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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Sehen Sie«, sagte er langsam, nicht ganz sicher, wie er sich ausdrücken sollte, »ich weiß nicht, ob ich der Richtige für diesen Job bin.«
    Lew starrte ihn entsetzt an. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    Doch, das war es… sogar ganz entschieden.
    »Ich gebe Ihnen das Geld zurück, Lew.«
    »Das Geld interessiert mich nicht. Ich will Mel!« Sein Gesicht verzog sich. Er sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen.
    »Beruhigen Sie sich, Lew.«
    »Sagen Sie nicht so etwas, wenn Sie nicht wissen, was sie mir bedeutet. Ich war nichts, ehe ich sie kennen lernte.«
    »Ich dachte, Ihnen gehört die Fabrik drüben in – «
    »Ja sicher, sie hat mir gehört, aber ich ließ sie verkommen. Ich dachte, es wäre zu viel für mich, meinte, dass ich nicht in der Lage wäre, selbst ein Geschäft zu führen. Ich war im Begriff, sie zu verkaufen, als ich sie traf. Sie krempelte mich um. Sie meinte, ich könnte es schaffen. Sie sagte, ich wäre absolut fähig, sie zu leiten, und sie half mir dabei. Sie zeigte mir, wie man es macht. Und wissen Sie was? Sie hatte Recht. Ich konnte es wirklich. Ich hätte es nie geglaubt. Mit diesem lahmen Bein konnte ich nie mit den anderen Kindern mithalten, als ich aufwuchs – ich konnte nicht schnell rennen, ich konnte nicht klettern – und so begann ich mich für vollkommen unfähig und wertlos zu halten.«
    »Ja, aber – «, sagte Jack und versuchte, den Mann zu unterbrechen. Er hatte keine Lust, sich Lews Lebensgeschichte anzuhören.
    »Aber Mel hat das alles geändert. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so gut gefühlt. Und alles nur dank Mel. Deshalb müssen Sie sie suchen und finden, Jack. Ohne sie bedeutet mein Leben mir nichts. Und Sie sind der Einzige. ›Nur Handyman Jack kann mich finden. Nur er wird verstehen.‹ Erinnern Sie sich?«
    »Ja«, sagte Jack düster und kam sich in die Enge getrieben vor. »Ich erinnere mich.«
    »Daher bitte ich Sie – «
    »Okay. Ich mache weiter, aber – «
    »Oh, danke. Vielen Dank.«
    Lew versuchte ihn zu umarmen, aber Jack wich ihm aus.
    »Hey, hey. Lassen Sie das. Wir kennen uns erst seit zwei Tagen. Doch eines muss ich Ihnen gestehen, es sieht nicht sehr gut aus.«
    »Sie sind der Richtige«, sagte Lew voller Zuversicht. »Mel sagte, Sie wären der Richtige, und Mel irrt sich nie.«
    »Wollen wir es hoffen«, sagte Jack.
     
     

6
     
    Roma stand bei einer Gruppe SESOUP-Mitglieder und versuchte so zu tun, als lauschte er interessiert ihrem geistlosen Geschwätz. Dabei behielt er den Fremden im Auge. Der Mann, der sich Jack Shelby nannte, befand sich in einer angeregten Unterhaltung mit Lew Ehler am anderen Ende des Aufenthaltsbereichs. Er wünschte sich zu wissen, in welcher Verbindung die beiden zueinander standen.
    Plötzlich hörte er ein schrilles, lautes Kreischen, drehte sich um und sah, wie Mauricio auf ihn zutrabte. Etwas in der Stimme des Wesens klang fast wie… Schrecken.
    Roma bückte sich und streckte Mauricio eine Hand entgegen, um ihm zu gestatten, auf seine Schulter zu klettern. Doch Mauricio, die Augen vor Angst weit aufgerissen, wollte nicht. Stattdessen packte er Romas Finger und zog ihn zum Fahrstuhl.
    Ein Anflug von Sorge drängte Roma, ihm zu folgen. Hatte er die Vorrichtung gefunden? War irgendetwas Schlimmes damit passiert?
    Er setzte ein gequältes Lächeln auf und drehte sich zu der Teilnehmergruppe um. »Entschuldigen Sie mich, aber Mauricio verlangt offensichtlich nach seinem Mittagessen. Wir werden unser Gespräch später beenden.«
    Sie lachten, während er sich entfernte. Wenigstens war er befreit von diesen Dummköpfen, aber was könnte Mauricio in diesen Zustand versetzt haben? Er sah, wie sich Fahrstuhltüren öffneten und ein halbes Dutzend Konferenzteilnehmer ausstiegen. Er trat schnell in die leere Kabine und drückte auf den Knopf für das achte Stockwerk.
    »Die Zwillinge!«, sagte Mauricio atemlos, so bald die Türen sich geschlossen hatten. »Ich habe einen der Zwillinge gesehen!«
    Ein eisiger Schauer lief Roma über den Rücken. »Unmöglich!«
    »Sag nicht unmöglich, wenn ich ihn mit diesen beiden Augen gesehen habe!«
    »Wo?«
    »Im achten Stockwerk –
deinem
Stockwerk.«
    Aus dem Schauer wurde eine eisige Hand, die an seiner Wirbelsäule entlangwanderte. »In dem Stockwerk sind auch noch viele andere Leute untergebracht. Nur einen Zwilling? Was hat er getan?«
    »Er hat herumgeschnüffelt.«
    »In der Nähe meines Zimmers?«
    »Nein. Er befand sich am Ende des Korridors.

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