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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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was waren schon 247 Menschen verglichen mit dem Schicksal der gesamten arabischen Welt? Verhältnismäßig wenige waren für das Wohl vieler geopfert worden. War das im Laufe der Geschichte nicht immer so gewesen?
    Aber wenigstens war es weit weg zu diesen Todesfällen gekommen, und zwar mit Hilfe eines völlig unpersönlich wirkenden Sprengkörpers. Dies hier wäre jedoch etwas anderes. Diesmal hätten die Toten Namen und Gesichter, und ihre Mörder würden ihnen in die Augen schauen und Zeugen ihres Sterbens sein. Auf seinen Befehl.
    Aber er hatte seine Anweisungen und beugte sich ihrer Weisheit und erkannte ihre absolute Notwendigkeit an: Niemand außerhalb von Iswid Nahr durfte Kenntnis von dieser Technologie haben.
    Er beobachtete, wie Barlowe mit seinem Sturmgewehr auf den Kopf des Asiaten zielte, während Kenny, Bakers anderer Mann, ihm die Lampe und zwei Pistolen abnahm. Die gleiche Prozedur führten sie bei Alicia Claytons Helfer durch, der, überraschenderweise, unbewaffnet war. Baker winkte die beiden Gefangenen und die Clayton-Frau zur Seite, damit Thomas Clayton Zugang zu den Aktenschränken hatte.
    Baker hatte sich schließlich doch noch als nützlich erwiesen. Tatsächlich hatte er, trotz aller Rückschläge, doch noch das geschafft, wozu er engagiert worden war. Der kleine Peilsender, den er in der Handtasche der Frau versteckt hatte, hatte es ihnen gestattet, einige Meilen Abstand zu halten, während sie ihnen bis hierher gefolgt waren. Aber er würde nicht mit einem dicken Bonus und einer lukrativen Anstellung belohnt werden, wie er es sich erhoffte.
    Baker und seine Männer würden die drei Gefangenen beseitigen und ihre Leichen weit weg von hier verscharren. Und nicht lange nach diesem Tag – wahrscheinlich schon morgen – würde Iswid Nahr, dessen war Kernel sich sicher, Baker in seiner eigenen Währung ausbezahlen.
    Thomas Clayton würde wohl den gleichen Weg gehen müssen, vermutete Kernel. Sie durften kein Risiko eingehen.
    »Es ist alles da«, sagte Thomas Clayton und blickte von einer offenen Schublade hoch. »Alles, was Sie über drahtlose Energie wissen müssen. Sie verwendet übrigens Sonnenenergie. Sie sind mir verdammt viel schuldig. Ich glaube, ich habe einen viel zu bescheidenen Preis ausgehandelt.«
    »Du solltest froh sein, wenn du auch nur einen Penny erhältst«, sagte seine Schwester.
    Thomas musterte sie und zog die Augenbrauen hoch. »Ach, nein, was du nicht sagst«, entgegnete er gedehnt.
    »In dem Moment, als du durch diese Tür gegangen bist«, sagte sie, »hast du dich von einem Aktivposten in eine Belastung verwandelt. Sie brauchen dich nicht mehr. Du bist genauso entbehrlich geworden wie wir anderen.«
    »Nein«, sagte er und wandte sich zu Kernel um. »Wir haben eine Abmachung, nicht wahr, Kernel?«
    Kernel hielt seinem Blick stand und bemühte sich, nichts zu verraten. Er empfand Thomas Clayton als abstoßenden Menschen, aber er wollte sich jetzt nicht näher mit ihm beschäftigen. Das sollte gefälligst Iswid Nahr übernehmen.
    »Natürlich. Und wir werden unser Wort halten.«
    Doch irgendein Hinweis auf das, was die Zukunft bereit hielt, mußte über sein Gesicht geflackert sein, denn Thomas’ Miene verhärtete sich.
    »Was das betrifft, habe ich ernstliche Bedenken«, sagte er und griff in die Tasche.
    Er zückte eine Pistole und richtete sie auf Kernel.

6

    Tommylein, dachte Jack, als er die kleine .32er auftauchen sah, du bist zwar ein erstklassiger Mistkerl, aber ich liebe dich.
    Alle Blicke – Alicias, Kernels, Bakers und die seiner Männer – ruhten jetzt auf Thomas.
    Fast alle …
    Jack schaute zu Yoshio und stellte fest, daß dieser in seine Richtung blickte. Ein kurzes Heben einer Augenbraue verriet Jack, daß er es ebenfalls wußte: das könnte ihre Chance sein, die einzige, die sie hatten.
    »Das ist nicht nötig, Thomas«, sagte Kernel.
    »Ja«, schloß Baker sich an. »Stecken Sie sie weg, ehe Sie sich noch selbst verletzen … oder jemand anderer Sie verletzt.«
    Aus der Unterhaltung zwischen ihren Gegnern hatte Jack die Erkenntnis gewonnen, daß Bakers beide Männer Kenny und Barlowe waren, der Rothaarige und der dunkelhaarige Kerl mit der großen Nase.
    »Nein«, erwiderte Thomas. Seine Stimme zitterte genauso wie die Mündung der .32er, aber die kleine Waffe blieb auf Kernel gerichtet, der kaum zwei Meter von ihr entfernt war. Jack war überzeugt, daß noch nicht einmal Thomas auf diese Entfernung danebenschießen würde. »Ich denke, das ist

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