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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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der Besadii?«
    »Der Imperator hat in einem persönlichen Kommunique klargestellt, daß die Besadii nicht behelligt werden dürfen«, erklärte Shild. »Sie sind ihm von Nutzen, da sie das Imperium mit ausgebildeten Sklaven beliefern. Der Besadii-Clan muß auch weiterhin gedeihen.«
    Bria registrierte diese Information als eine Neuigkeit, die sie so bald wie möglich an Rion übermitteln würde. Palpatine hat seine Finger also sogar in den internen Angelegenheiten der Hutts? Gibt es überhaupt noch etwas, das der Imperator nicht zu seinem Vorteil zu nutzen versucht?
    Sie sagte: »Oh, ja, das überzeugt mich.«
    »Ja, der Imperator ist ein schlauer Bursche«, meinte Shild mit immer noch beinahe zu einem Flüstern gedämpfter Stimme. »Aber… vielleicht… nicht schlau genug.«
    Bria war perplex. »Was soll das heißen, Sarn?«
    Er setzte sein ›öffentliches‹ Lächeln auf, doch in seinen Augen stand ein Ausdruck, der Bria beunruhigte. »Ich fürchte, daß unser geliebter Imperator sich übernommen hat und zwischen der anwachsenden Rebellion auf den Kernwelten und den internen politischen Streitigkeiten innerhalb der höchsten Stellen zerrieben werden könnte. Er verliert in den Territorien des Äußeren Randes an Macht. Die Streitkräfte des Imperiums sind in diesen Sektoren so dünn gesät, daß ein starker Führer, der durch eine schlagkräftige militärische Streitmacht unterstützt wird, sich ohne weiteres vom Imperium… abspalten könnte.«
    Bria sah ihn mit vor Entsetzen geweiteten Augen an. Er redete von einem Putsch. War ihm das nicht klar?
    Shild mißdeutete ihren Blick als den Ausdruck staunender Billigung und strahlte sie an. »Oh, du mußt nicht denken, daß ich mir das nicht genau überlegt hätte, meine Liebe. Weshalb sollten die Territorien des Äußeren Randes nicht ein zweiter Korporations-Sektor werden, ohne Verpflichtungen oder einen Treueschwur dem Imperium gegenüber? Wenn ich über eine genügend große militärische Macht verfügen würde, könnte ich den Äußeren Rand in die Unabhängigkeit und zum Wohlstand führen. Das wäre herrlich!«
    Bria mußte die Zähne zusammenbeißen, damit ihr nicht die Kinnlade runterklappte, Was, bei allen Minions von Xendor, ist denn in den gefahren? Mir war ja die ganze Zeit klar, daß Sarn überheblich ist, aber jetzt hört er sich wie ein echter Irrer an!
    Konnte es sein, daß der Mufti unter irgendeinen… fremden Einfluß geraten war? Bria wußte, daß es nichtmenschliche Spezies gab, die über telepathische Gaben verfügten, aber sie hatte noch nie von einer Rasse gehört, die zu so etwas fähig war. Vielleicht war Shild einfach verrückt geworden. Das wäre immerhin eine mögliche Erklärung. Doch der Glanz in Shilds dunklen Augen paßte nicht zu einem Verrückten – das war das Leuchten in den Augen eines Mannes, der eine Mission hatte.
    »Und nachdem ich die Randterritorien zu Ruhm und Ehre geführt habe, meine Liebe…« Wieder verstärkte sich der Druck seines Armes. »…kann es sein, daß ich meine Aufmerksamkeit, nun, sagen wir, dichter bevölkerten Gebieten der Galaxis zuwende. Es gibt innerhalb des Imperiums viele unzufriedene Welten, Welten, die sich nach einer neuen Führung umsehen. Ich könnte ihnen diese Führung bieten.«
    Ich kann nicht glauben, was ich da höre! Er redet davon, den Imperator herauszufordern! Bria hatte jetzt sogar Angst davor, noch länger an diesem Ort zu stehen und ihm zuzuhören. Palpatine hatte seine Ohren überall. Der Imperator würde ganz sicher von Shilds ungeheuerlichen Ambitionen erfahren und ihn so beiläufig vernichten, wie er ein lästiges Insekt erschlagen würde.
    Die majestätische Parade der imperialen Schiffe trieb langsam an ihnen vorbei. Shild ließ den Arm von Brias Schulter sinken und trat ganz nahe an den Rand der Plattform. Er sah schlank und elegant aus in der Uniform des Muftis. Er salutierte vor seinen Truppen, während diese an ihm vorbeizogen.
    Bria blieb im Hintergrund, in der Nähe des Eingangs, stehen und spürte die wachsende Kälte, die der Panik vorangeht, bis es ihr nur noch so gerade gelang, nicht einfach zu verschwinden, davonzulaufen und Shild allein zu lassen, damit er sich den Folgen seiner selbstsüchtigen, ehrgeizigen Pläne stellte.
    Ich will herausfinden, was genau er vorhat, wenn ich kann, nahm sie sich fest vor, und dann werde ich verschwinden. Bria starrte Shild an und wurde sich bewußt, daß sie ihn von nun an als einen Mann betrachten mußte, der an einer

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