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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wieder – diesmal auf eine der Seitenwände zu.
    Er landete hart auf der rechten Seite, eine neue Lanze aus Schmerz fuhr ihm durch Kopf, Schulter und Hüfte, als er ringsum nach einem Halt tastete. Doch es gab nichts an dem glatten Metall, woran er sich hätte festklammern können. Er griff in die Macht hinaus und spürte, daß sich das Gravitationsfeld abermals änderte; sein neuer Fußboden wurde zur Decke, und er stürzte auf die ferne Wand zu.
    Dieses Mal jedoch nicht auf planes Metall. Er drehte den Kopf und erkannte, daß das, was er für dekorative, auf die Wände gezeichnete Kreise gehalten hatte, in Wirklichkeit die abgeflachten Spitzen von Metallstäben waren, die unterdessen aus der Wand gefahren waren und sich ihm wie ein Wald von stumpfen Speeren entgegenhoben, um seinen Absturz aufzuhalten.
    Luke biß die Zähne zusammen, griff in die Macht hinaus und streckte die Hände vor, um die sich nähernden Stangen abzuwehren. Sie standen so dicht, daß er keine Chance hatte, zwischen sie zu gleiten, aber er konnte zwei von ihnen zu fassen bekommen, um den Sturz abzubremsen, und so wenigstens verhindern, daß er mit voller Fallgeschwindigkeit auf ihnen landete. Er fand Halt an den beiden, die genau auf sein Gesicht und die Brust zielten, und griff nach der Macht, um die nötige Kraft zum Abbremsen zu finden. Es gelang ihm, und einen kurzen Moment konnte er sich mitten in der Luft über ihnen halten…
    Dann prallte er doch auf, als ein entsprechender Satz Stäbe aus der Wand hinter ihm hart in seinem Rücken und die Beine fuhr und ihn vorantrieb. Er ächzte, als ihm abermals sämtliche Luft aus den Lungen gepreßt wurde und er sich gegen den Wald aus Stäben umzudrehen versuchte, der sich in seine Haut bohrte.
    Doch noch während er darum kämpfte, den linken Arm aus den Stäben zu zerren, die ihn festhielten, glitten zwei weitere Gruppen Pfähle aus Boden und Decke, bohrten sich in Schultern, Kopf, und Beine und hielten ihn nur noch fester. Es gab weitere aufeinander folgende Schwerkraftwechsel, die indes nicht viel mehr bewirkten, als jeden Teil seines Körpers in beliebiger Abfolge gegen die verschiedenen Pfahlreihen zu pressen.
    Dann nahm die Schwerkraft wieder die ursprüngliche Richtung an und ließ ihn, mehr oder weniger aufrecht, festgenagelt im Korridor hängen.
    »Ja, ja«, sagte die spöttische Stimme der Kontrolle in die Stille hinein. »Da sind wir wohl überrascht, wie?«
    »Ein bißchen«, räumte Luke ein, drängte das Schwindelgefühl zurück, das ihm von den zahlreichen Schwerkraftwechseln geblieben war, und blickte sich um, so gut er dies mit unbeweglich fixiertem Kopf vermochte. Der ganze Korridor hatte sich in eine Art dreidimensionales Gitterwerk aus Pfählen verwandelt, die den Zwischenraum zwischen den Falltüren ausfüllten, die sich an beiden Enden gesenkt hatten und ihn zusätzlich gefangenhielten.
    »Wir haben das hier vor etwa fünf Jahren eingebaut«, fuhr die Kontrolle fort. »Ihre Akademie auf Yavin hat die Galaxis mit vorwitzigen Möchtegernjedi überschwemmt, und wir dachten uns, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis einer von denen bei uns hereinschaut. Also wollten wir mit einer Überraschung aufwarten. Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, daß der Große Oberjedi höchstselbst hier aufkreuzen würde. Also, was meinen Sie?«
    »Erfinderisch, das muß ich zugeben«, antwortete Luke und prüfte die Festigkeit der Stäbe mit Schultern und Armen. Die Mühe hätte er sich jedoch sparen können. »Ich hoffe, Sie erwarten nicht, mich damit lange aufhalten zu können.«
    »Sie wären überrascht«, sagte die Kontrolle. »Ich sehe, Sie haben noch nicht mitgekriegt, wo Ihr Lichtschwert gelandet ist.«
    Luke konnte sich nicht erinnern, wo er es während all der Schwerkraftwechsel fallen gelassen hatte. Jetzt, als er angestrengt aus den Augenwinkeln spähte, konnte er die Waffe in einer Entfernung von fünfzehn Metern am anderen Ende seines Gefängnisses liegen sehen – verkeilt wie er selbst zwischen den ineinandergreifenden Gruppen von Pfählen. »Wie Sie sehen können, stehen die Stäbe an diesem Ende dichter«, bedeutete ihm die Kontrolle. »Die halten das Ding schön fest.«
    Luke lächelte. Der Pirat wußte, trotz aller Vorbereitungen, offenbar nicht genug über die Jedi-Ritter. Er griff mit der Macht hinaus und aktivierte das Lichtschwert. Mit einem Klicken und Zischen fuhr blitzend die grüne Klinge aus; Luke griff weiter hinaus und versuchte, den Schaft seitwärts zu

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