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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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blickte man in einen Sarg… doch es riecht schlimmer.
    Dann sieht er die Augen – ein Paar gelber, mandelförmiger Schlitze, die in der Dunkelheit treiben – und er weiß Bescheid.
    Rakoshi!
    Keine Zeit, sich darüber zu wundern, als etwas Schweres sich von draußen gegen die Tür wirft. Jack springt zurück. Das Gewicht prallt erneut gegen die Tür, und wieder und wieder, bis das Holz zerbricht und Splitter wie winzige Raketen auf ihn zurasen.
    Jack weicht durch das Zimmer zurück und feuert wie wild. Er springt auf das Bett. Mit dem Rücken zur Wand schießt er blind um sich, nach unten, nach oben, überallhin, wo er die Augen sieht.
    Als das Magazin leer ist, steht er keuchend, schwitzend da. Die Augen sind verschwunden, und er kann außer dem Klingeln in seinen Ohren nichts hören. Langsam, vorsichtig bückt er sich, tastet herum, findet den Schalter der Nachttischlampe und betätigt ihn.
    In der plötzlichen Helligkeit blinzelnd, verschlägt es ihm beim Anblick von einem Dutzend oder mehr ungeschlachten, blauhäutigen Wesen, die sich, unbeeindruckt und unversehrt von dem Trommelfeuer, mit dem er sie empfangen hat, in seinem Zimmer drängen, den Atem. Sie drehen ihm ihre haimäuligen Schädel entgegen, fletschen die Zähne und wedeln bedrohlich mit ihren Klauen, aber sie kommen nicht näher. Sie fixieren ihn lediglich mit ihren gelben Reptilienaugen, als warteten sie darauf, dass er tot umfällt. Keine Eile. Das hat er nicht vor.
    Wie?
Wie sind sie bis in dieses Zimmer gelangt, ohne eine Panik auszulösen und eine Spur bluttriefender Vernichtung hinter sich zu lassen?
    Und auf was zur Hölle warten sie?
    Er sollte froh sein, dass sie zögern. Seine Reservemagazine befinden sich im Sportbeutel drüben in der Nähe der Tür. Nicht dass sie ihm eine große Hilfe wären – Kugeln schienen auf die Kreaturen keinen besonderen Eindruck zu machen. Aber Feuer… ja, Feuer schon.
    Er blickt zur Lampe. Wenn er die Glühbirne zerbräche, könnte er damit einen Funken und schließlich sogar eine Flamme erzeugen?
    Er streckt die Hand danach aus, als er eine Stimme vernimmt.
    »Hab keine Angst, Jack.«
    Er fährt herum. Wer –?
    Eines der Rakoshi, größer als die Übrigen, hat sich ein wenig genähert und gestikuliert in seine Richtung.
    »Wir sind deine Brüder.«
    Die Stimme scheint von dem Rakosh zu kommen. Aber das ist unmöglich.
    »Was?«, sagt er laut und kommt sich dabei wie ein Idiot vor.
    Die Rakoshi, die er kannte, besaß das Gehirn eines Pitbulls und den tödlichen zielgerichteten Instinkt einer Tomahawkrakete – und sie waren mindestens ebenso explosiv vernichtend. Diejenigen, die er getötet hatte, konnten ein oder zwei Worte sprechen, standen sonst aber, was ihr Vokabular betraf, noch weit unter dem dümmsten Papagei.
    Und doch ist die Stimme da und redet ihn mit seinem Namen an.
    »Du bist ein halbes Rakosh, Jack. Du hast deine wahre Natur lange genug geleugnet. Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, um dich aus deinem Versteck herauszuwagen.«
    Was zum Teufel redet das Ding?
    »Befreie dich von deiner menschlichen Seite, Jack, und komm ganz herüber. Es ist nur ein Schritt. Ein kleiner, leichter Schritt.«
    »Du bist verrückt«, erwidert er, und es klingt unendlich lahm.
    »Leugnest du immer noch? Das haben wir befürchtet. Wir wissen, was dich davon abhielt, deiner wahren Natur zu folgen, und weil du unser Bruder bist, werden wir dir helfen, die Grenze zu überschreiten.«
    Jack bemerkt eine Bewegung bei der zerschmetterten Tür – die Rakoshi dort scheinen plötzlich erregt zu sein. Jack wartet und spürt dann, wie sein Blut zu Eis erstarrt, als Gia und Vicky herbeigeschleift werden. Sämtliche Luft scheint schlagartig aus dem Zimmer zu entweichen – er kann nicht mehr atmen.
    »Jack!«, schreien sie einstimmig, als sie ihn erblicken.
    Er macht einen Schritt auf sie zu, doch das große Rakosh stößt ihn rücklings gegen die Wand und hält ihn dort fest.
    »Warte«,
sagt es.
    Jack verfolgt entsetzt, wie Gia zu Boden geschleudert wird. Ein halbes Dutzend Rakoshi umringen sie und verdecken ihm die Sicht. Er bäumt sich verzweifelt auf, will sich befreien, schlägt mit seiner leeren Pistole nach dem großen Rakosh, doch er klebt wie ein aufgespießter Schmetterling an der Wand. Er brüllt vor Wut und Qual, als er sieht, wie ihre Klauen sich erheben und herunterfahren, wuchtig und brutal, und blutig wieder hochkommen. Er hört Gias Schmerzensschreie, Vickys entsetztes Kreischen. Gias Blut spritzt gegen

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