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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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bravourös gemeistert, aber nun gilt es, nicht aus der vorgegebenen Spur zu fallen. Francesco scheint beim Anblick meiner leicht verbissenen Mimik besonders amüsiert zu sein. Kein Wunder, er steht auf den Skiern – das hat mein geschultes Auge sofort bemerkt - wie der amtierende Weltmeister.
    Die größte Herausforderung meinerseits liegt allerdings noch vor mir: Das Aussteigen aus dem Schlepper! (Ich habe daran entsetzliche Erinnerungen, denn ich bin einmal beinahe bis zur Kehrwende der Liftanlage mitgeschleppt worden. Ich war zu jener Zeit zu dämlich zum Aussteigen.)
    Aber, auch diese nicht unbeträchtliche Hürde ist schließlich - ohne gröbere Zwischenfälle - geschafft.
    »Bereit?«, fragt mich Francesco vergnügt.
    »Bereit! Auf geht’s! Hals- und Beinbruch!«, trällere ich ihm unbekümmert zu.
    »Bitte, sprich doch nicht so dermaßen fatale Androhungen aus«, ersucht mich Francesco ernst. »Das könnte ein schlechtes Omen sein.«
    »Ach, was! Derjenige, der zuerst beim Lifthäuschen ankommt, muss den Verlierer mit einer Massage verwöhnen.«
    »Das ist ein Wort!«
    Diese Skier halten, was die Werbung verspricht. Meine einstudierte Schneepflugtechnik von anno dazumal kommt mit dem zeitgemäßen Equipment bestens zurande. Ich muss eigentlich nur noch an meiner auffallend ungraziösen Breitbeinigkeit herumfeilschen. Mein Hinterteil kommt derweilen auf dem ersten Hang mit dem kalt-nassen Boden nicht in Berührung! Ich bin dadurch eindeutig als wahrer Genius einzuschätzen (ich bin mir jetzt diesbezüglich beinahe sicher).
    Ein Blick ringsum. Wo ist Francesco nur abgeblieben? Oh, er ist hinter mir und hat dabei offensichtlich ein wenig Abstand (Respektabstand!) zu meiner Wenigkeit eingenommen und er beobachtet mit Frohsinn meinen doch etwas eigenwilligen Abfahrtsstil.
    »Ich will dir nur einen Vorsprung geben!«, ruft er mir zu, als er merkt, dass ich ungeduldig auf ihn warte.
    »Du willst nur von mir massiert werden, gib’s zu!«
    »Nein, mit solch linken Tricks arbeite ich nicht! Ich will dich nur ermutigen. Nun, fahr zu!«
    Er hat mich doch tatsächlich gewinnen lassen. Nun, das ist auch kein Fiasko, ich werde seinen strammen Body liebend gerne verwöhnen.
    Der nächste Schlepper, das gleiche Szenario. Ich konzentriere mich vollständig auf die vorgegebenen Schneespurrinnen.
    »Sieh doch mal!«, sagt Francesco und deutet mit seinem Skistock etwas an.
    »Ich kann nicht. Ich muss in der Spur bleiben!«
    »Ach, geh doch einfach noch ein bisschen mehr in die Knie. Du wirst sehen, man kann eigentlich gar nicht rausfallen.«
    »Du vielleicht nicht, ich aber schon«, erwidere ich beharrlich und blicke angespannt auf meine Skier. »Du kannst mir ja beschreiben, was du siehst«, schlage ich kurzerhand vor.
    »Nun, ich glaube, da oben steht Bernie.«
    »Bernie. Nikes Bernie?«, frage ich erstaunt.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Wo?«, will ich wissen und richte meinen Blick auf die angedeutete Stelle. »Du hast recht, das ist er!«
    Da steht doch tatsächlich Bernie am Pistenrand und scheint dabei auf etwas oder jemanden zu warten. Merkwürdig? Nike hat mit keinem Wort erwähnt, dass er heute auch in Kitzbühel ist. Aber warum ist er ohne sie hier (und sie ist bestimmt nicht dabei, denn sie hat mir ja ihren Skianzug geborgt)? Vielleicht ist er ja mit ein paar Kumpels unterwegs?
    Ojemine, ich habe die Sekunden verstreichen lassen, ohne mich weiter um den Parallellauf meiner Skier zu kümmern. Dies rächt sich nun gewaltig, denn die Bretter haben sich regelwidrig überschnitten.
    Oh ... Schlepper fährt nun gleich in ein Waldstück ein. Ich gerate dabei unweigerlich ins Wanken. Francesco reagiert schnell und greift nach meinem Arm.
    So ... nun sind wir beide aus der Spur geraten und driften langsam, aber mit betulicher Sicherheit immer mehr ab. Die Vorstellung des folglich in Entstehung befindlichen Schreckensszenarios erfasst augenblicklich meine chaotischen Gedanken. Tja, daraufhin habe ich natürlich, da nun keine Furche mehr greif-, erreich- und befahrbar ist, den letzten Rest an Selbstbeherrschung und Kontrolle auch noch verloren. Ich will demzufolge noch geistesgegenwärtig umgreifen, aber meine Hand schnappt bei diesem Versuch prompt ins Leere, sie rudert beim Experiment Fang den Bügel und halt ihn fest! nur irgendwo ungehindert in der Luft umher. Nun geht’s rasend schnell. Meine Skistöcke wirbeln ungezügelt in der Gegend auf und ab, und ... ojemine, einer der Griffe geht auf betont schmerzhafte

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