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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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anhalten, bevor er es bis nach Hause schaffte. Doch dieses Glück hatte Cruikshank nicht.
    Cruikshank hatte Schwierigkeiten beim Einparken, was Marshall die Gelegenheit gab, sich die Umgebung genau anzusehen, während er auf sein Opfer zuging. Marshall hatte sich angewöhnt, seine Schlinge auf seine Beschattungsausflüge mitzunehmen, für den Fall, dass sich ihm überraschend eine günstige Gelegenheit bot.
    Cruikshank fummelte mit den Schlüsseln, um sein Auto abzuschließen. Die Straße war dunkel und menschenleer. Marshall trat hinter Cruikshank und hatte ihm die Schlinge über den Kopf geschoben, bevor Cruikshank die Gefahr überhaupt bemerkte.«
    »Wie schaffte er die Leiche in den Nationalpark?«
    »Nachdem er Cruikshank erdrosselt hatte, fasste er ihn unter, so dass es aussah, als würde er einen betrunkenen Freund nach Hause schleppen. Marshall schaffte es, die Leiche auf den Beifahrersitz seines Wagens zu bugsieren, und gab Gas. Als er am unbeleuchteten Parkplatz einer Kirche vorbeikam, machte er Halt und verfrachtete die Leiche in den Kofferraum.
    Dann fuhr er nach Hause, schnappte sich zwei Seile und fuhr zum Francis Marion. Er stellte sein Auto an derselben Stelle ab, wo wir am Tag der Entdeckung geparkt hatten, holte Cruikshank aus dem Kofferraum und schleifte ihn auf einer Klappleiter in den Wald. Bei dem Baum verknotete er ein Seil unter Cruikshanks Achseln, warf das andere Ende über den Ast und hievte Cruikshank hoch, bis seine Füße ein Stück über dem Boden baumelten. Anschließend kletterte er die Leiter hinauf, schlang das zweite Seil um Cruikshanks Hals und befestigte das andere Ende am Ast. Zum Schluss entfernte er das Seil um Cruikshanks Oberkörper, packte seine Leiter und verschwand.«
    »Und Cruikshanks Auto?«
    »Marshall nahm sich die Schlüssel, nachdem er Cruikshank erdrosselt hatte. Zuerst dürfte er erschrocken sein, als er eine Brieftasche mit einem anderen Namen fand, aber schließlich merkte er wohl, dass er den richtigen Mann in der falschen Jacke hatte. Wahrscheinlich betrachtete er es sogar als Glücksfall. Am Tag, nachdem er Cruikshank aufgehängt hatte, fuhr er das Auto auf den Langzeitparkplatz des Flughafens. Er entfernte die Nummernschilder und Scheibenaufkleber und schaffte sie in einer Aktentasche fort. Dann nahm er sich ein Taxi vom Flughafen zurück in die Stadt. Nach ungefähr einem Monat schleppte die Polizei das Auto auf einen Stellplatz für verlassene Fahrzeuge. Zu der Zeit musste Marshall sich bereits unbesiegbar vorgekommen sein.«
    »Was genau ist eigentlich am Freitagabend gelaufen?«, fragte Pete.
    »Marshall ging auf dem öffentlichen Zuweg zum Meer, weil er vorhatte, sich Ihrem Haus vom Strand her zu nähern.« Gullet deutete zu einem Pfad einige Gründstücke entfernt. »Stellen Sie sich vor, wie er sich freute, als er Dr. Brennan da am Strand sitzen sah.«
    Unbewusst fuhr ich mir mit der Hand an die Kehle. »Warum verfolgte Daniels eigentlich Marshall?«, fragte ich, während mein Finger den Striemen entlangfuhr, den Pete meine »organische Halskette« nannte.
    »Daniels’ Erfahrung mit der Polizei ist alles andere als optimal. Da er den Beamten nicht traute und außerdem Angst hatte, dass Marshall alles tun würde, um den Verdacht auf ihn zu lenken, beschloss er, selber auf Spurensuche zu gehen. Er hatte vor, Marshall auf den Fersen zu bleiben, bis er stichhaltige Beweise liefern könnte, dass der Kerl Dreck am Stecken hatte.«
    »Und warum benutzte er nicht sein eigenes Auto?«
    »Er fürchtete, Marshall würde es erkennen. Miss Honey hat auf dem Festland ein Fahrzeug stehen, also nahm er das von seiner Tante und stellte sein eigenes an der Anlegestelle ab.«
    »Und vor Marshalls Verhaftung und seinem eigenen Verhör schöpfte Daniels nie einen Verdacht?« Ich fand das immer noch unglaublich.
    »Wie ich Ihnen schon gesagt habe: Ob nun diplomierter Pfleger oder nicht, der Kerl hat die Intelligenz eines Blumenkohls.«
    »Warum war er bei seinem Verhör so aggressiv?«
    Gullet zuckte die Achseln. »Hasst alle Bullen.«
    »Was ist mit Herron und seinen Kumpels in der God’s Mercy Church?«
    Gullet schüttelte den Kopf. »Solange Marshall sein Budget nicht sprengte, hatte er in der Ambulanz völlig freie Hand. Wie’s aussieht, hatten die Leute von der GMC keine Ahnung, was ihr Arzt da so alles trieb.«
    »Gibt’s was Neues von Shorter?« Ich hatte bereits erfahren, dass die Cessna verschwunden war, als Tybee am Freitagabend auf dem Flugplatz

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