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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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desinteressiert zu sein. »Wenn wir den Sender haben, weshalb sollten wir Sie dann noch brauchen?«
    »Weil Ihre Eigentümerschaft an dieser Technologie in dem Moment angefochten wird, in dem Sie sie zu verkaufen versuchen.«
    »Und Ihre nicht?«
    »Jeder, der versuchen sollte, darauf ein Patent anzumelden, dürfte voll vor die Wand rauschen. Und zwar weil…« Er hielt inne. »Lassen Sie mich von vorne anfangen und es Ihnen erklären. Dann wissen Sie auch, weshalb Sie mich brauchen.«
    »Hoffentlich ist Ihre Geschichte gut«, sagte Jack und warf Alicia einen Blick zu.
    Alicia zuckte die Achseln. »Hauptsache, das Feuer wird in Gang gehalten.« Drahtlose Energie war etwas Feines. Aber zuerst wollte sie, daß diese Fotos zu Asche wurden.
    »Ich erfuhr von Daddys Erfindung, als ich ihn eines Tages besuchte.«
    »Du bist mit ihm in Kontakt geblieben?« fragte Alicia. Sie konnte es kaum glauben.
    »Nicht richtig.« Er zuckte die Achseln. »Ich war ein wenig knapp bei Kasse, und er reagierte nicht auf meine Telefonanrufe. Daher fuhr ich bei ihm vorbei. Wie dem auch sei, er ließ mich warten, während er telefonierte, daher schlenderte ich ein bißchen herum, und bemerkte, daß er einige Lampen im Haus hatte brennen lassen. Da es Mittag war und ich ein gehorsamer, ökologisch denkender Sohn« – er grinste an dieser Stelle, doch Alicia reagierte nicht darauf, und Jack fixierte ihn nur wortlos –, »ging ich hin und, äh, schaltete sie aus. Doch dabei bemerkte ich diese kleinen Drähte, die von den Lampenfassungen in die Höhe ragten. Ich untersuchte diese Anordnung näher und erkannte, daß diese verdammten Lampen überhaupt nicht ans Stromnetz angeschlossen waren. Was brachte die Lampen zum Brennen? Hatte Dad etwa eine Art batteriegespeiste Lampe entwickelt? Aus Neugier begann ich an einer der Lampen herumzufummeln. Und als er sein Telefongespräch beendet hatte, wußte ich halbwegs Bescheid.«
    »Ich wette, er war hocherfreut«, meinte Alicia.
    »Wohl kaum. Er war stinksauer. Er machte Anstalten, mich rauszuwerfen, doch dann überlegte er es sich anders. Das kam mir damals ziemlich seltsam vor, doch später begriff ich, weshalb er so reagiert hatte. Dad wollte mir nichts über die technische Seite der ganzen Angelegenheit verraten, aber er erklärte mir, weshalb er nicht wollte, daß zu diesem Zeitpunkt irgend etwas an die Öffentlichkeit drang. Sehen Sie, diese Erfindung gehört ihm nicht vollständig. Er hat dabei einige Entwicklungen und Entdeckungen und Techniken verarbeitet, die aus der Zeit stammen, in der er für verschiedene Universitäten und Konzerne tätig gewesen war. Sie würden den Löwenanteil – wenn nicht sogar alles – an Gewinnen aus dieser Erfindung für sich beanspruchen. Daher suchte er nach einem Weg, wie er weiterhin das Eigentumsrecht behalten könnte, sobald er die Erfindung publik gemacht hätte. Er lieh mir das Geld, das ich brauchte, unter der Bedingung, daß ich den Mund hielt.«
    Es hätte mich nicht überrascht, wenn es andersherum gelaufen wäre, dachte Alicia. Wenn du versprochen hättest, den Mund zu halten, wenn er dir Geld gibt.
    »Aber ich dachte, daß Dads Überlegungen verkehrt waren. Falls sich patentrechtliche Streitigkeiten als Hindernis erwiesen, sollte er viel lieber nach einer Möglichkeit suchen, diesen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Falls eine Veröffentlichung seiner Arbeiten zur Folge hätte, jeglichen Profit abschreiben zu müssen, wäre es doch viel besser, eine Möglichkeit zu finden, den Profit einzustreichen, indem die Erfindung nicht auf den Markt gebracht wird. Daher stellte ich mir die Frage: Für wen wären die Verluste am größten, wenn das Prinzip der drahtlosen Energie bekannt würde? Und daraus ergab sich die Antwort praktisch von selbst: Man müßte die Technologie an die OPEC verkaufen.«
    Er schaute von einem zum anderen, als wartete er auf Zustimmung. Alicia hatte nicht die Absicht, sich dazu zu äußern, und Jacks Gesicht blieb völlig unbewegt.
    »Es ist genauso genial wie offensichtlich, meinen Sie nicht? Ich dachte mir, daß die Araber sicherlich bereit wären, Milliarden dafür zu zahlen, daß die Technologie der drahtlosen Energie nicht bekannt würde. Daher ›borgte‹ ich mir eine der Lampen aus, ohne Dad zu informieren, und buchte einen Flug nach Saudi-Arabien. Aber dort kam ich niemals an. Während der Zwischenlandung in Frankfurt stellte ich fest, daß die Lampe nicht funktionierte. Ich geriet in Panik und kehrte in die USA zurück

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