Halten Sie sich für schlau?: Die berüchtigten Testfragen der englischen Elite-Universitäten (German Edition)
später präsentierte der Professor Jay Belsky im British Medical Journal eine Analyse, nach der Kinder, die mehr als 20 Stunden pro Woche eine Krippe besuchten, doppelt so oft unter mangelndem Selbstbewusstsein litten wie Kinder, die von ihren Müttern betreut wurden. Eine aktuelle Untersuchung der britischen Regierung stellte fest, dass sich Kinder, die über 35 Stunden pro Woche in Einrichtungen betreut werden, mit größerer Wahrscheinlichkeit aggressiv verhalten. Immer mehr Frauen räumen ein, dass ihnen Pornografie gefällt. Einige betrachten sogar Poledancing als gute Möglichkeit, sich fit zu halten und Selbstbewusstsein zu tanken – eine Vorstellung, die frühere Generationen von Feministinnen schlichtweg schockiert hätte. Der Schwerpunkt der Frauenbewegung scheint sich von der Politik ins Privatleben verlagert zu haben. Eine Frau muss nicht gegen die Gesellschaft kämpfen, so die aktuelle Grundhaltung, sondern nur gegen ihre eigene Unsicherheit.
Es gibt auch Frauen (und einige selbstgefällige Männer), die die heutige Zeit als Ära des Post-Feminismus bezeichnen. Im Gegensatz zu den Frauen, die glauben, der Feminismus hätte sich erübrigt, da das Ziel der Gleichberechtigung erreicht sei, definieren sich andere, wie zum Beispiel Naomi Wolf, als Post-Feministinnen, weil sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, anstatt auf eine politische oder akademische Bewegung zu hoffen. Die Bezeichnung als reine »Feministin« empfinden sie inzwischen als Stigma. Die unsichtbare Barriere, die viele Frauen am beruflichen Aufstieg hindert, gilt ihnen als Hindernis, das durch Entschlossenheit von einer Frau leicht zu überwinden sei.
Viele Frauen erachten den Feminismus als noch lange nicht tot. Selbst wenn Frauen in den reichen Ländern der westlichen Welt dessen Nutzen bezweifeln, besteht in anderen Teilen der Welt angesichts der benachteiligten Situation von Frauen noch großer Handlungsbedarf. In den 1990er-Jahren forderten einige Aktivistinnen, auf die zweite Welle des Feminismus – den Kampf der 1960er-Jahre – müsse jetzt die dritte Welle folgen.
Ziel dieser dritten Welle dürfe nicht sein, allen Frauen das Mittelklasseideal der Vorzeigemutter als Vorbild zu präsentieren, sondern individuelle Lebenswege zu eröffnen, die den persönlichen Charakteristiken der Frauen entsprechen. In Manifesta schrieben Jennifer Baumgardner und Amy Richards: »Wir gehen die Sache anders an als die Feministinnen der zweiten Welle. › Befreit ‹ zu sein bedeutet nicht, vorangegangene Bestrebungen nachzuahmen, sondern einen eigenen Weg zu suchen, einen Weg, den die eigene Generation erfunden hat.« Einige Feministinnen der dritten Welle sind bereit, weibliche Identität in all ihren Erscheinungsformen zu akzeptieren, auch in Gestalt der Prostitution. Ihr Anliegen ist der Protest gegen jede Form von Unterdrückung. Anhängerinnen der zweiten Welle kritisieren an dieser Bewegung oft, dass es ihr an Fokus und Einigkeit fehle. Vertreterinnen der dritten Welle entgegnen diesem Einwand, dass sie den Feminismus lediglich ihrer Generation anpassen, der Generation des Hip-Hop, der Popkultur, des Konsums und des Internets. Kennedy, Vietnam und Woodstock seien für die Frauen von heute schlicht mausetot.
Tatsächlich hat die Frauenbewegung viele Schlachten gewonnen, und die Feministinnen der 1960er-Jahre können zu Recht auf ihre Errungenschaften stolz sein. Weltweit ist der Weg zu echter Gleichberechtigung jedoch noch weit. Frauen, die hohe politische Ämter bekleiden, wie früher Margaret Thatcher in Großbritannien oder heute Angela Merkel, bilden immer noch die Ausnahme. In Parlamenten sind weibliche Abgeordnete bis heute in der Minderheit, bei den Vereinten Nationen sind so gut wie keine Frauen zu finden. Auch das Durchschnittseinkommen von Frauen bleibt weiterhin deutlich hinter dem der Männer zurück. In vielen Ländern sind Mädchen und Frauen mit wesentlich größeren Problemen konfrontiert, dort drohen ihnen Zwangsbeschneidungen, Zwangsehen oder sexuelle Ausbeutung, oft ist ihnen der Zugang zu Ausbildung und Arbeitsstellen völlig verwehrt.
Welcher Anteil des globalen Wassers steckt in einer Kuh?
Veterinärmedizin, Cambridge
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