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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Rose. Wie konnte eine simple Blume sie nur so tief berühren? Sie küsste ihn. »Wie lieb von dir.«
    »Hoffen wir nur, dass dein Projekt nicht dasselbe ist wie das, an dem Macintosh gearbeitet hat.«
    »Warum das?«
    »Weil es, wie er meinte – und ich zitiere ihn – ›verdammt vertrackt‹ war.«
    »Du kanntest ihn?«
    »Wir haben ab und zu mal zusammen ein Bier getrunken. Tom war nicht gerade der netteste Zeitgenosse, und ich glaube nicht, dass er viele Freunde hatte. Er wollte keine weiteren Details nennen, sondern sagte in einem fort immer wieder dasselbe: ›Ein Scheiß-Problem.‹ Das machte ihn derart fertig, dass er eines Tages den Laden hier verließ und nie mehr zurückkam.«
    Mein Glückstag, dachte Nadia. Doug hatte mit Dr. Monnet gesprochen und dabei erwähnt, dass eine seiner früheren Studentinnen gerade ihre Assistenzzeit beendete und vielleicht zur Verfügung stünde, um Macintosh zu ersetzen.
    Wenn sie gewusst hätte, was Doug vorhatte, hätte sie ihn aufgehalten. Und als sie hörte, dass er mit Dr. Monnet über sie gesprochen hatte… war ihr richtig schlecht geworden. Ihre Affäre hatte einen Tag gedauert, genau genommen nur einen Nachmittag, viel zu kurz, um Affäre genannt zu werden…
    Sie erinnerte sich, wie sie gegen Semesterende, nachdem sie sich ein »Sehr gut« erarbeitet hatte, in sein Büro kam – sie wollte nicht, dass er bei ihr irgendwelche Hintergedanken vermutete – und sich auszog. Er hatte ihr mit einem geschockten Ausdruck zugeschaut, und sie konnte selber kaum glauben, was sie tat, aber sie hatte damals nur vier Kleidungsstücke getragen, daher blieb ihr kaum Zeit, sich anders zu besinnen. Innerhalb von dreißig Sekunden stand sie vor ihm, wie Gott sie geschaffen hatte, die Brustwarzen so hart und geschwollen, dass sie schmerzten, und er hatte vielleicht zwei Herzschläge lang gezögert…
    Sie hatten den Rest des Nachmittags damit verbracht, sich zu lieben, an den Wänden, an der Tür und auf jeder horizontalen Fläche im Zimmer. Später hatte er sie zum Abendessen eingeladen und ihr erklärt, wie wunderbar es gewesen sei, aber dass es nicht weitergehen könne. Er sei verheiratet und habe sich mitreißen lassen, doch er hoffe, sie verstehe, dass es hier und jetzt enden müsse.
    Sie hatte ihn verblüfft und sich selbst geschockt, indem sie erwiderte, sie verstehe das absolut und dass eine längere Beziehung ihr völlig fern hege. Sie habe ganz einfach nur mit dem intelligentesten Mann schlafen wollen, den sie je kennen gelernt habe.
    Nadia konnte noch immer nicht glauben, dass sie das gesagt – oder getan – hatte. Die ganze Episode, der wildeste Tag ihres Lebens, fiel völlig aus dem Rahmen. Sie hatte vorher oder nachher nie mehr etwas getan, was dem auch nur entfernt nahe kam. Und vielleicht war es das auch gewesen: der Drang, sich gehen zu lassen und etwas absolut Schockierendes zu tun. Die Tatsache, dass sie weiterhin ihre Kurse absolvierte und nie mehr mit Dr. Monnet in Kontakt kommen würde, musste ihr ein Gefühl der Sicherheit verliehen haben.
    Schöne Sicherheit. Als Doug ihr mitteilte, dass er ein Treffen zwischen ihr und Dr. Monnet arrangiert hätte, war er so aufgeregt und stolz gewesen, dass sie einfach nicht hatte nein sagen können. Sie hatte schreckliche Angst gehabt, ihn wieder zu sehen, aber Dr. Monnet hatte sich absolut professionell verhalten. Er hatte von ihrer gemeinsamen Vergangenheit als Lehrer und Studentin gesprochen und sonst nichts. Er schien sich viel mehr für ihren späteren Werdegang als für ihr kurzes gemeinsames Intermezzo zu interessieren, indem er sie intensiv nach ihren persönlichen Beiträgen zu den Aufsätzen über die Auswirkungen von anabolen Steroiden auf den Serotoninpegel befragte, die sie zusammen mit Dr. Petrillo veröffentlicht hatte.
    So sehr Nadia ihn vorher schon bewundert hatte, so beendete sie das Gespräch mit einer geradezu grenzenlosen neuen Hochachtung vor Dr. Luc Monnet.
    Aber als er zwei Tage später anrief, erwähnte er ihren engen Kontakt. Er sagte ihr, er habe ihren, wie er es nannte, ›intimen Nachmittag‹ nicht vergessen, aber das bleibe für immer und ewig ein Geheimnis zwischen ihnen beiden. Er brauche jemanden für ein lebenswichtiges Projekt, und er könne nicht dulden, dass die Vergangenheit in irgendeiner Form mit hineinspiele. Wenn sie ihm versichern könne, dass sie ihre Arbeit mit einer rundum professionellen Einstellung in Angriff nehmen werde, gehöre die Position ihr.
    Nadia war zuerst

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