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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wären. Damals kannte man noch nicht all diese Tests, die wir heute haben, daher kannte man hier eine Menge ängstliche Familien. Es war eine schreckliche Zeit, einfach entsetzlich. Ein Forschungsteam aus einem der medizinischen Zentren kam zu uns und führte für das Gesundheitsministerium eine gründliche Untersuchung durch. Sie haben nichts gefunden, und sie werden auch nichts finden.«
    Jack streckte die Hand nach der Kassette aus. »Sie haben wahrscheinlich Recht, aber ich werde es nie wissen, wenn ich es mir nicht selbst ansehe, oder?«
    »Machen Sie, was Sie wollen«, sagte sie und drückte ihm die Kassette in die Hand. »Aber Sie vergeuden Ihre Zeit.«
    Es stellte sich heraus, dass sie Recht hatte.
    Jack setzte sich vor den Betrachter und begann die alten Ausgaben durchzublättern. Der
Express
war eine kleine Stadtzeitung und beschäftigte sich fast ausschließlich mit lokalen Themen. Jack hatte die Ausgaben von zwei Monaten schnell überflogen.
    Der Februar 1968 war ein ereignisloser Monat, aber im März sah es ganz anders aus – keine gute Zeit für das Dorf Monroe. Heftige Unwetter, Protestmärsche und ein Mann namens Jim Stevens, der auf schreckliche Weise an einem Ort, bekannt als ›die Hanley-Villa‹, ums Leben kam. Und dann, ein paar Tage später, Massenmord und Chaos im selben Haus.
    Und das war alles. Kein Hinweis darauf, was die Geburtsfehler, die neun Monate später beobachtet wurden, ausgelöst haben könnte, und ganz sicher nichts, um Melanies Theorie vom ›Ausbruch der Andersheit‹ zu unterstützen.
    Jack gab Mrs. Forseman die Kassette zurück.
    »Ich hätte auf Sie hören sollen«, sagte er und versuchte, sie sich ein wenig gewogener zu stimmen. »Es war nichts zu finden.«
    Es glückte. Sie brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. Wenn auch nur ein winziges. »Ich wollte Ihnen nur Mühe ersparen.«
    »Ich denke, egal wie man es betrachtet, achtundsechzig war ein schlimmes Jahr für Monroe.«
    »Ein schlimmes Jahr für das ganze Land«, sagte sie. »Die Attentate auf Martin Luther King und Bobby Kennedy fanden im Frühjahr statt, gefolgt von den Unruhen in Chicago während des Parteikongresses der Demokraten. Und dann drangen die Russen in der Tschechoslowakei ein und schlachteten die Menschen in den Straßen ab.« Ein ferner Ausdruck trat in ihre Augen. »Fast als wäre in diesem Jahr eine düstere Wolke über die Welt gezogen und hätte alles zum Schlechten gewendet.«
    Jack zog die Schultern hoch, um ein seltsames Kribbeln im Nacken zu vertreiben, als er sich an Canfields Rede von einem ›Ausbruch der Andersheit‹ erinnerte. Man könnte fast bestätigen, dass Anfang 1968 irgendetwas Böses die Welt betreten hatte.
    Er schüttelte diesen Gedanken ab. »Gibt es hier noch Kinder aus dieser Zeit?«
    »Nur zwei haben überlebt«, sagte sie, nun wieder in einem wachsamen Tonfall. »Aber erwarten Sie nicht, dass ich Ihnen verrate, wer sie sind. Sie haben ein Recht auf ihre Intimsphäre.«
    »Das stimmt. Ich habe schon mit Melanie Rubin und Frayne Canfield gesprochen, und ich dachte…«
    »Ich selbst habe Melanie erst kürzlich getroffen. Ich hatte sie seit der Beerdigung ihrer Mutter nicht mehr gesehen, aber in der vergangenen Woche kam ich an ihrem alten Haus vorbei und sah sie mit einem sehr gut aussehenden Mann davor stehen.«
    Jack wusste, dass sie unmöglich Lew meinen konnte. »Wie sah er aus?«
    Sie lachte. »Oh, ich bezweifle, ob ich ihn so gut beschreiben kann. Ich habe viel mehr auf den Affen auf seiner Schulter geachtet.«
    »Ein Affe, ja?«, sagte Jack. Hatte Roma nicht erst gestern noch gemeint, er freute sich darauf, Melanie persönlich kennen zu lernen? »Das ist interessant.«
    »Ja. Ein niedliches Tier.«
    Jack zuckte die Achseln. »Ich denke, das war’s schon. Vielen Dank.«
    »Lassen Sie diese Menschen in Ruhe, junger Mann«, sagte sie, während er zur Tür ging. »Lassen Sie sie einfach in Frieden.«
    Jack fand einen Münzfernsprecher im Foyer der Bibliothek und rief Lews Privatnummer an.
    Als Lew Jacks Stimme erkannte, atmete er zischend ein. »Haben Sie sie gefunden?«
    »Noch nicht«, sagte Jack. »Und irgendeine Spur von ihr da draußen?«
    »Nein«, sagte er niedergeschlagen. »Nichts.«
    »Ich hatte ein nettes Gespräch mit Frayne Canfield.«
    »War er eine Hilfe?«
    »Nicht sehr. Was gibt es über ihn zu erzählen?«
    »Er wohnt noch immer bei seinen Eltern. Lebt ziemlich zurückgezogen bis auf seine SESOUP-Aktivitäten. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit

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