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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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die man stolz sein könnte und um die man sich bemühen müsste… wie um die Mitgliedschaft im Maidstone Club.
    Er fragte sich, ob wohl irgendwelche Mitglieder des selbst ernannten East Hampton Environmental Protection Committee zugegen wären. Wenn sie ihn genug hassten, um Abfälle auf sein Haus zu kippen, wie sollten sie sich dann dazu durchringen, zu seiner Party zu kommen?
    Aber in einem solchen Fall galt vielleicht die alte Regel: Versteck dich so, dass alle dich sehen können. Milos’ Gegner könnte annehmen, er wäre über jeden Verdacht erhaben, wenn er zur Party erschien. Aber darin irrte er sich.
    Niemand war unverdächtig. Niemand.
    »Entschuldigen Sie, Mr. Dragovic«, sagte eine Stimme zu seiner Linken.
    Milos drehte sich um und sah einen hoch gewachsenen, blonden Mann. Er hielt ein Glas Rotwein in der linken Hand und streckte ihm die Rechte entgegen. Milos erkannte sein Gesicht, der Name war ihm entfallen.
    »Jus Slobojan«, sagte der Mann, während sie sich die Hand schüttelten.
    Natürlich. Justin Karl Slobojan. Der außerordentlich erfolgreiche Actionthriller-Regisseur, Wert etwa hundert Millionen. Er stammte aus New York, lebte die meiste Zeit in LA, verbrachte jedoch den Sommer immer noch vorwiegend in Amangasett.
    »Mr. Slobojan«, sagte Milos. »Ich bin schon lange ein Bewunderer Ihrer Arbeit.« Das war keine Lüge. Auch wenn seine Schurken häufig Drogenlords und Gangster waren und stets ein blutiges Ende fanden, ließ Milos sich keinen Slobojan-Film entgehen. »Es ist mir eine ganz besondere Freude, Sie kennen zu lernen.«
    Und er freute sich, dass er der Einladung gefolgt war, vor allem nachdem Mike Nichols und Diane Sawyer abgesagt hatten.
    »Und ich freue mich, hier zu sein. Es ist wirklich eine tolle Party.« Er beugte sich vertraulich vor. »Stimmt es, dass es hier vorgestern Ärger gegeben hat?«
    Milos starrte den Regisseur misstrauisch an. Könnte er vielleicht ein Sympathisant dieses East Hampton Environmental Protection Committee sein? Unwahrscheinlich. Er verbrachte viel zu wenig Zeit hier draußen, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wer hier sein Domizil aufschlug. Im Grunde war er selbst wahrscheinlich auch ein Außenseiter. Soweit es Milos bekannt war, war er in der Ukraine geboren. Auf gewisse Art und Weise machte das sie beide fast zu Nachbarn.
    »Ein wenig Vandalismus von Seiten der Einheimischen«, sagte Milos. »Nichts Wichtiges.«
    »Gut«, sagte Slobojan. »Es war von riesigen Schäden die Rede, aber ich sehe schon, dass die Gerüchte erheblich übertrieben waren. Sie haben das ideale Haus für eine Party. Die Speisen sind vorzüglich, und dieser Wein…« Er hielt das Glas hoch. »Wenn das Ihr Hauswein ist, dann würde ich gerne wissen, was Sie in Ihrem Keller aufbewahren.«
    »Sie kennen sich in Weinen aus?«
    Slobojan zuckte die Achseln. »Ein wenig. Nur für den Hausgebrauch.«
    Nach Milos’ Erfahrung war jemand, der seine Fähigkeiten herunterspielte, so wie Slobojan es tat, sehr oft ein wahrer Experte.
    »Dann glaube ich, dass ich etwas ganz Besonderes für Sie habe. Kommen Sie.«
    Er geleitete den Regisseur durch den Wohnraum, als er von draußen ein ungewöhnliches Geräusch hörte. Er blieb stehen und drehte sich um.
    »Was ist das?«
    »Was ist was?«, fragte Slobojan.
    Das Geräusch wurde lauter, während Milos zur Terrassentür eilte. Ein Hubschrauber! Er war sich ganz sicher! Während seine Eingeweide sich schmerzhaft verkrampften, rannte er nach draußen und suchte den Himmel ab.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«, erkundigte Slobojan sich und folgte ihm.
    »Ein Hubschrauber! Ich höre einen Hubschrauber!«
    Slobojan lachte. »Natürlich hören Sie ihn, alter Junge. Die Küstenwache kontrolliert ständig den Strand.«
    Das Geräusch wurde bereits leiser. Milos lachte verkniffen. »Die Küstenwache. Natürlich, wer sonst?«
    Wo zum Teufel war die Küstenwache am Freitagabend gewesen, als er bombardiert worden war?
    Milos entspannte sich. Er hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass er an diesem Abend von dem so genannten East Hampton Environmental Protection Committee nur wenig zu befürchten hatte. Dies war schließlich eine Zusammenkunft seiner Führungspersönlichkeiten. Sosehr sie ihn und seine Anwesenheit in dem verabscheuten, was sie als ihr privates Reservat betrachteten, so würden sie wohl kaum eine Attacke auf Angehörige ihres eigenen elitären gesellschaftlichen Zirkels riskieren. Sie würden wissen,

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