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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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war nicht so atmosphärisch dicht wie Die Insel der verlorenen Seelen – Lancasters Moreau kam auch nicht andeutungsweise an die von Abartigkeit triefende Darstellung Charles Laughtons heran –, aber Barbara Carreras Mitwirkung machte das allemal wett.
    Jack wollte gerade Anstalten machen, seinen Beobachtungsplatz zu verlassen, als er sah, wie ein Taxi vor dem Hauseingang vorfuhr. Der Portier riss die Glastür auf, und Dr. Monnet kam heraus. Jack machte auf dem Absatz kehrt und rannte die Lexington hinauf, wo er seinen Buick geparkt hatte.
    Der Tag war doch noch nicht zu Ende.
     
     

15
     
    »Ich bin drin!«
    Doug stieß sich vom Tisch mit der Tastatur ab und sein Stuhl rollte ein Stück über den Teppich. Er verspürte den Wunsch, aufzuspringen und einen kleinen Freudentanz aufzuführen, aber er war ein schlechter Tänzer. Stattdessen erhob er sich und ging zur Küche, nachdem er noch einen kurzen Abstecher zur Toilette gemacht hatte. Er holte sich die nächste Dose Jolt aus dem Kühlschrank, füllte eine Schüssel mit Quisp und Milch und saß gleich darauf wieder vor seinem Monitor.
    Er verzehrte die knusprigen Flocken, während er den Bildschirm betrachtete. Die Schutzwälle um die Finanzdaten hatten seinen Angriffen am Ende doch nicht standhalten können. Er war drin. Diesmal leitete er den Zugriff über Washington, D.C. um. Keine Chance, die Aktion zu ihm zurückzuverfolgen, falls jemand etwas Derartiges versuchen sollte.
    Aber jetzt fing die eigentliche Arbeit an: einen Sinn in all die Zahlen zu bekommen, dann die Richtigen zu finden und den Geldfluss nachzuvollziehen.
    Er rieb sich die Hände. Das war genauso wie in den alten Zeiten. Er hatte eine lange Nacht vor sich, war aber hellwach und konnte es kaum erwarten anzufangen. Mit der nötigen Menge Zucker und Koffein in seinen Adern würde er nicht eher aufhören, als bis er herausgefunden hätte, was er wissen wollte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Sonnabend
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
     
    Gut sechs Meter über dem Lagerhausboden bäuchlings auf einen Stahlträger dahinkriechend, legte Jack eine Pause ein und hielt sich die Nase zu, um ein Niesen zu unterdrücken.
    Er konnte die das Gebäude bevölkernden Tauben hinter sich in den Ecken gurren und rascheln hören. Er hatte sie aufgescheucht, als er während ihrer Schlafenszeit durch das Oberlicht geklettert war, aber glücklicherweise nicht so heftig, dass sie in Panik aufgeflattert waren. Jack vermutete, dass sie in den Ecken und Nischen schliefen, aber dem Taubendreck auf dem Stahlträger unter sich nach zu urteilen, verbrachten sie einen Großteil ihrer Zeit genau hier. Nur gut, dass er sich für abgelegte Kleidung entschieden hatte. Diese Kletterpartie würde sie endgültig ruinieren.
    Jack hatte Dr. Monnet von Carnegie Hill in Manhattan zu seiner geschäftlichen Zentrale gegenüber im alten Marine-Terminal-Distrikt von Brooklyn, unweit dem BQE-Kai zwischen Bay Ridge und Sunset Park, verfolgt. Er hatte eigentlich nicht seinen eigenen Wagen benutzen wollen – sich aber darauf zu verlassen, dass ein Taxi für jemanden in seinem abgerissenen Aufzug anhalten würde, wäre zu ungewiss gewesen.
    Monnet war zuerst zur GEM-Pharma-Fabrik gefahren, und Jack hatte zu seiner Verwunderung den Betrieb in voller Times–Square-Beleuchtung vorgefunden. Der Parkplatz war dicht besetzt und die Produktion schien auf vollen Touren zu laufen. Bei GEM wurde eine dritte Schicht an einem Samstagmorgen gefahren, während jede andere Fabrik in der Umgebung verriegelt und verrammelt war. Offensichtlich gingen die Geschäfte sehr gut.
    Monnet hielt sich nicht lange dort auf. Danach war Jack ihm hierher gefolgt, zurück zu dem alten Lagerhaus aus altersschwarzem Klinker, wohin er ihm an diesem Tag schon einmal nachgefahren war. Jack hatte am Nachmittag draußen gewartet und hätte am Abend sicherlich auch wieder das Gleiche getan, aber nachdem er beobachtet hatte, wie ein Landstreicher nach dem anderen an einem Metalldetektor an der Lagerhaustür, wie es schien, vorbeigeschleust wurde, hatte er entschieden, dass er unbedingt einen Blick hinein werfen müsste. Offensichtlich wurde das Gebäude für mehr als nur Lagerzwecke benutzt.
    Der Bau war im Parterre hermetisch abgeriegelt und es war kein

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