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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Familie hat?«
    »Ich glaube, sie hat einen Bruder.« Rickers Blick wanderte von mir zu Ryan, dann wieder zu mir. »Tut mir Leid. Wir haben nur selten miteinander gesprochen, wenn ich gerade draußen im Garten war und sie Wasser für ihre Katze brauchte.«
    Ricker war zwar freundlich, aber auch vorsichtig, und es dauerte immer ein paar Sekunden, bis er antwortete.
    »Hat die Kirche vielleicht Unterlagen?«, fragte ich. »Eine Adresse? Die nächsten Angehörigen?«
    Ricker schüttelte den Kopf. »Miss Montague war kein offizielles Mitglied dieser Gemeinde. Tut mir Leid.«
    »Vielen Dank, Vater.« Ich zog eine Visitenkarte aus meiner Handtasche, schrieb meine Handy-Nummer darauf und gab sie ihm. »Bitte rufen Sie mich an, wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt.«
    »Ja, natürlich. Das ist ja so traurig. Es tut mir so Leid. So Leid. Ich werde für ihre Seele beten.«
    »Glaubst du, es tut Ricker wirklich Leid?«, fragte Ryan, als wir zur Broad gingen.
    »Fünffach. Vielleicht noch mehr, und ich habe nur nicht richtig mitgezählt.«
    »Was ist ein Gemeindevikar?«
    »Ein Provinzpfaffe?«
    »Der Vikar Ricker.«
    Ryan schloss den Jeep auf.
    Ich stieg ein und schnallte mich an. Die Innentemperatur betrug einige tausend Grad.
    »Und jetzt?« Ryan setzte sich hinters Steuer.
    »Klimaanlage.«
    »Jawohl, Ma’am.« Ryan schaltete sie ein. »Ich liebe es einfach, Miz Tempe zu fahren.«
    »Wir wär’s damit? Wir holen uns irgendwo was zum Mitnehmen und machen bei Emma ein frühes Mittagessen. Ich gebe Gullet die Namen Unique Montague und Willie Helms durch. Während der Sheriff die beiden bearbeitet, gehen du und ich noch einmal Cruikshanks Akten durch.«
    »Klingt nach einem Plan.«
    Nur dass es nicht so lief.
    Gullet war unterwegs. Ich hinterließ in seiner Telefonzentrale eine Nachricht.
    Emma meldete sich nicht, als ich bei ihr zu Hause anrief. Ich erreichte sie schließlich im Büro des Coroners und hielt ihr sofort eine Strafpredigt in Bezug auf Stress und Ruhe.
    »Entspann dich. Ich beschränke mich auf nicht lebensbedrohlichen Schreibkram. Lee Ann hat mir von deiner Begegnung mit Ramon dem Reptil berichtet.«
    »Hat sie auch Cleopatra die Katze erwähnt?«
    »Hat sie. Hat das irgendwas gebracht?«
    Ich berichtete Emma von der Spur, die von Dinh zu Isabella Halsey und der obdachlosen Frau namens Unique führte, und erzählte von Cruikshanks Akten über Vermisste, die er ohne Auftrag angelegt hatte.
    »Warum ermittelte Cruikshank in Sachen Montague und Helms, wenn ihn niemand dafür engagiert hatte?«
    »Interessante Frage.«
    »Nur damit ich das richtig verstehe. Du glaubst, die Dame aus dem Fass könnte Halseys Unique sein, und diese Unique könnte Cruikshanks Unique Montague sein?«
    »Das ist eine zweigeteilte Frage, Madam Coroner. Zu Teil eins: Die Katze dürfte ein ziemlich starkes Indiz dafür sein. Zu Teil zwei: Unique ist nicht gerade ein gebräuchlicher Name.«
    »Man sollte der Sache auf jeden Fall nachgehen«, sagte Emma.
    »Ich habe bereits damit angefangen. Ein Priester von St. John the Baptist meinte, Halseys Unique hätte einen Bruder irgendwo in der Charlestoner Gegend. Ich werde das an Gullet weitergeben. Könnte in der Zwischenzeit jemand von deinen Leuten versuchen, Zahnbefunde für Willie Helms aufzuspüren?«
    »Warum?«
    »Cruikshank wurde aus eigenem Antrieb bei zwei Vermissten aktiv. Montague war die eine. Helms war der andere. Ich glaube, er könnte unser Unbekannter von Dewees sein.«
    »Das ist zwar ein Schuss ins Blaue, aber ich setze Lee Ann daran. Sie kann hervorragend mit Zahnärzten.«
    »Du könntest in den Genuss von Krebsen Rangoon und Shrimps Lo Mein kommen.«
    »Ich habe ein Moon Pie und ein Pepsi.«
    »Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, warum du dich schlecht fühlst.«
    »Lasst es euch schmecken.«
    Das taten wir. Im Innenhof von Poogan’s Porch. Shrimps und Maisfladen für mich, Chicken Charleston für Ryan. Mein Handy bimmelte, als wir eben wieder gingen.
    »Dr. Brennan?«
    »Ja.«
    »Vater Ricker. Von St. John the Baptist.«
    »Ja, Vater.«
    »Sullivan’s Island.«
    »Wie bitte?« O Gott. Ich brauchte einen Augenblick, bis ich wusste, was er meinte.
    »Miss Montagues Bruder lebt auf Sullivan’s Island. Ich habe die ganze Zeit versucht, mich an ihre Worte an diesem Tag zu erinnern. Und dann fiel mir ein, dass etwas in unserer Unterhaltung mich an meine Kindheit denken ließ. Ich betete, und Gott antwortete. Sullivan war der Namen meiner allerersten Katze. Sullivan’s

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