Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
der
    Schnee, als die Operation beendet war. Sie hatte schon immer eine irrationale Angst vor Höhen gehabt.
    Sobald Cathy sicher in dem kleinen Boot war, ging alles weitere sehr schnell. Martha wurde auf die gleiche Weise heruntergelassen und schrie, als sie über dem blauen Wasser in der Luft hing. Sie wurde weniger vorsichtig entgegengenommen als Cathy, und als sie endlich sicher in dem Holzboot saß, war ihr Hemd vollkommen durchnäßt. Sie schimpfte ärgerlich, als Jon die Leiter herunterkletterte und leichtfüßig in das Boot sprang. Glücklicherweise war das Wasser so glatt wie Satin. Die Reise an Land ging ohne weitere Zwischenfälle vor sich.
    Jon hatte eine offene Kutsche gemietet und sie an dem Dock warten lassen. Er schlug vor, daß Cathy mit ihm zusammen nach Woodham fahren sollte. Martha würde in der zweiten Fuhre mit dem Gepäck nachfolgen. Die Fahrt dauerte nicht mehr als eine Stunde, und dann würden sie zu Hause sein.
    Martha schmollte ein bißchen. Schließlich willigte sie ein und wartete - wenn auch etwas beleidigt - auf das Gepäck, um sich um den Transport zu kümmern. Jon dankte insgeheim seinem Vater dafür, daß er ihm keine Kinderfrau auf den Hals geschickt hatte, und setzte sich neben Cathy in die Kutsche. Er nickte dem Fahrer zu, und sie fuhren los.
    Cathy hatte ihren Kopf an den gepolsterten Sitz gelehnt und erfreute sich jetzt an den vielen Geräuschen und Bildern um sie herum. In den Straßen, durch die sie fuhren, gab es kleine Läden mit Holzschildern, die draußen hingen und alle nur erdenklichen Waren anpriesen.
    Wenn das Kind geboren war, würde Cathy viele vergnügliche Nachmittage damit verbringen, die örtlichen Boutiquen zu besuchen. Als sie aus der Stadt in die Wohngebiete fuhren, nahm Jon ihre Hand. Cathy sah  ihn überrascht an. Es hatte in letzter Zeit nicht gerade gefühlvolle Gesten von seiner Seite gegeben.
    »Ich habe gestern noch etwas für dich gekauft«, sagte er, wobei er ihre linke Hand noch immer festhielt und eine kleine Schachtel aus seiner Manteltasche zog. Cathy starrte ihn an. Er zog den Hochzeitsring von ihrem Finger, hielt ihn kurz in seiner geballten Faust und ließ ihn dann achtlos durch das Seitenfenster aus der Kutsche fallen. Cathy schnappte nach Luft, als der kleine goldene Ring hinter ihnen auf der Straße liegenblieb und wandte sich dann verärgert an Jon. Der übergab ihr das Kästchen.
    »Mach es auf«, befahl er kurz. Sie nahm das Kästchen, und als sie zögerte, es zu öffnen, machte er den Verschluß selbst auf. Erfreut blickte Cathy auf die glitzernden Juwelen. Es waren zwei Ringe; ein Diamantring mit zwei kleinen Saphiren an beiden Seiten und ein schlichter, goldener Hochzeitsring. Ihre Augen wanderten fragend von den Ringen auf sein Gesicht.
    »Meine Frau trägt meine Ringe«, erklärte er zynisch, und als Cathy ihn immer noch ungläubig anstarrte, fuhr er sie ungeduldig an: »Zieh sie über.«
    Da sie sich nicht rührte, nahm er ihre linke Hand und streifte die Ringe über ihre Finger. Die Geste überraschte sie, und sie spürte Tränen in ihrer Kehle hochsteigen, als seine langen, braunen Finger die Ringe über ihre schlanken, weißen schoben. Es war fast, als würden sie noch einmal heiraten, diesmal ohne die aufgebrachten Gefühle, die einen Witz aus der tatsächlichen Zeremonie gemacht hatten. Als sie Jon ansah, zeigten Cathys Augen, ohne daß sie es merkte, ihre Gefühle.
    »Jon, ich...«, wollte sie sagen, aber etwas in seinem Gesicht hielt sie von dem Bekenntnis, das sie gerade machen wollte, zurück. Statt dessen entschloß sie sich, diese  Gelegenheit zu nutzen, um nochmals ihre völlige Unschuld zu erklären. »Ich wußte wirklich nicht, daß du im Gefängnis warst. Ich hätte dich niemals verprügeln lassen. Bitte glaub mir.«
    Jons Augen wurden kühl.
    »Ich denke, daß ich mich klar ausgedrückt habe: Über diese Sache wird nicht mehr geredet. Du brauchst diese lächerlichen Versuche zur Versöhnung nicht mehr zu machen. Ich habe die Tatsache, daß ich mit dir verheiratet bin, akzeptiert, und du brauchst keine Angst zu haben, daß ich mich an dir rächen werde, egal, was du mir angetan hast. Du bist vollkommen sicher vor mir.«
    Der schneidende Ton seiner letzten Worte tat Cathy weh. Sie holte tief Luft und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. Ich darf auf keinen Fall weinen, sagte sie sich streng. In den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft waren ihr immer sehr schnell die Tränen gekommen.
    »O Gott, du wirst alles

Weitere Kostenlose Bücher