Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
Zufall” umbenennen zu lassen, denn immer wenn sie eine Zufallsstichprobe machen wollen, kommen sie auf mich. Bei der Durchsuchung entdeckten sie natürlich das Plastikmesser, das ich in meiner Jackeninnentasche aufgehoben hatte. Sie ließen den Sicherheitschef und die Flughafenpolizei rufen, weil ich versucht hätte, ein Messer an Bord eines Flugzeugs zu schmuggeln – das Messer, das die Airline mir zuvor selbst gegeben hatte. Ich wies sie darauf hin, wie absurd die ganze Situation sei, zumal ich jetzt gleich, beim nächsten Flug, wieder etwas zu essen und ein neues Plastikmesser bekommen würde. Sie verwarnten mich und zogen das Plastikmesser ein. Solche Vorkommnisse machen mich wütend. Warum? Weil sie so sinnlos sind.
Handtücher superbillig
Wenn ich in einem Hotel einchecke, habe ich eine bestimmte Vorgehensweise. Ich mache das jedes Mal auf dieselbe Art; deswegen kann man es auch Routine nennen. Wenn ich ein Hotelzimmer betrete, greife ich als Erstes zur Fernbedienung. Typische Jungen-Gewohnheit. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen den Männern in fast allen Dingen überlegen sind, außer in der Beweglichkeit des Daumens beim Zappen auf der Fernbedienung.
Zweitens schalte ich das Licht ein. Ich habe entdeckt, dass Hotelgäste gerne Glühbirnen stehlen. Tatsächlich, es stimmt, obwohl man‘s kaum glauben möchte. Da die Zimmer meist tagsüber bei vollem Tageslicht gereinigt werden, denken die Reinigungsfrauen nicht immer daran, die Beleuchtung zu überprüfen. Daher ist es ganz sinnvoll, beim ersten Eintreten in ein Hotelzimmer die Lampen einzuschalten, sonst steht man, wenn man nachts erneut ins Zimmer kommt, im Dunkeln da.
Außerdem mag ich gute Handtücher; daher gehe ich als Drittes erst mal ins Bad und sehe mir die Handtücher an.
Eines Tages kam ich in ein Hotel, ging in mein Zimmer und griff nach der Fernbedienung. Sie hatte achtundfünfzig Knöpfe; ich ahnte, dass es mir hier gut gefallen würde. Ich schaltete das Licht an; alle Lampen brannten. Gleich anschließend ging ich ins Bad. Dort hing ein Schild mit der Aufschrift: BITTE STEHLEN SIE NICHT UNSERE HANDTÜCHER. FÜR JEDES ENTWENDETE HANDTUCH VERLANGEN WIR EINE GEBÜHR VON FÜNF DOLLAR.
Das Schild ärgerte mich. Da wird einem gleich unterstellt, man würde Handtücher klauen, auch wenn man es gar nicht vorhatte. Zumindest bis jetzt. Ich griff nach der Ablage und zog eines der Handtücher herunter. Ein richtiges Badetuch! Größer als ich, richtig schön breit und dick, flauschig und weich. Und das, dachte ich, kostet nur fünf Dollar? Weil ich auch hin und wieder mal selbst einkaufen gehe, wusste ich, dass ein Handtuch von dieser Größe und Qualität mindestens 20 Dollar kostet. Ich riss einen Zettel vom Notizblock neben dem Telefon und schrieb darauf: „Ich habe vier von Ihren Handtüchern mitgenommen. Stellen Sie mir 20 Dollar in Rechnung. Danke!”
Gute Story, was? Ich erzähle sie immer in meinem Vortrag. Die Leute finden sie sehr witzig, denn sie zeigt, wie absurd Schilder sein können und wie weltfremd manche Vorschriften doch sind. Früher nannte ich immer den Namen des Hotels, wo das passierte. Es ist das Harvey Hotel in Dallas, Texas. Aber eines Tages saß ein Typ in meinem Vortrag, hörte die Geschichte und rief gleich seine Schwester an, die Managerin im Harvey Hotel in Dallas ist. Sie rief mich in meinem Büro an und meinte, sie habe gehört, ich hätte eine schlechte Erfahrung in ihrem Hotel gemacht und darüber in meinem Vortrag gesprochen und sie wolle alles in ihrer Macht Stehende tun, um mich wieder zu einem zufriedenen Kunden zu machen. Lachend erzählte ich ihr, ich hätte keine schlechte Erfahrung in ihrem Hotel gemacht, sondern während meines Aufenthaltes dort sehr günstig ein paar Handtücher gekauft. Dann erzählte ich ihr die ganze Story, so, wie ich es immer auf der Bühne mache. Sie lachte und sagte, sie könne das Problem mit dem Schild gut verstehen und wolle natürlich nicht, dass alle ihre Gäste Handtücher für fünf Dollar das Stück „kaufen”, daher würde sie dafür sorgen, dass die Schilder ausgetauscht werden. Ich sagte ihr, das sei okay, aber ich wolle nicht auf die gute Geschichte in meinem Vortrag verzichten. Aber ich sei gern dazu bereit, nicht mehr länger für das preisgünstige Sonderangebot zu werben und den Namen des Hotels künftig nicht mehr zu nennen. Ein paar Tage später schickte sie mir als kleines Dankeschön eine Box mit vier brandneuen Harvey Hotel-Handtüchern.
Warum ist
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