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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Unterrocks hoch und riß einen Streifen davon ab, so daß ihr Unterrock nur noch bis knapp über die Knie reichte.
    »Wenn wir so weitermachen, sind wir bald beide nackt! « meinte Jon fast amüsiert. Cathy warf ihm einen harten Blick zu und preßte dann den Stoff fest auf seine Wunde, um den Fluß zu stoppen.
    »Autsch! « stieß er aus und zuckte zusammen. Dann wandte er den Kopf und sah sie eindringlich an.
    »Haben sie dir etwas getan? « fragte er nach einem Augenblick. Cathy schüttelte den Kopf.
    »Das ist kein Blut von mir«, erklärte sie. »Als du dem Mann die Kehle durchgeschnitten hast... « Sie verstummte schaudernd. Jon, der sah, daß sie noch bleicher wurde, beeilte sich, ihre Gedanken davon wieder abzulenken.
    »Wie geht es Virginia? «
    Cathy runzelte die Stirn und warf einen besorgten Blick zu der Stelle hinüber, wo sie das Kind in den Sand gelegt hatte.
    »Ich glaube, ihr ist nicht viel passiert, « sagte sie langsam und kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Sie atmet normal, und es scheint nichts gebrochen zu sein. Aber sie wacht nicht auf. Ich glaube, sie muß sich den Kopf hart gestoßen haben, als der Mann sie hingeworfen hat. «
    »Verbinde mir die Schulter und dann gehe sie holen«, sagte Jon und schnitt eine Grimasse, als Cathy seine Anweisung befolgte. »Wir müssen hier verschwinden, bevor sie jemanden losschicken, um nach den beiden zu suchen. «
    »Bevor wer jemanden losschickt? « fragte Cathy verwirrt. Jon erzählte ihr kurz von dem Schiff, das er entdeckt hatte.
    »Dann muß das das Segel gewesen sein, das ich gesehen habe«, sagte sie zu sich selbst.
    »Du hast ein Segel gesehen? Wann? «
    Cathy erzählte ihm von dem weißen Fleck, den sie am Horizont gesehen hatte, kurz bevor die beiden Männer über sie hergefallen waren. Dabei wurde ihr selbst klar, daß es sich nicht um das gleiche Schiff handeln konnte.
    »Das Schiff auf der anderen Seite der Insel liegt sicher schon die ganze Nacht dort vor Anker«, bestätigte Jon ihre Schlußfolgerung. »Das heißt, dort draußen gibt es noch ein Schiff. Wir müssen versuchen, es zu erreichen. Sobald die Mannschaft ihre beiden toten Männer entdeckt, werden sie nach uns suchen. Los, geh Virginia holen. «
    Cathy verknotete den Verband und tat, wie er gesagt hatte. Hinter ihr erhob sich Jon langsam. Nach einem Augenblick lief er auf unsicheren Beinen zu ihrer Notbehausung.
    Zu Cathys Erleichterung, begann Virginia zu wimmern, als sie sie aufhob.
    »Armes Baby«, tröstete sie Virginia zärtlich und drückte sie an ihre Brust. Ein blauer Fleck bildete sich über ihrem rechten Auge. Ein lautes, kratzendes Geräusch ließ sie herumfahren. Ihre Muskeln entspannten sich wieder, als sie sah, daß es von dem Boot herrührte, das Jon über den Strand zog. Cathy folgte ihm zum Wasser hinunter.
    »Steig ein«, sagte er, als das Boot im Wasser lag und mit dem Bug aufs Meer hinaus zeigte. Nachdem sie sich mit dem Baby gesetzt hatte, watete er in die Bucht hinaus und schob das Boot dabei vor sich her.

Kapitel 16
    Die Victoria gehörte zur königlichen Flotte Ihrer Majestät. Sie war ausgeschickt worden, um vor der afrikanischen Küste zu patroullieren, nachdem sich britische Händler über große Verluste in dieser Gegend beklagt hatten. Die Seeleute der britischen Handelsschiffe waren überspannt und beschuldigten angebliche Piraten, erklärte Miles Davis, der Captain der Victoria , aber bisher hatten seine Leute noch nichts entdeckt, was auch nur im entferntesten an ein Piratenschiff erinnerte. Er selbst hielt das ganze für nichts weiter als Wichtigtuerei und hatte seine Crew bereits angewiesen, wieder Kurs auf England zu nehmen, als einer seiner Matrosen das kleine Boot entdeckt hatte. Weder Cathy noch Jon widersprachen ihm, denn sie wollten nur endlich sicher von hier fortkommen, ohne noch irgendwelche Gefechte mitmachen zu müssen.
    Offensichtlich hatten weder Captain Davis noch sonst jemand von seiner Mannschaft von der Meuterei auf der Cristobel, oder von einem Mann namens Jonathan Hale gehört. Aus Sicherheitsgründen hatte sich Jon als John Hale ausgegeben, einen seefahrenden Händler, der eine Schiffsladung Melasse nach Saint Vincent auf den Kapverdischen Inseln geliefert hatte, als sein Schiff in einem Sturm untergegangen war. Seine Frau und sein Kind seien mit ihm gereist, und seines Wissens nach seien sie die einzigen Überlebenden gewesen. Die Geschichte wurde vorbehaltlos akzeptiert, und sie konnten sich einem relativ sorgenfreien Leben an

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