich dagegen. Trotz Cathys Widerwillen setzte die alte Frau ihren Kopf durch.
    Das Wetter wurde ein wenig wärmer, als die >Margarita< südwärts segelte. Cathy und Martha hatten die Geburt des Kindes für den dritten März errechnet. Jon sagte ihnen, daß sie während der dritten Februarwoche in Charleston vor Anker gehen würden. Seine Schätzung traf wie immer exakt zu. Cathy bestand darauf, an Deck zu gehen, als die >Margarita< in die Bucht von Charleston segelte. Sie erklärte, daß sie ihre neue Heimat sehen wolle und wenn sie auf das Deck kriechen müßte. Jon machte eine Ausnahme und setzte sich über Marthas Einwände hinweg. Er wickelte Cathy in eine Decke und hob sie auf seine Arme. Trotz des zusätzlichen Gewichts durch das Kind trug er sie mühelos. Cathy schlang ihre Arme um seinen Nacken und genoß insgeheim das Gefühl seiner starken Muskeln an ihrer Haut. Bald würde sich ihre Situation ändern, und sie konnte wieder ihren weiblichen Charme benutzen, um ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen. Bis dahin mußte sie sich mit seiner Verachtung abfinden.
    Ein kleines Lächeln spielte um ihre Lippen, als Jon sie in den Sonnenschein hinaustrug. Er sah die stille Zufriedenheit in ihrem Gesicht, und seine Augen wurden schmal. Cathy war vollkommen eingenommen von ihren Zukunftsplänen und bedachte seine Verdächtigungen nur mit einem sorglosen Lächeln. Sein Schritt wurde ein wenig unsicher, und er sah sie mit dem verwirrten Ausdruck eines Mannes an, der zu lange in die Sonne gesehen hat.
    Cathy erwiderte seinen Blick mit liebevollem Interesse. Während der sieben Wochen auf See hatte er sein altes Gewicht wiedergewonnen und war nun so groß und stark wie eh und je. Seine Haut war jetzt wieder von der Sonne gebräunt und der Bart war aus seinem Gesicht verschwunden. Seine kühnen, klaren Züge waren genauso anziehend wie früher. Cathy spürte, wie ein angenehmer, kleiner Schauer über

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