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Halo

Halo

Titel: Halo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Adornetto
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hineinstieß. Wenn ihn einer der Gegner packte oder zu Boden warf, war er sofort wieder auf den Beinen. Er war unermüdlich. Schließlich hörte ich auf, mir über Kratzer und blaue Flecken Sorgen zu machen. Ich dachte nicht mehr ständig über seine Sicherheit nach und war schließlich richtig stolz auf ihn. Wenn er den Ball hatte, feuerte ich ihn an und schwenkte wie wild Mollys Pompons.
    In der Halbzeit lag Bryce Hamilton drei Punkte vorn. Xavier trabte zur Bande, und ich lief ihm entgegen.
    «Danke, dass du gekommen bist», keuchte er. «Ich weiß, dass das wahrscheinlich nichts für dich ist.» Er schenkte mir sein liebenswertes, schiefes Lächeln und kippte sich den Inhalt einer Wasserflasche über den Kopf.
    «Du machst das echt toll da draußen», sagte ich und strich ihm das nasse Haar aus der Stirn. «Aber du musst vorsichtig sein, die Jungs aus dem Middleton-Team sind ja riesig.»
    «Können geht über Größe», sagte er.
    Ich untersuchte ärgerlich einen langen Kratzer an seinem Unterarm. «Wie ist das denn passiert?»
    «Das ist doch nur ein Kratzer.» Er lachte über meinen vorwurfsvollen Ton.
    «Für dich ist es vielleicht nur ein Kratzer, aber es ist ein Kratzer auf meinem Arm, den ich gefälligst unversehrt sehen will.»
    «Ist denn der ganze Körper das Eigentum von Bethany Church oder nur der Arm?»
    «Jeder einzelne Quadratzentimeter, also sei besser vorsichtig.»
    «Jawohl, Trainer.»
    «Ich meine es ernst. Ich hoffe, dass du verstehst, dass du von nun an immer auf dich aufpassen musst», sagte ich.
    «Schätzchen, Verletzungen sind unvermeidlich. Sie gehören nun mal zum Spiel. Du kannst ja hinterher Krankenschwester spielen, wenn du willst.» Er zwinkerte mir über die Schulter hinweg zu, denn jetzt ertönte das Zeichen zur zweiten Halbzeit. «Keine Sorge, ich bin unbesiegbar.»
    Ich sah ihm hinterher, wie er zu seinen Teamkollegen trabte. Der junge Mann in der Lederjacke stand unbeweglich am anderen Ende des Spielfelds. Er hatte die Hände tief in den Taschen vergraben. Sein Gesicht war immer noch nicht zu erkennen.
    Zehn Minuten vor Abpfiff sah es so aus, als hätten die Bryce-Hamilton-Jungs den Sieg in der Tasche. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft schüttelte unentwegt den Kopf und wischte sich den Schweiß von der hochroten Stirn, und seine Spieler wirkten wütend und verzweifelt. Bald gingen sie zu einer schmutzigeren Taktik über. Xavier war gerade im Besitz des Balles und stürmte über das Spielfeld, als zwei Middleton-Spieler ihn wie Güterzüge von beiden Seiten zu rammen drohten. Xavier versuchte noch, ihnen auszuweichen, um den Zusammenstoß zu vermeiden, aber die beiden anderen machten die Bewegung mit. Ich schrie auf, als einer von ihnen Xavier ein Bein stellte. Er stürzte nach vorn und ließ den Ball los. Sein Kopf prallte auf den Boden, und seine Augen schlossen sich vor Schmerz. Das Bryce-Hamilton-Team protestierte wütend, und der Schiedsrichter pfiff das Foul, aber es war zu spät.
    Zwei von den Jungs rannten zu Xavier herüber, um ihm aufzuhelfen. Er lag noch immer auf der Erde und versuchte sich aufzurichten, aber sein Fußgelenk war merkwürdig verdreht, und als er versuchte es zu belasten, verzerrte sich sein Gesicht vor Schmerz, und er fiel beinahe wieder hin. Seine Teamkollegen stützten ihn und brachten ihn zu einer Bank, damit er sich setzen konnte. Er wirkte ganz unsicher auf den Beinen, so als würde er gleich in Ohnmacht fallen.
    Dort, wo ich stand, konnte ich nicht hören, was sie sagten. Ich sah, wie der Sanitäter, der sofort herbeigelaufen war, mit einer Taschenlampe in seine Augen leuchtete und den Kopf schüttelte. Xavier biss die Zähne zusammen und ließ enttäuscht den Kopf hängen. Ich versuchte, mich an den Mädchen vorbeizudrängeln, um zu ihm zu kommen, aber Molly hielt mich zurück.
    «Nein, Beth, die wissen schon, was sie tun. Du stehst ihnen nur im Weg.»
    Bevor ich protestieren konnte, hatte man Xavier schon auf eine Bahre gelegt und in den Krankenwagen verfrachtet, der für den Notfall immer am Spielfeldrand stand. Ich stand wie erstarrt da. Das Spiel ging nach diesem Zwischenfall weiter, als sei nichts passiert, und der Krankenwagen fuhr aus dem Stadion auf die Straße. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, dass der Mann in der Lederjacke ebenfalls verschwunden war.
    «Wo bringen sie ihn hin?», fragte ich.
    «Ins Krankenhaus natürlich», sagte Molly. Ihr Gesicht wurde ganz weich, als sie sah, dass ich Tränen in den Augen hatte. «Hey, es

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