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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gaben quietschende Geräusche von sich, als er zu Narbenmauls Käfig ging und sofort stehen blieb. Was er hinter den Gitterstäben sah, ließ ihn fast zur Salzsäule erstarren.
    Es war Narbenmaul, sicher, aber die Kreatur, die er vor sechsunddreißig Stunden gesehen hatte, hatte mit diesem Monster nur eine äußerst vage Ähnlichkeit gehabt. Das Rakosh, das sich jetzt in dem Käfig aufbäumte und an den Gitterstäben zerrte, war voller Leben und Wildheit. Es hatte makellose, blauschwarz glänzende Haut und hellgelbe Augen, die von einem verzehrenden inneren Leuchten erstrahlten.
    Jack stand stumm und wie benommen da und dachte: Das ist ein Albtraum, ein Albtraum, der sich ständig wiederholt.
    Das noch vor kurzem sterbenskranke Rakosh strotzte jetzt vor Lebendigkeit, und es wollte raus!
    Plötzlich erstarrte es, und Jack sah, dass es in seine Richtung blickte. Sein kalter Basiliskenblick fixierte ihn. Er kam sich vor wie ein Reh auf dem Highway im Scheinwerferkegel eines schweren Lastzugs.
    Dann wirbelte er herum und verließ fluchtartig das Zelt. Draußen im Regen schaute er sich um und entdeckte den Wohnwagen, den Monnet vor kurzem betreten hatte. Die Markise über dem Eingang war voller Regenwasser und hing nach unten durch. Auf einem Schild unter dem BÜRO-Schild trug eine kleine Tafel die Aufschrift: »Ozymandias Prather.« Jack klopfte an.
    Er trat zurück, als die Tür aufschwang. Prather starrte Jack fragend an.
    »Wer sind Sie?«
    »Auch Ihnen einen guten Tag. Ich war neulich schon mal hier. Ich bin der Typ, der etwas dagegen hat, wenn kranke Tiere gequält werden.«
    »Ah, ja. Der Verteidiger der Rakoshi. Jack, nicht wahr? Ich erkenne Sie kaum wieder. Ihnen scheint es seit unserer letzten Begegnung aber ziemlich schlecht ergangen zu sein.«
    »Das ist nicht so wichtig. Ich möchte mich mit Ihnen über dieses Rakosh unterhalten.«
    Oz trat ein oder zwei Schritt zurück. »Kommen Sie herein.«
    Jack stieg die Treppe hoch und trat ein, aber nur so weit, dass er nicht mehr unter dem tropfenden Vordach stand. Der Regen trommelte auf das Blechdach, und Jack wusste, dass er noch etwa fünf Minuten Zeit hatte, bis ihn dieses Geräusch um den Verstand brächte.
    »Haben Sie es gesehen?« Oz’ Stimme schien aus jeder Ecke der Raums zu kommen. »Ist das nicht herrlich?«
    »Was haben Sie damit gemacht?«
    Oz starrte ihn an, als wäre er aufrichtig verwirrt. »Nun, mein guter Mann, jetzt, da ich weiß, was es ist, weiß ich auch, wie ich es behandeln muss. Ich habe auf der Suche nach Hinweisen für eine angemessene Pflege und Ernährung von Rakoshi in einem meiner Bücher über bengalische Mythologie ausgiebige Hinweise gefunden und danach gehandelt.«
    Jack verspürte ein Frösteln. Und das rührte nicht von seiner durchnässten Kleidung her.
    »Was… also was haben Sie ihm zu fressen gegeben?«
    Die großen braunen Augen des Chefs schauten absolut harmlos und vollkommen unbarmherzig drein. »Oh, dies und das. Alles, was im Text empfohlen wurde. Sie glauben doch wohl nicht wirklich, dass ich zugelassen hätte, dass dieses prächtige Lebewesen leidet und an Unterernährung eingeht, oder? Ich nehme an, Sie wissen durchaus – «
    »Ich weiß, was ein Rakosh zum Leben braucht.«
    »Tatsächlich? Wissen Sie alles über Rakoshi?«
    »Nein, natürlich nicht, aber – «
    »Dann lassen Sie uns annehmen, ich wüsste mehr als Sie. Vielleicht gibt es mehr als eine Methode, um sie gesund zu erhalten. Ich erkenne keine Notwendigkeit, darüber mit Ihnen oder mit jemand anderem zu diskutieren. Sagen wir einfach, es hat genau das bekommen, was es brauchte.« Sein Lächeln konnte einem Angst einflößen. »Und dass es seine Mahlzeit mit großem Appetit verzehrt hat.«
    Jack wusste, dass ein Rakosh nur eine Sache verzehrte. Die Frage war: Wer? Er wusste, dass Prather es ihm niemals erzählen würde, daher fragte er ihn gar nicht erst danach.
    Stattdessen meinte er: »Haben Sie eine Ahnung, mit was Sie es hier zu tun haben? Können Sie sich vorstellen, was mit Ihrer kleinen Truppe passieren wird, wenn dieses Ding loskommt? Ich habe diese Bestie mal in Aktion gesehen, und glauben Sie mir, Kumpel, sie reißt euch alle in Stücke.«
    »Ich nehme an, Sie wissen, dass dieses Wesen durch Eisen geschwächt wird. Die Stäbe dieses Käfigs sind aus Eisen. Das Dach, der Boden und die Seitenwände sind außerdem mit Stahl verkleidet. Es kann nicht entkommen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr. Demnach gehe ich davon aus, dass es keine Möglichkeit

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