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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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berichtete sie. »Niemand hat sie seit dem Empfang gestern Abend gesehen? Ich fange an, mir Sorgen zu machen.«
    »Hat jemand in ihrem Zimmer nachgeschaut?«
    Lew nickte. »Ich habe angerufen und geklopft. Keine Antwort.«
    »Vielleicht sollte man jemanden vom Hotel bitten, die Tür zu öffnen, nur um sicherzugehen, dass die arme Frau nicht zusammengebrochen oder ihr etwas Schlimmeres zugestoßen ist«, sagte Jack.
    Evelyns Hand fuhr zitternd an ihren Mund. »Glauben Sie wirklich? Daran habe ich nicht gedacht. Aber wenn sie es einfach vergessen hat? Und sie hat einen Spaziergang gemacht oder so? Wie wird sie reagieren, wenn sie erfährt, dass wir ihr Zimmer durchsucht haben?«
    In jedem anderen Fall, dachte Jack, wäre die betroffene Person gerührt über ihre Fürsorge. Bei dieser Truppe jedoch … mochte alles als Teil eines hinterlistigen Plans interpretiert werden.
    »Ich denke, Sie müssen es riskieren.«
    Evelyn schaute auf die Uhr. »Soll ich nicht noch eine Stunde warten? Wenn ich bis dahin nichts von ihr höre, gehe ich zur Hotelleitung? Dann lasse ich nachschauen? Wie klingt das?«
    »Ein guter Plan«, sagte Jack.
    Während Evelyn davoneilte, sagte Lew zu Jack: »Und ich denke, ich fahre für eine Weile nach Hause.«
    »Den weiten Weg nach Shoreham?«
    »Ja. Ich will nachsehen, ob Mel zurückgekommen ist. Vielleicht hat sie eine Nachricht oder so etwas hinterlassen.« Er blinzelte, weil seine Augen feucht wurden. »Erst Mel, jetzt Olive. Ich habe richtige Angst. Gibt es was Neues?«
    »Nichts Wichtiges«, antwortete Jack und sah, wie Lews Gesicht sich verdüsterte. »Aber vielleicht können Sie mir etwas erklären.«
    »Klar. Alles.«
    »Olive hat erwähnt, dass Melanie ihr einen Satz Computerdisketten gegeben hat. Warum würde Melanie so etwas tun?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. So eng befreundet waren sie auf keinen Fall.«
    »Meinen Sie, sie hat das erfunden?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht will Olive sich damit wichtig tun. Oder vielleicht hat Melanie sie ihr zur Aufbewahrung gegeben – Sie wissen schon, nachdem sie alles aus ihrem GUT-Verzeichnis gelöscht hat. Vielleicht dachte sie, dass niemand auf Olive käme, weil sie Angst vor Computern hat.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, meinte Jack. »Wenn Melanie wieder da ist, werden wir sie fragen.«
    »Falls
sie zurückkommt.« Lew holte tief und seufzend Luft. »Wir sehen uns später«, sagte er noch und ging weg.
    Jack beschloss nachzusehen, was an Nachrichten für ihn eingegangen war. Danach würde er versuchen, eine dieser Podiumsdiskussionen zu besuchen… der schwer einzuschätzende Miles Kenway sollte die Nächste leiten. Jack wollte sich ein Bild von ihm machen.
    Während er sich in die Lobby begab, bemerkte er den rothaarigen Mann im Rollstuhl in einer Türöffnung. Er starrte ihn schon wieder an, genauso wie am Abend zuvor. Sein eindringlicher Blick störte ihn.
    Was ist an mir so verdammt interessant, fragte er sich.
    Er benutzte seine Telefonkarte, um zu hören, was an Voice-Mail auf ihn wartete. Nur sein Vater hatte sich gemeldet… schon wieder.
    Okay, es wurde Zeit, den Stier bei den Hörnern zu packen und ihn anzurufen. Er fand die Nummer in seiner Brieftasche und tastete sie ein. Er war ins tiefste Florida gezogen, irgendwohin in die Nähe von Coral Gables, wo er praktisch die Everglades hinterm Haus hatte.
    Dad war da. Sie sprachen zuerst über Belangloses – er erkundigte sich immer, ob das Wetter da unten trocken und warm war –, dann kam Jack zu seinem eigentlichen Anliegen.
    »Sind deine Reisepläne abgeschlossen?«
    »Ja«, erwiderte Dad. »Ich habe schon meine Tickets und alles Nötige.«
    »Oh, das ist schlecht, denn ich gehe für zwei Wochen auf eine Kreuzfahrt, und die fällt genau in die Zeit, in der du herkommen willst.«
    In Florida herrschte ein längeres Schweigen. Die Enttäuschung strömte geradezu aus der Hörmuschel. Jack spürte, wie ihm vor Schuldbewusstsein der Schweiß ausbrach und an seiner Stirn herabperlte. Offensichtlich versuchte Dad, im Herbst seines Lebens seinem eigensinnigen Sohn etwas näher zu kommen, und Jack zeigte ihm die kalte Schulter.
    Was bin ich doch für ein Feigling, dachte er. Ein verdammter verlogener Waschlappen.
    Schließlich: »Eine Kreuzfahrt? Wohin?«
    Oh, Scheiße – wohin?
»Nach Alaska.«
    »Tatsächlich? Ich wollte schon immer mal nach Alaska, um mir die Gletscher und so weiter anzusehen. Ich wünschte, du hättest mir

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