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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Center of Disease Control war trotz seines weltweiten Renommees weder unfehlbar noch allmächtig, aber es stand in Verbindung mit den besten Virologen der Welt. Sie war zuversichtlich, dass eine Lösung des Problems schon so gut wie gefunden war.
    Aber noch während ihre Zuversicht zunahm, sank sie gleich wieder ins Unergründliche. Würde auch sie sich einer Behandlung unterziehen müssen? Obgleich sie es auf keinen Fall mit Sicherheit wusste und es auch nicht glauben wollte, hatte Kate Jeanette im Verdacht, sie mit dem bösartigen Virus gezielt infiziert zu haben.
    Warum? Warum sollte Jeanette ihr so etwas antun? Ihr schauderte bei dem Gedanken, dass ein nicht identifizierter Organismus sich in ihrem Körper festsetzte, in ihre Zellen eindrang und sich rasend schnell vermehrte. In welcher Weise würde er ihr schaden?
     
     

12
     
    Stan bezahlte den Taxifahrer und kam zu Joe, der auf dem Bürgersteig wartete.
    »Was meinst du, weshalb sie im Ärztezentrum waren?«, fragte Joe.
    »Keine Ahnung.«
    Sie waren ihrem Mann und seiner Begleiterin rüber zur East Side gefolgt, hatten, wie sie meinten, stundenlang auf der First Avenue herumgehangen und sie dann in sicherer Entfernung wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück begleitet.
    »Meinst du, er hat Krebs oder so etwas?«
    Stan konnte sich nicht erinnern, an dem Gebäude irgendeinen Hinweis auf Krebs gesehen zu haben. Was ging in Joes Kopf vor?
    »Woher soll ich das wissen? Und welchen Unterschied macht das schon?«
    »Weil… wenn er das Große K hat, dann machen wir ihn vielleicht nicht sofort fertig. Vielleicht warten wir ein paar Monate und sehen zu, wie er verfault, und geben ihm erst dann den Rest.«
    Sie standen fast schon an der Sixth Avenue, in der Nähe einer Werkstatt für Einrahmungen, von wo aus sie einen freien Blick auf die Vorderseite des Apartmenthauses hatten. Ihr Mann war noch nicht hineingegangen. Er hing draußen vor dem Eingang herum und redete mit seiner Lady.
    »Auf diese Art und Weise könnte es so wirken, als erlösten wir ihn von seinem Leiden, meinst du nicht?«
    Joe ließ den Blick nicht von dem Burschen. »Vielleicht, aber ich will nicht, dass er von einem lausigen Tumor erledigt wird. Das müssen
wir
tun.
Wir
müssen diejenigen sein, die seine Sterbeurkunde unterschreiben. Wäre das nicht richtig?«
    Stan fragte sich, ob Joe nicht »Todesurteil« meinte, kam aber nicht mehr dazu, ihn danach zu fragen, denn plötzlich ergriff Joe seinen Arm.
    »Scheiße! Was tun sie da? Sie trennen sich!«
    Ihr Mann umarmte seine Begleiterin auf eine Weise, die aussah, als wollte er sich von ihr verabschieden.
    »Beweg dich!«, befahl Stan. »Rüber auf die andere Straßenseite. Folge ihm, wenn er abzieht.«
    Obgleich er sich Sorgen machte, dass Joe vielleicht die Kontrolle über sich verlieren konnte, während er diesen Burschen verfolgte, konnte er es nicht riskieren, sich selbst an seine Fersen zu heften. Stan sah im Großen und Ganzen immer noch fast genauso aus wie vor zwei Jahren. Dieser Typ würde ihn wieder erkennen, wenn er ihn entdeckte. Joe mit seinen zusätzlichen vierzig Pfund und dem schütteren Bart hatte eine bessere Chance, unbemerkt zu bleiben.
    Joe war unterwegs. »Was tust du?«, fragte er über die Schulter.
    »Ich folge ihr ins Haus und sehe mir an, wo sie wohnt.«
    »Hervorragend!«
    Tatsächlich trennte sich das Paar, und der Mann entfernte sich. Stan setzte sich ebenfalls in Bewegung, ging an der Straßenseite der am Bordstein geparkten Automobile entlang, während die Frau sich zur Tür des Apartmenthauses umwandte. Sie steckte den Schlüssel schon ins Schlüsselloch, zog die Tür auf und trat ein. Stan wechselte auf den Bürgersteig, rannte zur Tür und fing ihren Rahmen wenige Zentimeter, bevor sie endgültig zugefallen wäre, mit der Hand auf.
    Während er die Halle betrat, sah er, dass der Fahrstuhl am Ende der Reihe offen stand, die Kabine aber leer war. Wo zur Hölle…?
    Auf der rechten Seite, nicht weit von ihm, sah er, wie eine Tür mit der Aufschrift »Treppenhaus« sich langsam schloss. Gleichzeitig hörte er das Echo von Schritten. Indem er mindestens einen Absatz zwischen ihnen klaffen ließ, folgte Stan ihr bis hinauf in den dritten Stock. Während er in den Korridor hinaustrat, entdeckte er sie links von sich. Sie ging durch den Korridor. Stan wandte sich nach rechts und schlenderte in die entgegengesetzte Richtung. Er suchte in den Hosentaschen nach seinen Schlüsseln und ließ sie auf den Teppichboden fallen.

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