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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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öffnen. In diesen Augenblicken war er am glücklichsten: wenn er mit Mitgläubigen zusammen war oder Vorträge vor den noch nicht Konvertierten hielt. Das war es, wofür er lebte.
    Aber sogar das hatte seine dunkle Seite – Leute nahmen die Wahrheit, schlachteten sie kommerziell aus und verdienten damit einen schnellen Dollar. Genau das war es, was die Schweine auch hier taten. Und dafür hasste Jim sie.
    Indem er einen tiefen, beruhigenden Atemzug machte, zwang er sich weiterzugehen – vorbei an Hochglanzfotos von Getreidekreisen, von denen viele so aussahen, als wären sie eher das Werk des Adobe-Fotoshop-Computerprogramms als das eines außerirdischen Raumschiffs.
    Dann kamen reihenweise Videos über UFOs und Begegnungen der dritten Art (»Authentisches Filmmatcrial!«) und Videos von jüngeren Beobachtungen in Ecuador, alle aufgezeichnet und überliefert von »bedeutendsten Experten«. Darauf folgten Bücher über UFOs und Begegnungen der Dritten Art (»Wahre Berichte!!!«).
    Verloren zwischen den grellen Umschlägen und bunten Postern lagen ernsthafte Broschüren und Bücher, in denen die ungeschminkte Wahrheit nachzulesen war, aber dafür warb niemand. Die Meister des schnellen Dollars und die Secondhander und Wiederverwerter hatten sich hereingedrängt und verdienten sich dumm und dämlich, während die eigentliche Wahrheit unbeachtet und ungelesen blieb.
    Er fand Shelby inmitten von Pinnwandmagneten in Form von fliegenden Untertassen, grün leuchtenden Alien-Puppen, Actionfiguren von den Männern in Schwarz und grauen Außerirdischen und Miniaturuntertassen in allen Formen und Größen, entweder als »Scoutboote« oder als »Mutterschiffe« ausgezeichnet.
    »Sehen Sie?«, quetschte Zaleski zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, als er Shelby erreichte.
    Er hatte eigentlich gar nichts sagen wollen, aber dieser Scheiß schaffte es immer, ihn in Rage zu bringen. Jedes Mal, wenn er einen dieser Säle betrat, kam er sich vor wie Jesus bei der Vertreibung der Händler aus dem Tempel.
    Shelby drehte sich um. »Oh, hey, Jim. Ich dachte, Sie wollten zur – «
    »Sehen Sie, wovon ich gesprochen habe?«, sagte Jim und hörte, wie seine Stimme anschwoll. »Das ist es, was ich mit Banalisierung meine. Diese Heinis stürzen aus Geldgier die menschliche Rasse ins Verderben. Sie verkaufen alles, womit sich auch nur ein Dollar verdienen lässt. Ich muss schnellstens von hier verschwinden, sonst drehe ich einem dieser Arschlöcher noch den Hals um!«
    Zur Hölle mit Shelby. Wen interessierte es schon, wer er war? Die schlimmsten Feinde der Wahrheit befanden sich genau in diesem Raum.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drängte er sich durch die Menge und strebte zur Tür.
     
     

5
     
    Offensichtlich eine wandelnde Landmine, dachte Jack und verfolgte, wie Zaleski sich entfernte. Bereit, bei der geringsten Provokation zu explodieren – wenn das nicht schon längst passiert war.
    Jack schlenderte noch ein wenig länger herum und sah sich das Angebot an. Er fand eine Armbanduhr in der Form des Schädels eines grauen Außerirdischen mit fliegenden Untertassen als Stunden und als Minutenzeiger. Er kaufte sie für Vicky. Sie wäre begeistert.
    Er seufzte, während er die Uhr in der Tasche verstaute, und versuchte, das Gefühl der Sinnlosigkeit zu verdrängen, das ihn allmählich einhüllte. Wenigstens stand er nach dem Vormittag nicht mit ganz leeren Händen da. Aber er war mit der Suche nach Melanie Ehler keinen Deut weiter gekommen.
    Jack hatte intensiv über alles nachgedacht, während er durch den Ausstellungssaal ging. Der Albtraum letzte Nacht, die unheimliche Kiste in seinem Badezimmer… die seltsame Atmosphäre hier… und ein absolut sicheres Gefühl, dass einiges noch viel schlimmer würde, ehe die Konferenz beendet war. Sein Bauch drängte ihn, die Sache abzubrechen und die Beine in die Hand zu nehmen.
    Wenigstens schien die im Hotel herrschende Spannung, die er den ganzen gestrigen Tag über gespürt hatte, an diesem Morgen ein wenig nachgelassen zu haben – als hätte irgendeine Entladung stattgefunden.
    Er entdeckte Lew im Aufenthaltsbereich außerhalb des Ausstellungssaals und schlug den Weg zum Fahrstuhl ein in der Hoffnung, unbemerkt verschwinden zu können. Er konnte es kaum erwarten, Gia zu sehen.
    Aber er hatte kein Glück.
    »Jack!«, rief Lew und eilte auf ihn zu. »Haben Sie irgendwelche Hinweise gefunden?«, fragte er, als er Jack erreichte.
    Jack schüttelte den Kopf. »Nichts Verwertbares.

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