Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)
köstliches Leckerli und es macht nebenbei nicht dick und Pickel bekomme ich davon auch keine! Uuuch ... Erhasche außerdem Blick auf Allerheiligstes im Ruhestand (o, aber hallo! Nicht von schlechten Eltern. Ich entschwebe gerade spiritualistisch der Badewanne). Danach ist die sexuell überaus stimulierende Darbietung - mit der Schließung der Duschkabine – leider, leider plötzlich zu Ende. Ich raffe mich und meinen, in jeder einzelnen Pore lechzenden Körper rasch zusammen, krabble ungestüm aus der Wanne heraus, rubbel mich beflügelt ab und wickle mich flugs in ein flauschiges Hotelhandtuch ein.
»Amelie!«, posaunt er mir drohend zu.
»Ja?«
»Ich habe einen Verdacht!«
»Nicht schon wieder!«
»Du bist doch eine Spannerin, gib es endlich zu!«, fordert er mich ungehalten auf.
»Nun ja, ich gebe es zu. Und nun komm schon raus!«
Der Wasserschwall erstickt augenblicklich. Er öffnet daraufhin bedächtig die Duschkabine und lugt verlegen heraus.
»Sei so nett und reich mir das Handtuch!«, ersucht er mich freundlich.
»Dieses hier?«, frage ich und deute auf mein eigenes.
»Ist es trocken?«
»Mal sehen ... Nein!«
»Dann bevorzuge ich das nebenan.«
Ich ziehe gekonnt ein frisches aus dem Regal und breite es einladend aus. Ich wirke hierbei wie ein Harakiri gefährdeter Torero, der sich vor einem ungezügelten Stier ohne Furcht aufbäumt. Dabei bringt der mutige (oder verrückte) Matador den eigenwilligen Bullen mit seinem standhaften Blick dermaßen in Rage, dass das Tier unwillkürlich und impulsiv in die Falle tappt. (Ein kurzer, prägnanter Auszug aus dem fiktiven Handbuch der anerkannten Verhaltensforscherin Amelie Parker: So einfach fängt man einen einzigartigen Single-Traummann ein! )
»Komm schon! Holen musst du es dir schon selbst. Ich schaue auch bestimmt nicht hin. Versprochen!«, zirpe ich ihm sanft entgegen und blicke unauffällig in den Spiegel.
Er schleicht sich schamhaft aus der Dusche, kommt auf mich zu und ich umschlinge ihn sogleich mit dem rettenden Tuch.
»Na, war doch gar nicht so schwierig, oder?«, bemerke ich salopp und spiegle bei diesen Worten mein liebreizendstes Lächeln wider.
Er schnürt dabei sein Handtuch noch entschlossener und fester um die Hüfte. »Weißt du eigentlich, dass man das, was du hier machst, als sittenwidrig bezeichnet. In Amerika könnte ich dich dafür vor Gericht bringen.«
»Oh, na dann!«, erwidere ich und lasse sein Handtuch los, um mit meinen Händen über seine nasse Brust zu gleiten. »Ist Küssen im streng konservativen Amerika erlaubt oder ...«
»Es kommt drauf an. Wenn der Anstand gewährt ist, dann schon«, flüstert er mir leise ins Ohr ... und zugleich beantwortet er meine vorherige Frage mit einem wollüstigen Kuss.
Ich vergesse das biedere Amerika augenblicklich und streiche sanft über seinen Rücken bis zu seinem knackigen Po. Gerade als ich den Knoten seines Handtuchs lösen will ...
»Ich muss mich nun aber wirklich beeilen!«
Damit ist er mir schon wieder durch die Lappen gegangen, Halunke!
Eine Stunde später sitze ich abholbereit im Fauteuil und überfliege duldsam das Hotelprospekt. Gottlob ist mein Adonis wieder rechtzeitig in Reichweite meiner kribbeligen Fangarme. Er betritt gut gelaunt die Suite und ... oje, sein Auge ist rot, röter, am rötesten und nun ja, es ist
– auch wenn man das Objekt ins rundweg positive Rampenlicht rückt
-aufs Äußerste angeschwollen. »Ach, ich bin aber auch wirklich zu ungeschickt«, stelle ich entschul
digend fest.
»Was?«
»Na, dein Auge!«
»Ja, ich weiß. Ganz schön aufgequollen, nicht wahr?«, bemerkt er schulterzuckend. »Meine Geschäftspartner haben mich mit einem »Ich möchte mal wissen, bei welchen Spielchen Sie sich das Ding zugezogen haben« – Blick bedacht und dabei amüsiert geschmunzelt. Aber wahrscheinlich sind sie ohnehin nur neidisch auf dieses markante Veilchen.«
»Ganz bestimmt«, bestätige ich ihm aufmunternd.
»Bezauberndes Kleid«, merkt er wohlwollend an.
Tja, da muss ich ihm recht geben. Mein kleines Schwarzes - knielanges Stretchkleid, tailliert geschnitten, nach unten ausgestellt und im Nacken zu binden - hat wirklich etwas. Dank Stretch kann ich heute viel essen, denn das elastische Kleid wird einfach mit den irdischen Genüssen und mit meinem Bauch mitwachsen. Anderseits kann ich doch nicht so viel schnabulieren, denn wenn mir Francesco zur späten Stunde die Kleider vom Leib reißt, dann ist ja die kaschierte Wampe doch wieder zu
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