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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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einigen Schaden angerichtet haben, da die Limousine plötzlich schlingerte und der Griff um sein Handgelenk sich ein wenig lockerte – gerade genug, sodass Jack sich befreien konnte.
    Der Wagen beschrieb eine Kurve, wobei die Reifen auf dem Asphalt quietschten, als sie seitlich wegrutschten. Der Wagen verlor an Tempo, und Jack wusste, dass dies vielleicht seine einzige Chance war. Er stieß sich zurück, wich, so gut es ging, der zerschmetterten Scheibe des Heckfensters aus, während er vom Dach auf den Kofferraum rutschte und dann auf der Straße landete. Er musste rennen, während die Limousine wieder beschleunigte.
    Sein Vorwärtsschwung war noch zu groß für seine Beine. Er stürzte, prallte auf die Schulter und rollte sich halbwegs wieder auf die Füße, dann krachte er gegen die Wagenseite und hinterließ im hinteren Kotflügel eine Delle. Eine kurze Benommenheit trübte seinen Blick, aber er schüttelte sie ab.
    Endlich kam er zur Ruhe. Er blieb stehen und massierte seine geprellte Schulter, während die Limousine sich die Straße hinunter entfernte. Andere Wagen rollten vorbei. Er sah neugierige Gesichter, die ihn anstarrten; doch keiner hielt an.
    Jedenfalls nicht, bis der rote Pick-up auftauchte. Jack erkannte den um die fünfzig Jahre alten Knaben mit dem grauen Bürstenschnitt hinterm Lenkrad: Miles Kenway.
    »Sind Sie okay?«, rief Kenway durch das offene Beifahrerfenster.
    Was zum Teufel hatte er hier zu suchen? »Mir ging’s schon besser.«
    »Steigen Sie ein. Ich bringe Sie zurück zu Ihrem Wagen.«
    Jack drehte sich um. Er hatte kaum einen ganzen Block zurückgelegt. »Ich kann laufen.«
    »Steigen Sie ein. Wir müssen uns unterhalten.«
    Jack zögerte, dann dachte er sich, verdammt, was soll’s, der Typ hatte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet – oder zumindest seine Lippen und seine Augen. Jack stieg ein.
    Das Erste, was ihm auffiel, war Kenways Hose und Jacke aus Tarnstoff. Tarnzeug? In der City?
    »War verdammt gut, dass ich Ihnen heute Nacht gefolgt bin«, meinte Kenway, während er Gas gab.
    »Und warum?«
    »Dachte, Sie arbeiten für die.«
    »Für wen? Die ›Männer in Schwarz‹?«
    »Nennen Sie sie nicht so. Das tun nur die UFO-Spinner. Es sind Agenten der NWO.«
    »NW…?«
    »Ich erkläre es Ihnen später. Offensichtlich gehören Sie nicht zu denen.«
    »Offensichtlich.«
    »Aber andererseits könnte diese kleine Szene auch nur ein Schauspiel für mich gewesen sein, um in Ihnen einen Verbündeten zu sehen.«
    »Könnte sein«, sagte Jack nickend und überlegte. Hey, ich leide doch nicht etwa unter Paranoia? »Oder… dass
Sie
mich aus dieser Sache gerettet haben, könnte auch ein Schauspiel für
mich
gewesen sein, damit ich Sie als Verbündeten betrachte.«
    Kenway sah ihn von der Seite an, und sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. »Ja, ich denke, so könnte man es auch verstehen. Aber glauben Sie mir, Shelby – Sie sitzen neben dem schlimmsten Albtraum der Neuen Weltordnung.«
    »Nennen Sie mich Jack.«
    »Okay, Jack«, sagte er und stoppte hinter Jacks Wagen. »Wir treffen uns im Hotel. Ich muss Sie ins Bild setzen. Und legen Sie sich mit diesen Typen nie mehr ohne Unterstützung an. Das sind richtig
harte
Burschen.«
    Wem sagst du das, dachte Jack und massierte sein Handgelenk. Er sprang aus dem Pick-up.
    »Danke.«
    Kenway stieß den Daumen in die Höhe und brauste davon.
    Nun ja, Jack hatte überlegt, wie er an Kenway herankäme. Vielleicht könnte er ihr Gespräch nutzen, um selbst einiges zu erfahren.
    Während er sich zu seinem Wagen umwandte, knirschte etwas unter seinem Fuß. Es sah aus wie eine Sonnenbrille. War es die, die er dem Fahrer heruntergeschlagen hatte? Er hob sie auf – nein, keine Sonnenbrille, nur das Gestell. Ein dickes, schwarzes Gestell. Aber wo waren die Gläser?
    Er suchte den Asphalt ab. Das Licht war nicht sehr gut, aber er hätte die schwarzen Teile zwischen den funkelnden Splittern der Heckscheibe eigentlich erkennen müssen. Er fand nichts.
    Merkwürdig…
     
     
     

24
     
    Jack verwarf die Absicht, bei Gia hereinzuschauen. Falls er beschattet wurde, wollte er nicht, dass seine Verfolger irgendetwas über Gia und Vicky erfuhren. Stattdessen kehrte er ins Hotel zurück.
    Er fand Kenway in der Lobby, wo er auf ihn wartete. Er nahm nicht unbedingt Habachtstellung ein, aber seine Wirbelsäule war so gerade, seine Haltung so stramm, dass er durchaus auch auf eine militärische Inspektion hätte warten können. Seine Tarnkleidung stach

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