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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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die Schulter gegen den unteren Rand des Fasses. Nichts rührte sich.
    Mit brennenden Lungen drückte ich noch einmal und spürte Bewegung.
    Während Gullet und ich schoben und Zamzow dirigierte, kroch das Fass langsam das Ufer hoch. Wasser troff aus Rissen in der Fasswand.
    Nach einer Ewigkeit hatten wir es über die Flutlinie geschafft. Eine zweite, und das Fass rutschte von Schlamm auf feste Erde. Als es schließlich auf der Uferkrone lag, wartete Miller bereits mit ihrer Kamera und dem Handkarren.
    Wortlos deutete Leland Moultrie zu einem Wasserhahn neben seiner Veranda. Ich dankte ihm, ging zum Haus, zog die Stiefel aus, bückte mich unter den Hahn und ließ mir Wasser über Haare und Gesicht laufen. Von drinnen kam Oswald Moultrie und gab mir ein Handtuch. Ich wäre ihm beinahe um den Hals gefallen.
    Als ich von meiner Reinigungsaktion zurückkehrte, fotografierte Miller noch immer. Ich sah, dass weiterhin Flüssigkeit aus dem Fass lief, und machte mir Gedanken über die Person da drinnen. War er oder sie womöglich schon Jahrzehnte tot? Jahre? Oder nur einen Monat? War die Leiche durch das Meerwasser aufgebläht und entfärbt? Waren Aasfresser durch die Risse im Metall geglitten, gekrochen oder geschwommen und hatten schon längst das Fleisch von den Knochen genagt?
    Falls eine komplette Autopsie unmöglich war, würde Emma mich dann bitten, die Knochen zu untersuchen?
    Ein plötzlicher Gedanke. Konnte die Leiche eine von Cruikshanks Vermissten sein?
    Ein schrecklicher Gedanke. Konnte es Helene Flynn sein?
    Irgendwo im Verborgenen lärmte eine Ralle. Das Geräusch holte mich in die Gegenwart zurück.
    Miller schob den Handkarren dicht an das Fass heran. Gullet drückte, hob eine Seite ein wenig an, und die beiden Zinken glitten darunter. Zamzow und Tybee sahen zu, wie Miller das Fass zu ihrem Transporter schob.
    Das war’s. Ich hatte meinen Teil erledigt. Miller und die Deputys konnten das verdammte Ding aufladen.
    Die sauberen, trockenen Deputys.
    Ich lehnte mich an Tybees Streifenwagen und band mir die Turnschuhe zu. Dann ging ich zu Gullets Explorer, holte meinen Rucksack heraus und fuhr mir mit einem Kamm durch die Haare.
    Dabei fiel mein Blick auf mein Bild im Rückspiegel. Mascara war wirklich eine sehr schlechte Idee gewesen.
    Tybee und Zamzow blieben zurück, um Videoaufnahmen zu machen und die Umgebung noch einmal abzugehen. Anschließend wollten sie die Befragung der Moultries fortsetzen. Gullet und ich folgten Millers Transporter zur MUSC-Leichenhalle. Eine Plastikplane schützte die Sitze des Explorers vor unseren schlammigen Klamotten.
    Während ich duschte und grüne OP-Kluft anzog, lud Miller das Fass ab. Fünfzehn Minuten nach unserer Ankunft trafen wir uns im Anlieferungsbereich vor den metallenen Schiebetüren wieder.
    »Wo ist Gullet?«, fragte ich.
    »Hat einen Anruf bekommen.«
    »Von seinem Schneider?«
    Miller lachte. »Könnte sein. Der Sheriff achtet sehr auf sein Aussehen, und das heißt für ihn nicht nur keinen Schlamm in der Unterhose. Kann auch sein, dass er seinem Explorer eine Grundreinigung verpasst. Sie sollen ihn wissen lassen, was wir herausfinden.«
    »Haben Sie Emma angerufen?«
    Miller nickte. »Unser Coroner meint, wir sollen das Fass aufmachen. Ich soll den Auftrag vergeben. Entweder an Sie oder an einen unserer Pathologen.«
    »Bleiben Sie dabei?«
    »Das möchte ich mir nicht entgehen lassen.«
    Miller legte eine Akte an und füllte ein Identifikationskärtchen aus. Nummer CCCC-2006020299. Ich lehnte das Kärtchen an das Fass, während sie Nahaufnahmen von Fass und Kette machte.
    »Die Kette ist in einem guten Zustand.« Miller spähte durch den Sucher. »Das Fass ist nur noch ein Rosthaufen.«
    »Die beiden könnten aus unterschiedlichen Metallen bestehen.«
    »Oder es könnte eine neue Kette um ein altes Fass sein.«
    Während wir arbeiteten, breitete sich eine Pfütze auf dem Betonboden aus. Verwesungsgeruch stieg in die Luft. Als Miller genug Fotos gemacht hatte, sahen wir uns beide das Äußere des Fasses näher an. Wie sie vorausgesagt hatte, war jede Beschriftung oder jedes Logo längst verschwunden.
    »Es muss Unmengen von Firmen geben, die Fünf-Gallonen-Fässer herstellen«, sagte ich.
    »Dutzende«, entgegnete Miller.
    Nachdem sie zur Sicherheit noch ein paar Polaroids gemacht hatte, verschwand sie kurz und kehrte mit einer Brechstange und einer Kettensäge zurück.
    »Okay, Süße, wie wollen Sie das angehen?«
    »Kein Grund, warum wir es nicht einfach

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