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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Daumen über ihre Lippen. „O doch, ich habe dir noch viel zu sagen.”
    Und noch mehr wollte er mit ihr tun.
    Endlich lächelte sie. „Du bist ein hartnäckiger Mann, Nick Kempner.”
    Er nahm ihre schmale Hand in seine. „Eine meiner besseren Eigenschaften.” Er zwinkerte.
    „Wenn du mir eine Chance gibst, zeige ich dir noch ein paar.”
    Lächelnd zog sie ihre Hand zurück, drehte sich um und ging zu ihrem Wagen. Mit dem Rücken zu ihm sagte sie: „Ich kann es kaum erwarten.”
    Etwas in ihrem Ton verriet Nick, dass sie es möglicherweise ernst meinte.
    Als es an ihrer Bürotür klopfte, hätte Michelle beinah ihren Bleistift zerbrochen. Sie war noch nicht bereit, Nick wieder zu sehen. Nicht nach dem, was vor drei Tagen zwischen ihnen passiert war. Nicht nach ihrem leichtsinnigen Verhalten und diesem Kuss.
    Oh, dieser Kuss. Das war alles, woran sie Sonntag und gestern bei der Arbeit gedacht hatte.
    Selbst jetzt bekam sie bei dem Gedanken daran feuchte Hände.
    Die Tür ging auf, aber nicht Nick Kempner kam herein Michelle wusste nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein tollt* Aber sie freute sich, Cassandra Allen zu sehen, einige ihrer wein gen Freundinnen neben Brooke.
    Cassie fegte wie ein Wirbelwind herein, als könnte sie ihre überbordende Energie nicht bändigen. „Darf ich dich eine Sekunde stören?”
    Michelle schob ihren Sessel zurück und warf den Bleistift beiseite. „Bitte. Ich kann eine Pause gebrauchen.”
    Cassie setzte sich Michelle gegenüber in den Sessel und fuhr sich durch die blonden Haare.
    „Ich wo llte nur vorbeischauen und dir sagen …” Mitten im Satz hielt sie inne und musterte Michelle mit wachen braunen Augen. „Du liebe Zeit, du siehst ja schrecklich aus. Bist du krank?”

    Michelle rieb sich die Nasenwurzel. Wenn sie das noch einmal hörte, würde sie gezwungen sein, mit einer Tüte über dem Kopf herumzulaufen. „Ja, ich bin krank. Krank davon, mir ständig anhören zu müssen, wie schlecht ich aussehe.” Musste sie eigentlich so griesgrämig klingen?
    „Tut mir Leid, aber ich kann mir vorstellen, dass jeder sich Sorgen um dich macht.”
    Michelle seufzte frustriert. „Nein, mir tut es Leid. Mir geht es gut. Ich bin nur ein bisschen müde, das ist alles.”
    Cassie beugte sich vor. „Bist du sicher, dass das alles ist?”
    „Ja. Was wolltest du mir sagen?”
    „Ich wollte dir nur gratulieren, weil du doch jetzt Tante wirst. Ich war im Urlaub und habe die Neuigkeit gerade erst von Brooke erfahren.”
    Michelle überlegte, ob sie mit Cassie über ihre Ängste sprechen sollte. Schließlich war Cassie Sozialarbeiterin. Sie verstand es, besorgte Menschen zu trösten. Nicht dass Michelle so besorgt gewesen wäre, aber mit Brooke konnte sie nicht darüber sprechen. „Ich mache mir Sorgen wegen der Schwangerschaft.”
    Cassie rutschte mit dem Sessel nach vorn und faltete die Hände auf der Schreibtischplatte.
    „Warum?”
    „Wegen Brookes Asthma.”
    „Ich dachte, es hätte sich gelegt.”
    „Das möchte sie alle glauben machen, aber sie hat nach wie vor gelegentlich Anfälle.”
    „Hat sie einen guten Gynäkologen?”
    „Den besten. Sara Landers.”
    „Dann wird auch alles gut verlaufen.”
    Wenn Michelle das nur glauben könnte. „Ich mache mir auch Sorgen wegen des Babys.
    Was ist, wenn das Kind das Asthma erbt?”
    Cassie zuckte die Schultern. „Das ist wohl Risiko. Aber ich habe schon weitaus Schlimmeres bei den Frühgeburten erlebt, deren Eltern ich betreue. Asthma ist wenigstens eine Krankheit, die man in den Griff bekommen kann.”
    „Ja, bis zu einem gewissen Punkt. Nur greift es in das Leben aller ein.”
    Cassies wache, interessierte Miene verriet Michelle, dass sie wahrscheinlich zu viel gesagt hatte.
    Cassie nahm ihre Berufshaltung ein, indem sie sich zurücklehnte und die Arme vor der Brust verschränkte. „Spielst du auf die Auswirkungen an, die das Asthma auf dich als Schwester hatte?”
    Die Frau besaß ein geradezu unheimliches Gespür für das, was in anderen vorging.
    Vielleicht war es aber auch zu offensichtlich, was Michelle beschäftigte. „Es ist hart, ein Kind, das an Asthma leidet, in der Familie zu haben. Es ist beängstigend, jemanden so verzweifelt nach Luft ringen zu sehen. Die ganze Familie leidet darunter.”
    „Du meinst, du hast darunter gelitten.”
    Nein, das war es ganz und gar nicht. Brooke hatte gelitten, nicht Michelle. „Für mich war es kein großes Problem, nur manchmal Besorgnis erregend, vor allem, wenn

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