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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Mund geschoben wurde, kam völlig überraschend. Und während sie noch immer dagegen ankämpfte, band er ihr sein eigenes Taschentuch über den Mund!
    Cathy bäumte sich auf, als Jon sie hochnahm, und ihre blauen Augen sprühten Feuer.
    »Du Bastard! « wollte sie sagen, aber der Knebel erstickte jedes Wort. Jon grinste humorlos, als könnte er ihre Gedanken lesen.
    »Keine Angst, meine Gefühle dir gegenüber sind ähnlich«, machte er sich über sie lustig und legte sie auf den Boden. Im nächsten Augenblick wurde ihr auf einmal klar, weshalb: Er begann, sie in den chinesischen Teppich einzuwickeln, der neben dem Bett lag. Staub drang ihr in die Nase, sie mußte niesen und erstickte fast an dem schrecklichen Knebel. Sofort löste Jon den Teppich etwas, damit sie wieder Luft bekam.
    »Lieg still, und es passiert dir nichts«, sagte er grob. Cathy konnte ihn nur stumm anstarren.
    Im nächsten Augenblick hob er sie hoch und warf sie sich über die Schulter, als trage er tatsächlich nur einen Teppich. Kochend vor Wut, versuchte sie wieder zu treten, aber in seinem Griff war sie hilflos.
    Auf dem Weg aus der Kabine packte er noch Cathys kleine Reisetasche und klemmte sie sich unter den freien Arm, während er mit dem anderen die sich windende Cathy festhielt. Als er schließlich an Deck stieg, hatte sie es aufgegeben und sie regte sich nicht mehr. Er hoffte nur. sie würde nicht ersticken. Als er sie zuerst erblickt hatte, wie sie bereitwillig mit ihrem Liebhaber auf dem Bett lag, hatte ihn eine unbeschreibliche Wut ergriffen: Sein erster Gedanke war gewesen, die beiden sofort zu erwürgen. Unter Aufbietung beträchtlicher Selbstdisziplin hatte er dann Harold bewußtlos geschlagen und seine Frau mitgenommen -nein, nicht seine Frau, Harolds Frau. Diese Tatsache bereitete ihm noch immer Probleme. Aber es bedurfte nicht viel, um seine Wut wieder aufkochen zu lassen, und Gott stehe Cathy bei, sollte sie ihn dazu bringen!
    Sie war seine Frau gewesen, wenn nicht vor den Menschen, so doch vor Gott, und sie hatte ihn betrogen. Wissentlich, bereitwillig hatte sie ihren Körper verkauft, obwohl sie ihm ewige Treue geschworen hatte. Und wofür? Liebte er sie, dieser widerliche Fettkloß, den sie mit in ihr Bett genommen hatte? Würde er von morgens bis abends für sie schuften, um aus trockener Erde den Lebensunterhalt für sie und ihr Kind zu pressen? War er bereit, sein Leben zu geben, um sie vor jeder Gefahr zu schützen? Nein! Cathy hatte das Gold seiner Liebe gegen toten Reichtum und das Glitzerleben der Londoner Gesellschaft eingetauscht, wie er es immer befürchtet hatte. Und dabei hatte sie sich genauso gezeigt, wie jede andere Frau, die er bisher kennengelernt hatte: Wie Katzen liebten sie immer den, der ihnen die besten Stücke Fisch zuwarf, ihnen das weicheste Kissen am wärmsten Kamin anbot. Ihre Zuneigung ging nie tiefer.
    Inzwischen kannte ihr Cousin und Ehemann zweifellos jede Einzelheit ihres wunderschönen Körpers. Während er über das dunkle und verlassene Deck der Tamarind marschierte, versuchte er, das Bild von Harolds weibischem Mund und seinen fleischigen Fingern zu verdrängen, die Cathys schlanken Körper erforschten. Aber es gelang ihm nicht.
    Als Jon an der Achterreling anlangte, dachte O'Reilly, der mit Tinker, einem anderen ehemaligen Gefangen in einem Ruderboot davor wartete, daß er noch nie einen so wütenden Mann gesehen hatte. Mit einem Seil ließ Jon die Tasche in das Boot hinunter.
    »Hast du gefunden, wonach du gesucht hast? « fragte O'Reilly schließlich vorsichtig, nachdem er inzwischen bereits einiges der Vorgeschichte kannte. Er war überrascht, daß Jon allein zurückgekehrt war. Der neue Kapitän der Cristobel war wegen einer Lady gekommen; in der kurzen Zeit, die er ihn nun schon kannte, hatte er Jon als Mann kennengelernt, der zu Ende brachte, was er sich vornahm.
    »Ja. « Als er sich dann mit einer Hand am Seil hinunterließ und O'Reilly den Teppich auf seiner Schulter wahrnahm, dämmerte es ihm.
    »Fahren wir«, sagte er, nachdem er im Boot angelangt war. Während O'Reilly und Tinker zu rudern begannen, legte er den Teppich vorsichtig auf den Boden. Ein gedämpftes Geräusch ertönte aus den Falten des Teppichs. O'Reilly mußte grinsen, als er Tin-kers überraschtes Gesicht sah.
    »Ich sagte, du sollst still sein! « fuhr Jon den Teppich an und lockerte ihn etwas am Kopf. Als sie sich erneut meldete, ignorierte er sie einfach, ging zum Dollbord und starrte ungerührt auf das Meer

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