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Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Titel: Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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irgendwelchen Schubladen abgelegt wurden und bestenfalls zur Rechtfertigung der Daseinsberechtigung irgendwelcher Mitarbeiter verwendet wurden. Ich war ein guter Verkäufer – einer der besten. Ich lag immer über dem Soll. Deshalb beschloss ich nach einiger Zeit, mit dem Papierkram aufzuhören. Er erschien mir sinnlos, und sinnlose Arbeiten waren mir schon immer verhasst.
    Mein Boss nahm mich zur Seite und sprach ein ernstes Wort mit mir. Ich sagte ihm, meine Quote liege bei 200 Prozent und ich dächte, ich würde fürs Verkaufen bezahlt und nicht für den Papierkram. Ich wolle weiterhin so viel wie bisher verkaufen, und sie könnten doch das von mir eingespielte Geld einstreichen und dafür auf den Papierkram verzichten. Mein Boss war nicht dumm. Er stimmte mir zu und befreite mich von der Papierarbeit. Er wusste, ich hatte recht. Außerdem sah auch er besser aus, wenn er einen so guten Verkäufer in seinen Reihen behielt.
    Was lernen wir daraus? Superstars bestimmen ihre Regeln selbst.
    Sie finden das nicht in Ordnung? Nicht fair? Wenn Sie so denken, sind Sie bestimmt kein Superstar. Die Asse setzen sich nicht für Gerechtigkeit ein, wenn es nur darum geht, Leistungsschwache zu decken. Superstars kümmern sich um die Ergebnisse.
    Superstars können es sich leisten, die Regeln selbst festzulegen, denn sie erbringen Super-Ergebnisse. Sie müssen sich nicht nach den Regeln der mittelmäßigen Mehrheit richten, weil ihre Ergebnisse nicht mittelmäßig sind. Das bedeutet, sie können beinahe tun, was sie wollen – solange ihre Ergebnisse überdurchschnittlich sind.
    Mit den Ergebnissen ändern sich auch die Spielregeln. Wenn die Ergebnisse eines Superstars nicht mehr überdurchschnittlich sind, muss er wieder ins Glied zurück und sich nach den Regeln der anderen richten.
    Wenn Sie für mich arbeiten und es schaffen, dreimal so viel zu verkaufen wie jeder andere, dürfen Sie von mir aus kommen, wann Sie wollen und so lange bleiben, wie Sie wollen. Ich weiß nicht, was Sie alles machen, und es ist mir auch egal … solange es rechtlich und moralisch in Ordnung ist, habe ich nichts dagegen. Ich möchte nur, dass Sie so weiter machen. Sagen Sie mir nur, was ich dafür tun kann. Oder sagen Sie mir, ich soll mich aus allem, was Sie angeht, heraushalten. Ist auch okay für mich.
    Wenn Sie aber kaum etwas verkaufen, dann sollten Sie besser so früh wie möglich am Arbeitsplatz sein, das Mittagessen ausfallen lassen und abends erst nach mir gehen, damit ich wenigstens den Eindruck habe, dass Sie sich bemühen. Sie sollten mir über alles, was Sie tun, Bericht erstatten, denn laut Ihren Verkaufsberichten waren Sie bisher nicht sehr erfolgreich. Sehen Sie jetzt, warum Sie ein Problem für mich sind? Ich muss mich um alles kümmern, was Sie tun, weil Sie nun mal kein Superstar sind. Ist es da verwunderlich, wenn ich eher zu den Stars halte?
    Wir alle leben nach unterschiedlichen Regeln, die auf unseren Ergebnissen basieren. Jeder bekommt, was er verdient. Wer sein Bestes gibt, bekommt mehr Freiraum.
    Im Team jedoch ist so etwas nicht zu machen. Da ist eine ganze Gruppe für die Ergebnisse verantwortlich. Alle Mitglieder des Teams sind gleich zu behandeln, obwohl sie nicht gleich sind. Wie langweilig! Wie unproduktiv! Wie dumm!
    Vorsicht, Teamworker!
    Eine Menge Menschen sagen von sich mit stolz geschwellter Brust, sie seien gute Teamworker. Sie behaupten, es sei ihnen nicht wichtig, wer die Lorbeeren erntet, Hauptsache, die Arbeit wurde gemacht. Sie lächeln und sagen, sie könnten mit jedermann gut zusammenarbeiten. Sie sind beliebt. Sie haben alle Eigenschaften, die auf den ersten Blick sehr positiv wirken. Wie ist es bloß möglich, dass das, was so positiv klingt, sich hinterher oft als so negativ erweist?
    Wem egal ist, wer die Lorbeeren erntet, der hat meistens selbst noch keine ernten können, weil seine Leistung dazu nicht gereicht hat. Wenn Sie schon einmal für besondere Leistungen belohnt worden sind, sagen Sie nicht mehr, es ist Ihnen egal. So etwas ist einem nicht egal.
    Jeder Mensch, der behauptet, er komme mit jedermann gut aus, hat so wenig Rückgrat wie ein nasser Putzlappen. Wenn Sie mit jedem gut auskommen und bei jedermann beliebt sind, haben Sie nicht viel Profil. Wer für seine Prinzipien einsteht und seine Integrität nicht antasten lässt, ist nicht bei jedermann beliebt. Man respektiert ihn vielleicht, aber man mag ihn nicht besonders. Wer kommt schon mit jedem gut aus? Es kann nur jemand sein, der die

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