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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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in ihr Taxi zu steigen, sich nun auf den Mann stürzte, der ihr das Taxi vor der Nase wegschnappen wollte. Während sie ihn einholte, nahm sie eine Schere aus der Jackentasche und zog eine Mother-Bates-Nummer ab. Der Mann schrie vor Schmerzen und Entsetzen auf, während die Schere in der Luft blitzte und ihm in Schulter, Oberschenkel, Rücken drang. Die Frau zielte nach seinem Hals, als es dem Taxifahrer und einem Passanten gelang, sie festzuhalten und zu entwaffnen. Immer noch kreischend attackierte sie die Männer mit bloßen Fäusten.
    Vielleicht sollte ich lieber zu Fuß gehen, dachte Jack.
     
     

3
     
    »Du warst dort?«, fragte Abe mit einem Mund voll Brötchen. »Bei diesem so genannten Schulabgängertumult?«
    Abe Grossmans Isher Sports Shop war um diese Zeit noch nicht offiziell geöffnet, aber Jack wusste, dass Abe Frühaufsteher war und außer seinem Laden kein besonders bewegtes Leben hatte. Er hatte ans Schaufenster geklopft, mit einer Tüte Brötchen gewinkt, und Abe hatte ihn hereingelassen.
    »›Tumult‹ ist ein wenig übertrieben«, sagte Jack und pflückte ein paar Sesamkörner von seinem Brötchen und streute sie für Parabellum auf die Theke. Abes hellblauer Papagei kam herübergehüpft und begann sie aufzupicken. »Es war eher eine ziemlich abgefahrene Schlägerei. Aber es gab ein paar interessante Momente.«
    Abe, Mitte fünfzig, allmählich kahl werdend, mit einem Bauch, der das weiße Hemd fast bis zum Zerreißen spannte, thronte auf der anderen Seite der arg ramponierten Theke auf seinem Hocker. Sein Inventar aus Fahrrädern, Rollerblades, Hockeyschlägern und allen möglichen anderen Dingen, die zu irgendwelchen Sportarten gehörten, war wahllos in Regalen, auf dem Fußboden, auf Tischen und von der Decke herabhängend verteilt. Insgesamt sah es in dem Laden aus wie nach einem Tornado.
    Er krümmte sich, als Jack ihm berichtete, was beinahe mit Vicky passiert wäre. »Und dieser Heini… er geht immer noch aufrecht und atmet?«
    »Im Augenblick schon.«
    »Aber du hast einen festen Plan, wie du diesen Zustand ändern willst, nehme ich an.«
    »Ich arbeite daran.« Er wollte im Augenblick nicht über Robert B. Butler reden. »Weißt du irgendwas über Milos Dragovic?«
    Abes Brötchen blieb auf halbem Weg zu seinem Mund in der Luft hängen. »Kein besonders netter Mensch.«
    »Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß.«
    »Er hat in meinem Gewerbe angefangen.«
    »Waffen?«
    Abe nickte. »Auf dem Balkan. Dragovic ist ein echtes Produkt der Neunzigerjahre. Er verdiente mit seinem Bruder dadurch ein Vermögen, dass er während des Bosnien-Krieges für beide Seiten Waffen schmuggelte. Die beiden sind zwar hier aufgewachsen, wurden aber drüben geboren. Ihr Vater diente während des Zweiten Weltkriegs bei irgendeiner serbischen Miliz, daher hatten sie ihre Verbindungen. Die Brüder Dragovic kamen reich und mit einer kleinen Armee serbischer Veteranen hierher, die sie benutzten, um sich in verschiedene Geschäfte reinzudrängen – Drogen, Glücksspiel, Prostitution, Geldverleih, alles, was einen hohen Profit versprach.«
    »Mitte der Neunziger, nicht wahr? Ja, ich erinnere mich an einige Schießereien in dieser Zeit. Ich wusste gar nicht, dass Dragovic dahinter steckte.«
    »Nicht hinter allen, natürlich, aber er hat sein Scherflein beigesteuert. Die Brüder verbündeten sich dann mit den Russen und benutzten Brighton Beach als Kampfbasis gegen die Haitianer und die Leute aus der Dominikanischen Republik. Absolut skrupellos, wie ich hörte.«
    »Eine ethnische Säuberung im Kleinen, nicht wahr?«
    »So könnte man es beschreiben. Als es dann im Kosovo losging, kehrten Milos und sein Bruder – seinen Namen habe ich vergessen – wieder ins Waffengeschäft zurück, aber der Bruder wurde bei irgendeinem Deal, der schief ging, getötet. Milos kam um einiges reicher und mächtiger zurück.«
    »Wie sieht seine Organisation aus?«
    »Er ist ein Kontrollfanatiker. Er hat keinen Leutnant und keine rechte Hand. Er managt alles selbst. Er hat keine Hilfstruppen – er findet, das sei ein Zeichen von Schwäche – und lebt auf großem Fuß.«
    »Ja, er sieht gerne sein Bild in der Zeitung.«
    »Und jetzt ist er im Begriff, einen Club aufzubauen, damit all die schönen und reichen Leute zu ihm kommen. Er hat einen von Regines Pleite gegangenen Läden übernommen. Und was meinst du, wie er ihn nennt?«
    »Milos’ Mosh Pit?«
    »Nein. Schlimmer: Belgravy.«
    Jack musste lachen. »Nein!«
    »Aber er

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