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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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»Sie mussten ihn laufen lassen, weil, wie sie sagten, jemand das Beweismittel ausgetauscht hat.«
    Tom Terrific schüttelte den Kopf. »Nicht ausgetauscht. Das Zeug hat sich verändert. Das ist es, was geschieht, Mann: Jede noch so kleine Menge, egal wo sie ist, verliert genau zum selben Zeitpunkt ihre Wirkung. Ist das nicht cool? Man muss das Zeug konsumieren, sonst ist es weg. Der Typ, der sich das ausgedacht hat, ist der Einstein der Molekularbiologen.«
    Jack erinnerte sich unwillkürlich daran, mit wie viel Ehrfurcht und Bewunderung Nadia von ihrem Helden gesprochen hatte, diesem Dr. Monnet. Nach ihren Worten musste er ein Genie sein.
    Allmählich fügten die Puzzlestücke sich zu einem Bild zusammen, aber Nadia würde es ganz gewiss nicht gefallen.
    »Wenn ich zu den Kunden gehörte«, sagte Abe, »wäre ich ganz schön sauer, sobald der Stoff sich auf diese Weise praktisch in nichts auflöste.«
    Tom Terrific zuckte die Achseln. »Wenn das passiert, ist es allein Ihre Schuld. Das Zeug hat ein Verfallsdatum.«
    »Aber was ist es?«, fragte Jack.
    »Das ist die verdammte Millionen-Dollar-Frage. Ich kann Ihnen sagen, was es nicht ist, nämlich Speed. Glauben Sie mir, ich weiß so gut wie alles über Amphetamine, und dieser Stoff ist damit noch nicht mal entfernt verwandt. Es ist kein Opiat und kein Barbiturat und auch kein PCP- oder Ecstasy-Klon. Das Zeug ist etwas völlig anderes. Es verstärkt latent vorhandene Aggressionen.«
    »Und wenn man keine hat, auch keine versteckten?«, wollte Jack wissen.
    »Jeder hat sie. Das ist das Tier in uns allen, Mann. Es ist nur so, dass einige von uns sich besser in der Gewalt haben als andere. Ich nenne es den BQ – den Bestienquotienten.«
    »›Der wilden Bestie Fleisch…‹«
    »Wie bitte?«
    »Nur eine Textzeile aus einem Film, den ich neulich gesehen habe.«
    »Schön, schön, wie auch immer, aber ein normaler Hit lässt jemanden, der einen Hang zu Gewalt – also einen hohen BQ – hat, vollends durchdrehen. Eine große Dosis kann sogar Casper, das freundliche Gespenst, in ein Monster verwandeln. Niemand ist dagegen immun.«
    »Das ist genau das, worauf die Welt gewartet hat«, meldete Abe sich zu Wort. »Noch mehr Verrückte. Wer könnte so etwas herstellen? Und zu welchem Zweck?«
    »Ich habe gehört, dass es zuerst bei paramilitärischen Einheiten in Übersee aufgetaucht, dann aber ganz schnell auf den allgemeinen Markt gelangt ist. Und auch das kann ich Ihnen sagen: Wer immer diesen Stoff verkauft, ist ebenfalls ein Genie. Es wird in allen Formen und Konzentrationen angeboten und unter Namen, die genau auf den jeweiligen Markt zugeschnitten sind. Schlägerbanden und solche Typen kennen es als Berzerk – unter diesem Namen ist es am weitesten verbreitet –, andere Namen sind Terminator-X, Eleminator, Predator, Executioner, Uzi, Samurai, Killer-B und so weiter.«
    »So groß kann der Markt doch gar nicht sein.«
    »Das nicht, aber es ist nur die Spitze des Eisbergs, wie sich mittlerweile rausstellt. Sobald der Profisport und die Wirtschaftstypen davon Wind bekamen – «
    »Sportler und Geschäftsleute?«, wunderte Jack sich. »Was wollen die denn damit?«
    »Es macht einen aggressiv, Mann! Man wird damit zum zweiten Air Jordan oder John Elway oder Warren Buffet oder Bill Gates. Man braucht nur entsprechend gereizt zu werden, und dieses Zeug – in der richtigen Menge natürlich, in einer genau abgestimmten Dosis – bringt einen richtig in Form. Die Sportler kriegen es als Touchdown, Goal, Slam-Dunk, Victory, Ninety-Yard-Dash und TakeDown angeboten – unterschiedliche Namen, aber es ist immer derselbe Mist. Über kurz oder lang dürfte der Stoff anabole Steroide als am häufigsten missbrauchte Substanz im Universitäts- und Profisport abgelöst haben. Sicher haben Sie gehört, was gestern Abend beim Spiel der Knicks passiert ist, oder?«
    Jack schüttelte den Kopf, sah aber, wie Abe nickte.
    »Kann mir kaum vorstellen, dass Ihnen das entgangen ist. Also, Leon Doakes, dieser neue Forward bei den Knicks – den kennen Sie sicher, nicht wahr? Er nahm sich den kleinen Pointguard der Pistons vor – ich weiß seinen Namen nicht mehr, aber er dribbelte an der Auslinie entlang und ließ Doakes den ganzen Abend aussehen, als hätte er Blei in den Füßen. Wie dem auch sei, Doakes reichte es schließlich, und er schnappte sich den Guard und warf ihn einfach ins Publikum. Er warf ihn durch die Luft! Der arme Kerl landete in der sechsten Reihe!« Ein weiteres gackerndes

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