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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Virginia zukroch.
    Er widmete jetzt all seine Aufmerksamkeit seinem Gegner. Jon wußte, daß er versuchen mußte, außer Reichweite des Säbels zu bleiben, bis er eine Gelegenheit fand, dicht genug an ihn heranzukommen, um ihn mit seinem Messer zu erwischen. Er wartete bis zum letzten Augenblick, dann, als der Säbel wieder auf ihn zuschoß, schnellte er zur Seite. Die Klinge pfiff harmlos an ihm vorbei.
    Wieder ging Jon in Angriffsstellung, das Messer vor sich ausgestreckt. Der Pirat umkreiste ihn, immer auf der Suche nach einer neuerlichen Gelegenheit.
    »Ich werde dich töten, Freund«, grunzte er, ohne seinen Blick von Jon abzuwenden. »Und dann nehme ich mir deine Frau! «  Jon lächelte, aber seine Augen waren hart wie Stahl.
    »Ich glaube, das wirst du nicht«, erwiderte er langsam, und als der Mann im nächsten Augenblick auf ihn los stürmte, hieb er mit dem Messer zu und wirbelte gleichzeitig wieder zur Seite.
    Cathy, mit der bewußtlosen Virginia im Arm, sah dem Kampf mit klopfendem Herzen zu. Der andere Mann war ebenso groß wie Jon und hatte den Vorteil der Waffen. Jedesmal, wenn das glitzernde Schwert an Jons Gesicht vorbeizischte, stockte ihr der Atem. Sie war sicher, er würde getötet werden. Sie hatte ihn noch nie kämpfen sehen, noch nie wie jetzt, voller Mordlust. Seine grauen Augen waren kalt wie der Tod, sein Ausdruck fest entschlossen. Ein bösartiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Es sah fast aus, als machte ihm das Ganze Spaß.
    Die Männer umkreisten einander, wie zwei große, blutrünstige Hunde. Dann sprang der Pirat erneut auf Jon zu, und sie sah, wie Jons Messer seinen Unterarm aufschlitzte, während er dem Hieb auswich.
    Wieder ging der Pirat auf ihn los, den langen Säbel hoch erhoben. Jon täuschte mit dem Messer, während der Mann näherkam. Cathy hielt den Atem an, sicher, daß der Mann im nächsten Augenblick Jons Kopf von den Schultern trennen würde. Warum sprang er nicht aus dem Weg? Dann, als der Säbel heruntersauste, sah sie, wie sich Jon plötzlich bückte, und dem Piraten blitzschnell eine Handvoll Sand in die Augen warf.
    Der Pirat heulte auf und rieb sich die Augen. Jon nutzte die Gelegenheit, sprang nach vorne und zielte mit dem Messer auf den Bauch des Mannes. Aber der Mann war ganz offensichtlich ein erfahrener Kämpfer. Trotzdem er nichts sehen konnte, sprang er aus dem Weg. Gleichzeitig trat er mit seinem Bein nach ihm und erwischte Jon in der Kniekehle. Voller Entsetzen sah Cathy, wie er zu Boden ging.
    Bevor er sich wieder aufrappeln konnte, nutzte der Pirat seinen Vorteil. Noch immer blinzelnd, hieb er mit dem Säbel zu, und die Klinge verfehlte Jon nur um Zentimeter. Immer wieder hieb er zu, und Jon, der immer weiter rückwärts kroch, schaffte es gerade eben, außer Reichweite zu bleiben. Im Moment war sein Messer so nutzlos wie ein Zahnstocher.
    »Jon! « hörte er Cathy zu seiner Linken rufen. Er wagte einen kurzen Blick und sah, daß sie sich des Säbels des toten Piraten bemächtigt hatte. Sie warf ihn ihm zu, und er fing ihn in dem Moment auf, als sich der Säbel des anderen tief in seine Schulter bohrte. Schmerz durchfuhr seinen Körper, aber er mußte ihn verdrängen - wenn er überleben wollte. Während das Blut aus seiner Wunde floß, und gerade als der Pirat ausholte, um erneut zuzuschlagen, sprang Jon auf und bohrte ihm den Säbel durch den Bauch, daß die Spitze zum Rücken wieder herausdrang.
    Mit einem Ruck zog er den Säbel wieder heraus. Der Pirat preßte beide Hände auf die Wunde und stolperte rückwärts. Die Augen, die er auf Jon gerichtet hatte, wurden gläsern. Seine Knie gaben nach, er stürzte zu Boden und fiel rücklings hin. Mit einem letzten Grunzen starb er.
    Schwer atmend legte Jon eine Hand auf seine verletzte Schulter, und ließ sich auf die Knie sinken. Cathy rannte zu ihm, ihr Gesicht weiß wie Schnee. Blutstropfen bedeckten ihren Unterrock.
    »O Gott, bist du schwer verletzt? « schluchzte sie und ließ sich neben ihm auf die Knie sinken.
    »Ich werde es überleben«, stieß er aus und biß die Zähne zusammen, als ihn ein Schmerz wie Feuer durchfuhr. Das Blut lief ihm durch die Finger, die er auf die Wunde gepreßt hatte.
    »Laß es mich einmal ansehen«, sagte sie und schob vorsichtig seine Hand beiseite. Der Säbel hatte ihm eine Wunde über die ganze Länge der Schulter zugefügt. Blut quoll aus ihr hervor und lief ihm über Brust und Rücken. Sie schien etwa einen Zentimeter tief zu sein. Schnell hob Cathy den Saum ihres

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