Haltlos
Papierkram, fuhr den PC runter und begab sich in seine Kammer. Die Worte von Pater Francis gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf, sollte diese schöne, junge Frau – Tessa, korrigierte er sich in Gedanken – und schalt sich ebenfalls einen Narren, dass er doch, wenn er ehrlich zu sich war, mehr Interesse für diese Frau Klosterbruder gebührte. Francis hatte hegte, als es ihm als
ihm seine Vermutung unterbreitet, dass es sich bei Tessa um das „Amulett“ handeln sollte, das „Ewige“ und das „Licht“. Francis deutete damit auf eine Prophezeiung hin, die die Begründung dieses Ordens bildete. Der Grund, warum er sich zusammen mit den anderen Ordensbrüdern Nächtens, wenn die meisten Menschen friedlich in ihren Betten liegen und von besseren Zeiten träumten, auf den Weg in die Stadt machten, um an einschlägigen Plätzen den Dämonen den Gar auszumachen. Connor wollte ursprünglich Priester werden und hatte, als Pater Francis bei ihm auftauchte, schon beinahe sein Gelübde abgelegt. „Mein Gott, entschuldige Vater“, aber in diesem Moment viel Connor auf, dass es bestimmt schon zehn Jahre her gewesen ist, seit die beiden zum ersten Mal aufeinander getroffen sind. Es war der Abend vor seiner Priesterweihe. Francis betrat seine karge Kammer und stellte ihm zunächst viele verschiedenen Fragen, von denen Connor zuerst nicht verstand, worauf Francis letztendlich hinaus wollte. Neben den üblichen allgemein gehaltenen Fragen nach seinem Werdegang, seiner Herkunft und seiner Zukunftsplanung, stellte Francis aber auch geistliche Fragen wie etwa: „Wer würde letztendlich bei einem Kampf zwischen Gut und Böse, Engeln und Dämonen der Letzte sein, der aufrecht stehend als Sieger daraus hervorgeht?“ Wenn Connor antwortete hakte Francis immer intensiver nach, er wollte von ihm wissen, worauf Connor seine Thesen stützte, wie er sich so sicher sein konnte, dass stets das Gute die ober Hand gewinnen würde und die wohl wichtigste Frage war: „Was bist Du bereit, Bruder Connor, dafür zu geben, damit das Licht den Sieg davon tragen würde?“ So redeten sie die ganze Nacht, kamen vom hundertstel ins tausendstel, fingen in ihrer Argumentation nochmals bei Null an, nur, damit der andere auch vollkommen überzeugt war. Und, als der Tag heran brach, war die Kammer von Connor verlassen und vollkommen leer. Für seine Mitbrüder war er wie vom Erdboden verschluckt worden. Doch als die anderen auf die Suche nach ihm machten, befand sich Connor bereits gemeinsam mit Francis auf dem Weg zu den Klosteranlagen in dem kleinen brandenburgischen Dorf namens Pagelow. Hier erfuhr er in den folgenden Monaten schließlich auch von der Prophezeiung. Sie gehörte zum Ritual, was jeder Mönch durchlaufen musste, egal, ob er als Klosterbruder hier sein Dasein verbrächte oder als Ordenskrieger. Die Prophezeiung besagte:
Und es kommt der Tag, da finstere Nacht ward. Ein Mädchen das Licht der Welt erblicket Und so das Schicksal seinen Lauf antrat,
für immer an ihr Leben verwickelt. Sie wird rein sein,
ohne Funken von Bitternis, Zorn und Hass leben, Oh Licht, Oh Nacht, welcher wird sie sein dein? Am Ende ist es an ihr den Anstoß zu geben.
Braunes Haar, Kristall von blau liegt in ihren Augen, wird sie kommen aus der Neuen Welt geeilt, Sämtlich Wissen wird sie mit Freud‘ aufsaugen, dessen Mächte nun die Ihren teilt.
Seit der Gründung dieses Ordens und das war mittlerer Weile schon über 600 Jahre her, rätselten die Mönche, was dies alles zu bedeuten hatte. Einige von ihnen suchten gar eine Antwort darin, dass eine zweite Maria geboren werden sollte und uns der Heiland durch sie erneut zur Erde gebracht werden würde. Dennoch lagen sie am Ende alle meilenweit daneben. Niemand wusste auch nur ansatzweise, dass die Prophezeiung den absoluten Endkampf der Engel und Dämonen hier auf Erden beschrieb. Sie alle wussten abscheulichen Kreaturen, die nicht das geringste von den armen Seelen, die sich zum
falschen Zeitpunkt am falschen Ort aufhalten, gegen deren Willen und mit einer solchen grausamen Macht sämtliches Blut aus den Adern saugten. Kreaturen, dessen Beseitigung die Aufgabe des Ordens war – im Geheimen, unsichtbar und nicht existent. Kreaturen, dessen Wesen das reine Böse ist, die stets versuchen, das Gleichgewicht der Mächte zu zerstören um den Sieg den Dämonen näher zu bringen. Diese Bestien stellen auf der bösen Seite der Mächte die Führungselite dar. Erst vor drei Nächten haben sie ein Quartier dieser
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