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Halo

Halo

Titel: Halo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Adornetto
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in Luft auf, und ich konnte an nichts anderes mehr denken, als wie ich so schnell wie möglich zu ihm gelangen konnte.
    Ich ging hinter Ivy und Gabriel den Flur entlang, der im schummrig zuckenden Licht flackernder Neonröhren lag. Xavier hatte man auf die Station im fünften Stock gebracht. Seine Familie wollte gerade gehen, als wir ankamen, und stand noch auf dem Flur beisammen.
    «O Beth!», rief Bernie, als sie mich sah, und schon war ich von Xaviers Familie umringt. Sie plapperten alle durcheinander.
    «Vielen Dank, dass du gekommen bist, meine Liebe», sagte Bernie. «Nun lasst sie doch mal in Ruhe, ihr alle. Ja, es geht ihm gut, Beth, mach nicht so ein besorgtes Gesicht. Ein bisschen Aufmunterung könnte er allerdings vertragen.»
    Sie warf einen fragenden Blick auf Gabriel und Ivy, die das Durcheinander erstaunt beobachtet hatten. «Das müssen dein Bruder und deine Schwester sein.» Sie streckte ihre Hand aus, und meine Geschwister ergriffen sie. «Wir gehen jetzt. Geh nur hinein, Beth – er wird sich freuen, dich zu sehen.»
    Nur ein Bett im Krankenzimmer war belegt, und der Vorhang davor zugezogen.
    «Klopf, klopf», sagte ich sanft.
    «Beth?», sagte Xaviers Stimme dahinter. «Komm rein!» Er saß aufrecht gegen die Kissen gelehnt. Ein blaues Bändchen war um sein Handgelenk gebunden. «Warum hast du so lange gebraucht?», fügte er hinzu. Seine Augen leuchteten, als er mich ansah.
    Ich ließ mich auf den Rand seines Bettes fallen, nahm vorsichtig sein Gesicht in meine Hände und betrachtete es forschend. «So viel zum Thema Unbesiegbarkeit», sagte ich. «Wie geht’s deinem Fußgelenk?»
    Er hob vorsichtig den Eisbeutel an, und ich sah, dass das Gelenk auf seine doppelte Größe angeschwollen war. «Sie haben es geröntgt, es ist gebrochen. Sie werden einen Gips anlegen müssen, sobald die Schwellung zurückgegangen ist. Sieht so aus, als müsste ich eine Weile auf Krücken herumhumpeln.»
    «Na, das ist zwar ärgerlich, aber nicht das Ende der Welt. Dann kann ich dich zur Abwechslung ein bisschen pflegen.»
    «Es wird schon gehen», sagte Xavier. «Sie lassen mich heute Nacht zur Beobachtung hier, aber morgen kann ich schon nach Hause. Ich muss nur darauf achten, dass ich in den nächsten Wochen meinen Fuß nicht belaste …»
    «Das sind doch tolle Nachrichten», strahlte ich.
    «Da ist aber noch etwas.» Ich sah Xavier an, dass er sich unbehaglich fühlte, fast schien es ihm peinlich zu sein, Schwäche zugeben zu müssen.
    «Was denn?», fragte ich zärtlich.
    «Offenbar habe ich eine Gehirnerschütterung.» Er betonte das Wort «offenbar», als ob er es nicht wirklich ernst nähme. «Ich habe ihnen gesagt, dass es mir gutgeht, aber sie wollten nichts hören. Ich muss die nächsten Tage im Bett bleiben – ärztliche Anordnung.»
    «Das hört sich aber nicht gut an», sagte ich zweifelnd. «Geht es dir denn wirklich gut?»
    «Ja, prima», bestätigte Xavier, «ich habe nur tierische Kopfschmerzen.»
    «Ich passe auf dich auf», versprach ich, «es macht mir nichts aus.»
    «Beth, du hast da was vergessen.»
    «Ich weiß, ich weiß», sagte ich. «Du hasst es, dich wie ein Pflegefall zu fühlen – aber das kommt eben davon, wenn man so ein brutales Spiel spielt wie …»
    «Nein, Beth, du verstehst mich nicht.» Xavier versuchte, den Kopf zu schütteln, verzog dann aber das Gesicht vor Schmerz. «Am Freitag ist doch der Ball.»
    Ich spürte, wie sich die Enttäuschung vom Magen aus in meinem Körper ausbreitete.
    «Das ist mir doch egal!», sagte ich bemüht heiter. «Ich geh einfach nicht hin.»
    «Du musst aber. Du hast dich seit Wochen darauf gefreut, Ivy hat dir extra dafür ein Kleid gemacht, die Limousine ist gemietet, und alle werden auf dich warten.»
    «Aber ich will nur mit dir gehen», wandte ich ein. «Es bedeutet mir sonst nichts.»
    «Es tut mir so leid, dass das passiert ist», sagte er und ballte die Faust. «Ich bin so ein Idiot!»
    «Xavier, es war nicht deine Schuld.»
    «Ich hätte vorsichtiger sein müssen.» Plötzlich verschwand der Ärger aus seinem Gesicht, und seine Züge wurden wieder weich. «Bitte versprich mir, dass du zum Ball gehen wirst. Dann fühle ich mich nicht so schuldig. Vielleicht sind wir nicht zusammen dort, aber du kannst doch trotzdem Spaß haben. Es ist das Ereignis des Jahres, und ich will, dass du mir alles davon erzählst.»
    «Ich weiß nicht …»
    «Bitte! Tust du das für mich?»
    Ich verdrehte die Augen. «Also, wenn du mich jetzt so erpresst,

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