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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Argument zurück, stimmen jedoch trotzdem mit ihnen darin überein, daß die Führer der Bothans jedes Recht darauf, ihre Unschuld zu beteuern, mit der Unterdrückung von Informationen über ihre Beteiligung an dem Verbrechen verwirkt haben. Im Park sind vielleicht auch Besucher von außerhalb, die ebenfalls Lichter hochhalten und deren Meinungen ähnlich unterschiedlich ausfallen.«
    »Das klingt, als ginge es hier auch nicht anders zu als im Rest der Galaxis«, stellte Luke fest.
    »Richtig«, nickte Tre. »Ich möchte lediglich darauf hinweisen, Master Skywalker, daß diese Differenzen keineswegs das Ergebnis feindlicher Verschwörungen, nicht einmal unterschiedlicher Positionen politischer Gegner sind. Es handelt sich vielmehr um die aufrichtigen und achtbaren Meinungsunterschiede der zahlreichen Fühlenden, aus denen sich die Neue Republik zusammensetzt. Irgendeine dieser Meinungen als unbedeutend oder unbedacht abzutun, hieße, die Ehre und Integrität dieser Fühlenden und ihrer jeweiligen Kultur mit Füßen zu treten.«
    »Ich weiß«, erwiderte Luke. »Und ich bin überzeugt, der Senat weiß es auch. Die Frage ist, wie versöhnen wir all diese unterschiedlichen Meinungen miteinander. Nicht allein, was Caamas angeht, sondern auch in tausend anderen Angelegenheiten.«
    »Ich weiß nicht, welcher Weg Sie zum Erfolg führen wird«, versetzte Tre. »Ich weiß nur, daß es getan werden muß und daß es rasch getan werden muß. Ich habe bereits das Rumoren echten Zorns über die Untätigkeit des Senats in dieser Sache gehört. Und es gibt andere, noch beunruhigendere Regungen: geflüsterte Verdächtigungen, die Neue Republik schere sich nicht länger darum, was irgendeine Welt gegen ihre Nachbarn oder Widersacher unternimmt. Sogar in diesem Augenblick bereiten sich einige darauf vor, alte Rechnungen zu begleichen, während andere neue Allianzen zu ihrem Schutz eingehen wollen.«
    Luke seufzte. »Ich habe längst den Überblick darüber verloren, wie oft die Regierung der Neuen Republik bereits dafür angeklagt wurde, während der einen oder anderen Krise der vergangenen Jahre zu schwerfällig gewesen zu sein. Nun versucht man, den Sektoren und Systemen mehr Regierungsverantwortung zu überlassen, da lautet der Vorwurf natürlich sofort, es würde überhaupt nichts getan.«
    »Überrascht Sie das etwa?« fragte Tre. »Der einzigen unveränderlichen Binsenwahrheit in der Politik zufolge erhebt sich gegen jede einmal getroffene Entscheidung unverzüglich lautes Geschrei.«
    »Ja«, sagte Luke und blickte auf die glitzernden Lichter hinab.
    »Viele von denen, die dort demonstrieren, werden sich später im Cafe Gedankenfreiheit wieder begegnen«, berichtete Tre, »das auf der anderen Seite des Parks an der westlichen Ecke des Diamanten liegt. Fall Sie beschließen, sich dort mit ihnen zu treffen, werden sie sicher erfreut sein, Ihnen ihre Gedanken mitzuteilen.«
    »Da bin ich ganz sicher«, entgegnete Luke, der sorgsam vermied, das Gesicht zu verziehen. »Vielen Dank, daß Sie sich die Zeit genommen haben, mir das hier zu zeigen.«
    »Ich bin dazu verpflichtet, die Führer der Neuen Republik mit Informationen zu beliefern«, erwiderte der Rellarin gravitätisch. »Eine Verpflichtung, die ich überaus ernst nehme.«
    Er legte die Fingerspitzen aneinander und neigte den Kopf. »Ich danke Ihnen meinerseits für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit, Master Skywalker, und ich bitte Sie, dem Cafe Gedankenfreiheit heute abend einen Besuch abzustatten. Sie werden dort viel Wissenswertes erfahren.« Wieder neigte er den Kopf, wandte sich ab und machte sich auf den Rückweg über die Promenade.
    Hinter Luke ließ R2 ein leises Pfeifen hören. Luke drehte sich um und sah, daß der kleine Droide gewissermaßen auf mechanischen Zehenspitzen stand und die Lichter unten in der Schlucht betrachtete. »Ja, es ist beeindruckend«, stimmte Luke ihm nüchtern zu. »Deshalb ist es ja so schwer, damit umzugehen. Vieles davon ist tatsächlich bloß redliche Meinungsvielfalt.«
    R2 trillerte abermals, sein Kuppelkopf drehte sich ostentativ in Richtung des Himmelsbogens zu ihrer Linken, auf dem sie den Canon überqueren konnten und der nach unten zu dem Cafe führte, von dem Tre gesprochen hatte. »Ich schätze, wir sollten es uns mal anschauen«, sagte Luke widerstrebend. »Obwohl ich bezweifle, daß wir dort irgend etwas Neues in Erfahrung bringen. Außer neuen Meinungen.«
    Er stieß sich von der Brustwehr ab und ging auf den Zugang zu dem

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