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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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»Porky« Butler. Der Bastard, der Vicky beinahe umgebracht hätte, hatte nicht eine einzige Nacht im Gefängnis verbringen müssen – er war noch nicht einmal angeklagt worden.
    »Ich muss mal telefonieren.«
    Abe bot ihm sein Telefon nicht an, und Jack hätte es auch nicht benutzt, wenn er es getan hätte. Nicht wo heute viele Leute eine Anruferidentifikation benutzten.
    Als Jack den Münzfernsprecher an der Straßenecke erreichte, hatte er den Zettel mit der Nummer Robert B. Butlers bereits aus seiner Brieftasche geholt. Er warf ein paar Münzen ein und war gleich darauf mit dem Heim von Robert B. Butler verbunden, Absolvent der St. Barnabas Prep und potenzieller Mörder kleiner Mädchen vor städtischen Museen.
    Als das Hausmädchen oder wer immer es war sich meldete und in einem westafrikanisch gefärbten Englisch fragte, wer der Anrufer sei, erfand er schnell einen Namen – Jack Gavin.
    »Ich bin Anwalt der St. Barnabas Prep Alumni Association. Ich möchte mit Mr. Butler über den unseligen Zwischenfall am Mittwoch und über seine Verletzung sprechen. Wie geht es ihm übrigens?«
    »Sehr gut«, antwortete die Frau.
    »Hat er große Schmerzen?«
    »Eigentlich kaum welche.«
    Verdammt. Er spürte, wie seine Muskeln sich verkrampften. Das muss ich schnellstens ändern.
    »Darf ich ihn kurz sprechen?«
    »Im Augenblick ist sein Physiotherapeut bei ihm. Ich sehe mal nach.«
    Kurz darauf meldete sie sich wieder. »Mr. Butler kann im Augenblick selbst nicht ans Telefon kommen, aber er erwartet heute Nachmittag Ihren Besuch. Sie können sich die Zeit aussuchen.«
    Indem er seiner Stimme einen neutralen, professionellen Ausdruck verlieh, erklärte Jack, er komme gegen eins.
    Vicky Angst einjagen, sie in Lebensgefahr bringen, und dann ungeschoren davonkommen…
    Er und Mr. Butler würden sich darüber sehr eingehend unterhalten.
     
     

4
     
    Nadia saß in dem abgesicherten, matt erleuchteten Raum und starrte auf das 3D-Bild, das vor ihr in der Luft schwebte. Gleich nach dem Betreten des GEM-Basic-Labors hatte sie den Imager eingeschaltet und die Loki-Struktur aus dem Datenspeicher aufgerufen: Erschienen war das Loki-Molekül – oder genauer seine veränderte Form, die sie mittlerweile der Einfachheit halber Loki-2 getauft hatte.
    Verändert, und zwar genauso wie ihr Ausdruck.
    Okay. Das ließ sich immer noch damit erklären, dass jemand sich am Speicher des Imagers zu schaffen gemacht hatte. Aber sie hatte noch ein As im Ärmel. Ehe sie am Vortag nach Hause gegangen war, hatte sie einige Partikel der ursprünglichen Loki-Probe aus dem Imager entnommen.
    Sie holte das mit einem Stopfen verschlossene Teströhrchen aus der Tasche und schüttete die Partikel in den Probenbehälter. Irgendetwas war mit der Farbe nicht in Ordnung… sie konnte nicht genau sagen, was, nur dass sie nicht so aussah, wie sie eigentlich aussehen sollte. Sie lehnte sich zurück und wartete, dann rief sie das Bild auf. Ihr Mund wurde schlagartig trocken, als das gleiche verdammte Molekül vor ihr Gestalt annahm.
    Im Computerlabor wurde es für einen kurzen Augenblick hell, dann wieder dunkel, als sich die Tür hinter ihr öffnete und gleich wieder schloss.
    »Glauben Sie mir endlich?«
    Sie wandte sich beim Klang von Dr. Monnets Stimme um.
    Er stand hinter ihr und sah aus, als hätte er in der vorangegangenen Nacht nicht geschlafen.
    Sie schluckte. »Sagen Sie, dass das alles ein Trick ist. Bitte!«
    »Ich wünschte, das wäre es.« Er seufzte. »Sie haben keine Ahnung, wie sehr ich mir wünsche, es wäre so etwas wie ein Scherz. Aber das ist es nicht.«
    »Es muss aber so etwas sein. Wenn Sie von mir verlangen würden zu glauben, dass das Molekül seine Struktur im Verlauf irgendeines astronomischen Ereignisses verändert, dann könnte ich das hinnehmen. Ich würde wissen wollen, in welcher Weise das ›Ereignis‹ die Veränderung auslöste, aber ich könnte mir so etwas wie einen schwerkraftbedingten Einfluss oder etwas ähnlich Geringfügiges vorstellen, das als eine Art Katalysator wirksam ist, und auch das würde ich notfalls als Erklärung akzeptieren. Aber was wir hier haben – wenn man uns nicht in irgendeiner Weise hinters Licht geführt hat – ist ein Molekül, das nicht nur seine Form verändert, sondern seine alte Struktur in sämtlichen Aufzeichnungen durch die neue ersetzt. Genau genommen verändert es die Realität. Und wir beide wissen, dass das unmöglich ist.«
    »Wir wussten es«, sagte Dr. Monnet. »Das war es, was wir

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