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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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dafür?«
    »Ich habe es ja nicht gespendet, um Dank zu ernten. Ich wollte keine Sonderbehandlung. Ich habe gespendet, um die Mission der Kirche zu unterstützen.«
    Jack wünschte sich, er könnte diesem Trottel die Augen öffnen.
    »Nachdem man Sie praktisch ausgenommen hat, gab man Ihnen einen Tritt, indem man die Gebühren erhöhte.«
    »Nein, das betrifft mich nicht. Ich habe der Kirche so viel gespendet, dass ich nie mehr mit FL-Gebühren zur Kasse gebeten werde, egal wie hoch sie sind. Es war nicht – es geht mir nicht um mich, sondern um all die anderen, die nicht so glücklich sind.«
    »Nicht so glücklich? Ich glaube, es würde ihnen allen auf einen Schlag um einiges besser gehen, wenn sie aus der Kirche ausgestoßen würden, weil sie nicht in der Lage sind, die notwendige Kohle aufzubringen, um weiter Mitglied zu bleiben.«
    »Das ist es also. Sie sind zum MN geworden. Das geschieht mit vielen ADs.«
    »Ich ein Mauer-Narr? Darauf erpicht, den Dormentalismus zu vernichten? Ganz und gar nicht. Man muss sich für etwas einsetzen, ehe man es vernichten will. Ich verschwende mittlerweile keinen Gedanken mehr an die Kirche.«
    Das hätte in der vergangenen Woche gestimmt, sogar noch am Morgen des Vortags. Aber nach dem, was Blascoe gestern zugestoßen war und angesichts der Tatsache, dass Jamie verschwunden war, würde ihm nichts größere Freude bereiten, als miterleben zu dürfen, wie Brady und Jensen und ihrem gesamten Verein das Handwerk gelegt würde. Und zwar gründlich.
    Aber das durfte er Roselli nicht sagen. Als fanatisch loyaler Dormentalist würde der damit sofort zu Jensen rennen.
    Jack erhob sich und stellte einen von seinen Doc-Martens-Stiefeln auf Rosellis Rücken.
    »Rühren Sie sich nicht.«
    Er streckte die Hand aus und knipste die Beleuchtung aus. Dann wartete er einen Augenblick und suchte nach einem passenden Kommentar, während er diesen armen Irren in seinem Dreck zurückließ.
    »Sieht so aus, als hätte ich mich getäuscht. Sie sind nicht der, den ich gesucht habe. Aber was geschehen ist, ist geschehen, okay. Während ich jetzt nach dem Richtigen suche, verzichten Sie ruhig weiterhin auf Wasser und Seife. Ach ja, noch eins … das mit Ihrer Mutter tut mir Leid.«
    Jack verließ die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und eilte die Treppe hinunter. Auf dem Weg zur U-Bahn versuchte er noch einmal, die Frau, die sich ihm als Maria Roselli vorgestellt hatte, anzurufen.
    Auch diesmal meldete sie sich nicht.
    Gehen Sie mir etwa aus dem Weg, Lady?, dachte er. Hoffentlich nicht. Denn ich muss mit Ihnen reden.
    Und zwar dringend.

16
    Jack sah keinen Sinn darin, zum Beekman Place zurückzukehren, erst recht nicht in seiner augenblicklichen Aufmachung. Selbst wenn die geheimnisvolle Dame zu Hause wäre, würde ihn der Portier niemals ins Haus lassen.
    Ehe er in den U-Bahn-Zug stieg, besorgte er sich die aktuelle Ausgabe der Post. Während der Fahrt blätterte er sie durch. Es war wie ein Stich mitten ins Herz, als sein Blick auf die Meldung fiel, die nicht lesen zu müssen er sehnsüchtig gehofft hatte.
    Jamie Grant, Reporterin des The Light, wurde vermisst. Die Polizei äußerte die Vermutung, dass ihr Verschwinden möglicherweise mit dem Mord an dem Nachtwächter zusammenhing.
    Scheiße. Jensen hatte sie in ihrer Gewalt. Keine Frage.
    Anstatt nach Hause zurückzukehren, stieg Jack am Columbus Circle aus.
    Das Erste, was er tat, als er wieder auf der Straße stand, war, sein Tracfone hervorzuholen und 911 zu wählen. Er hasste es, sich an die Polizei zu wenden, doch nun wurde es Zeit. Er war allein, und Jamie konnte wer weiß wo in den fünf Bezirken der City oder vielleicht sogar außerhalb sein.
    »Hören Sie«, sagte er, als sich die Beamtin meldete, die die Notrufe entgegennahm. »Ich habe gerade in der Zeitung gelesen, dass die Cops eine vermisste Reporterin namens Jamie Grant suchen. Sie wurde von Angehörigen der Dormentalist Church entführt, weil sie kritische Artikel über sie geschrieben hat.«
    »Wie heißen Sie, Sir, und wo können wir Sie erreichen?«
    »Das spielt keine Rolle. Hören Sie: Sie wurde von einem Kerl namens Jensen aus dem Verkehr gezogen, der als Sicherheitschef der Dormentalisten fungiert. Nehmen Sie ihn unter die Lupe, und Sie finden Jamie Grant.«
    »Sir …«
    »Haben Sie das? Jensen. Dormentalist Church.«
    Er trennte die Verbindung. Vielleicht taten sie seinen Anruf als das Geschwätz eines Wichtigtuers ab, vielleicht aber auch nicht. Jamie hatte sich unter

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