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Hamburg - Dänemark

Hamburg - Dänemark

Titel: Hamburg - Dänemark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Meine Hand glitt über seine Brust und fasste nach dem Kinn, um sein Gesicht zu mir zu drehen.
    Seine blauen Augen erfassten wohl sofort die Lage, denn er grinste zärtlich. „Du willst wissen, ob ich dich auch liebe, stimmt‘s?“
    Stumm nickte ich und mein Herz klopfte angsterfüllt, während ich wartete. Basti ließ sich Zeit, strich mir sanft über die Wange und sah mich an.
    „Ich hab mich schon vor langer Zeit in dich verliebt. Da warst du noch mit diesem Haiopei zusammen.“
    Erleichterung machte mein Herz ganz leicht, trotzdem fühlte ich Tränen in mir aufsteigen. Das süße Liebesgeständnis rührte mich, ich schniefte leise.
    „Auf einer Party hab ich dich gesehen, du hast mich gar nicht beachtet. Ich hab mich trotzdem in dich verliebt. Als es dann vorbei war mit dir und diesem Kerl – Frank wusste, wie es um mich steht. Darum hat er das hier geplant, um mir zu helfen. Bist du jetzt sauer?“
    Oh Gott, wieso sollte ich böse sein, wenn Frank mir so ein Geschenk machte? Ich schluckte und riss Basti in meine Arme. Ganz fest drückte ich ihn an mich und dankte im Geiste meinem Freund, der mich wohl besser kannte als ich selbst.
     
    Den Rest des Tages verbrachten wir im Bett, nur unterbrochen von einer kurzen Essenspause. Den Rest unseres Lebens planten wir dort auch. Ich war glücklich und Basti im siebten Himmel. Hoffentlich würde das noch lange so bleiben.
     
    ENDE

Gayles Römö
    Chris will endlich in Ruhe schreiben. Vier Tage die Seele baumeln lassen und an seinem Buch arbeiten, ohne den nervigen Freund. Im Nachbarhaus findet jedoch eine Riesenfete statt und plötzlich ist sie da: die Schreibblockade. Doch nicht nur das, auch Angus ist da und in seiner Gegenwart geht plötzlich alles, nicht nur schreiben...
     
    Chris
     
    Während der Fahrt sang ich die Lieder mit, die aus dem Radio schallten. Ich konnte mir das leisten, war ich doch allein in meinem Wagen. Sonst hätte ich das gar nicht gewagt, da meine Stimme wirklich nicht zum Singen geeignet war. Dafür war sie zu tief und ich konnte keinen Ton halten, aber es machte mir eben Spaß und verkürzte die Fahrtzeit. Ein Straßenschild tauchte auf, zeigte nach links und ich bog ab und erreichte den Damm, der Römö mit dem Festland verband.
    Der Anblick der Nordsee stimmte mich wie immer euphorisch. Die endlose Weite, das Glitzern des Meeres, wenn die Sonnenstrahlen sich auf den Wellen spiegelten. Ich holte tief Luft und kam endlich in Urlaubsstimmung. Vier Tage Dänemark, ein verlängertes Wochenende ganz für mich allein. Endlich in Ruhe schreiben. Meinen schlechtgelaunten Lebensgefährten Ulf hatte ich zuhause gelassen, eher gesagt, in seiner Wohnung. Zum Glück wohnten wir nicht zusammen, obwohl wir schon ein Jahr ein Paar waren. Aber irgendwie hatten wir diesen Schritt nie erwogen. Das war auch gut so, es lief schon länger nicht gut mit uns. Zu wenig Gemeinsamkeiten, selbst der Sex stimmte nicht mehr.
    Die Ferienhauskolonie, in der ich eine Hütte angemietet hatte, kam in Sicht. Mein Blick glitt über die Holzhäuser, die alle unterschiedlich aussahen. Niemals hätte ich in einer dieser gleichförmigen Häuseransammlungen Ferien machen können, die wie Pilze aus dem Boden schossen. Ich erreichte das Haus mit der Nummer dreizehn. Nun, ich war nicht abergläubisch und grinste, als ich den Wagen auf dem Schotterplatz vor dem Haus parkte. Diese Nummer war eher meine Glückszahl, war ich doch an einem dreizehnten September geboren.
    Ich schleppte die Tasche und mein Notebook ins Haus, nachdem ich den Schlüssel - wie beschrieben - unter der Fußmatte gefunden hatte. Diese Dänen waren wirklich ein eigentümliches Volk mit ihrem Vertrauen. In Deutschland wäre das undenkbar gewesen. Ich warf die Tasche in das Schlafzimmer und brachte mein Baby ins Wohnzimmer. Fast liebevoll legte ich das Notebook auf den Esstisch und strich über die glatte Oberfläche des Deckels. Ich liebte dieses Teil, war es doch mein Gehirn, meine Inspiration und meine Verbindung zur Außenwelt, wenn ich sie denn hereinlassen wollte. Die kommenden vier Tage wollte ich keine echten Menschen sehen, nur virtuell unterwegs sein, die Seele baumeln lassen und schreiben.
     
    Ach ja, mein Name: Christopher, neunundzwanzig Jahre alt. Von Beruf nicht etwa Schriftsteller, sondern Controller. Mit Zahlen konnte ich umgehen, und vor kurzem hatte ich festgestellt, dass ich auch mit Buchstaben fertig wurde. Wie alles, was ich tat, machte ich mein neues Hobby zur Priorität A. Wie hatte mal

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