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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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roch nach Alkohol und Schweiß.
    Im Wartebereich standen Reihen von billigen Plastikstühlen, von denen zwei besetzt waren. Eine Frau mit einem blauen Auge. Ein Junge mit einem dieser unvorteilhaften Ziegenbärtchen am Kinn. Beide husteten und schnieften. Keiner schaute auch nur in unsere Richtung.
    Die Empfangsdame beachtete uns allerdings durchaus. Sie war ungefähr so alt wie ich, groß und muskulös, mit mahagonifarbener Haut und pomadisiertem Kraushaar, das an den Wurzeln schwarz und an den Spitzen bronzefarben war. Berry, die Hüterin der Formulare und des Materials.
    Ich führte mir Cruikshanks Bilder noch einmal vor Augen und stieß auf Berry: .jpg 7. Die große, schwarze Frau mit den blonden Haaren.
    Als sie uns sah, richtete Berry sich auf und spannte ihre Kiefermuskeln an. Vielleicht merkte sie an unserem Erscheinungsbild, dass wir nicht wegen Hustensaft hier waren.
    Ryan und ich gingen zur Empfangstheke. Ich lächelte Berry an. Ihr Gesicht blieb so hart wie ein Hell’s-Angels-Logo.
    »Ich bin Dr. Brennan«, stellte ich mich vor. »Das ist Detective Ryan. Wir arbeiten für das Büro des Charleston County Coroner und ermitteln im Fall einer toten Frau, bei der es sich möglicherweise um Unique Montague handelt.«
    »Um wen?«
    Ich wiederholte den Namen.
    Berrys Augen waren schwarzbraun, das Weiße gelblich wie schales Bier. Ich sah, wie sie an mir herab und dann wieder hoch wanderten. Die Bewegung rüttelte gefährlich am Zornschalter in meinem Hirn.
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Miss Montague eine Patientin dieser Ambulanz war«, sagte ich.
    »Haben Sie?«
    »War sie es?« Ich bemühte mich, mir meine Verärgerung nicht anmerken zu lassen. Vergeblich.
    »War sie was?«
    Ich drehte mich zu Ryan um. »Sind meine Fragen unklar, Detective? Vielleicht zu vieldeutig?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Ryan.
    Ich wandte mich wieder an Berry. »War Unique Montague Patientin dieser Ambulanz?«
    »Ich sage nicht, dass sie es war, und ich sage nicht, dass sie es nicht war.«
    Wieder wandte ich mich an Ryan. »Vielleicht liegt es an meinem Auftreten. Vielleicht mag Miss Berry die Art nicht, wie ich Fragen stelle.«
    »Sie könnten ja versuchen, höflicher zu sein«, sagte Ryan.
    »Freundlicher?«
    Ich wandte mich wieder Berry zu und zeigte ihr mein allerfreundlichstes Lächeln. »Falls es Ihnen nicht zu viel Mühe macht, könnten Sie uns dann vielleicht mitteilen, was Sie über Miss Montague wissen?«
    Berrys Augen bohrten sich in meine. Was ich in ihnen sah, missfiel mir eindeutig. Aber mir missfiel auch, dass sie Recht hatte. Ryan und ich besaßen hier keine offizielle Zuständigkeit, und Berry hatte keinen Grund, mit uns zu kooperieren. Trotzdem hielt ich meinen Bluff aufrecht.
    »Wissen Sie, was wirklich einen Heidenspaß macht?« Ich schenkte ihr noch einmal ein dickes Lächeln. »Besuche auf dem Polizeirevier. Die Beamten geben Ihnen freie Getränke, vielleicht sogar Donuts, wenn Sie Glück haben, und ein gemütliches, kleines Zimmer ganz für Sie allein.«
    Nun warf Berry ihren Kuli hin und seufzte theatralisch. »Warum interessieren Sie sich denn so für diese Montague?«
    »Ihr Namen taucht in einer Polizeiermittlung bezüglich einer Leiche auf.«
    »Warum ihr Name?«
    »Ich glaube nicht, dass das von Bedeutung ist.« Dann zu Ryan: »Glauben Sie, es ist von Bedeutung, Detective?«
    »Ich glaube nicht.«
    Berry lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der mächtigen Brust. »Sie arbeiten für den Coroner?«
    »Ja.«
    »Dann sollten Sie besser einen Leichensack herschaffen.«
    »Warum denn das?«
    Berry schaute Ryan an. »Sie beide sind eine solche Lachnummer, dass ich vor Brüllen gleich tot vom Stuhl falle.«
    »Das ist ein sehr alter Spruch«, sagte ich.
    »Ich engagiere mir demnächst einen neuen Ghostwriter.«
    »Fangen wir noch einmal von vorne an. Es kann sein, dass Unique Montague mit einer Katze in einem Tragetuch vor der Brust hier in diese Ambulanz gekommen ist.«
    »Viele unserer Patienten haben Probleme mit Parasiten.«
    Das funktionierte ganz offensichtlich nicht. Sollte ich Helene Flynn erwähnen? Noble Cruikshank? Keine gute Idee. Falls wirklich eine Verbindung existierte, könnten solche Fragen genau die erhöhte Wachsamkeit erregen, die Gullet vermeiden wollte.
    »Ich würde gern mit Dr. Marshall sprechen«, sagte ich.
    »Er spricht nicht über Patienten.« Als Berry ihren Fehler erkannte, korrigierte sie sich. »Falls diese Montague wirklich Patientin war, was ich nicht

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