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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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angeschlossene Wörter erkennen zu können.
    »Es könnte Masaryk Towers heißen.«
    »Das klingt irgendwie richtig. Wo sind sie?«
    »Weiter in Richtung Innenstadt. Sind Sie sicher…?«
    »Stimmt was nicht?«
    Sie war noch nie bei den Masaryk Towers gewesen, hatte jedoch gehört, dass sie allgemein als »Wolkenkratzer-Ghetto« bezeichnet wurden. Sie schienen nicht gerade zu den Adressen zu gehören, die ein weißhäutiger Angehöriger des Mittelstands aus freien Stücken aufsuchte.
    »Nun, diese Bauten haben einen ziemlich üblen Ruf.«
    »Tatsächlich? Vielleicht fahre ich lieber bloß daran vorbei. Wenn es mir dort zu wild aussieht, bleibe ich im Wagen und fahre weiter und komme morgen im Laufe des Tages noch einmal zurück.«
    »Das könnte eine gute Idee sein.« Sie deutete nach Osten. »Fahren Sie dort hinauf, biegen Sie nach rechts auf die Avenue C ab und fahren Sie bis zur East Houston. Sie können es nicht verfehlen.«
    »Vielen Dank. Müssen Sie auch in diese Richtung? Das Mindeste, was ich tun kann, ist Sie ein Stück mitzunehmen.«
    Ja, Maggie musste in diese Richtung, aber nein, sie verspürte nicht den leisesten Drang, in den Wagen dieses Fremden zu steigen.
    »Das ist sehr nett von Ihnen, aber ich habe es nicht mehr weit, und außerdem tut mir ein kleiner Fußmarsch ganz gut.«
    »Okay«, sagte er. »Ich wollte es Ihnen nur anbieten.« Er hielt die Hand aus dem Fenster, allerdings nicht mehr so weit wie vorher. »Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich brauche nur den Zettel mit der Adresse zurück.«
    »O natürlich.«
    Sie hatte völlig vergessen, dass sie das Stück Papier noch immer in der Hand hielt. Sie machte einen Schritt zum Wagen und streckte dem Mann die Hand entgegen. Aber anstatt das Papier zu nehmen, packte der Mann ihr Handgelenk. Während er sie nach vorne riss, schoss seine andere Hand aus dem Fenster und packte eine Hand voll ihrer Haare. Ihre Kopfhaut schien in hellen Flammen zu stehen, und sie schrie vor Schmerzen und Entsetzen auf. Er zerrte ihren Arm und ihren Kopf durch das Fenster und in den Wagen. Maggie schrie – und dann krachte etwas Hartes und Schweres gegen ihren Hinterkopf. Vor ihren Augen verschwamm alles. Sie öffnete den Mund zu einem zweiten Schrei, doch jetzt erhielt sie den nächsten Schlag auf den Hinterkopf, kräftiger als der erste.
    Die Abenddämmerung ringsum verwandelte sich schlagartig in tiefe Nacht.

6
    Der Verkehr war schrecklich. Sämtliche Straßen schienen sich im Bau zu befinden. Dreieinhalb Stunden waren vergangen, seit sie Jersey hinter sich gelassen und den Pennsylvania Turnpike erreicht hatten, und sie hatten erst die Umgebung von Reading erreicht. Wohin, zum Teufel, wollten diese Kerle?
    Jack sah, wie der Blinker des Lastwagens eingeschaltet wurde, und folgte dem Truck auf einen Parkplatz vor einem Rasthaus. Das wurde auch Zeit.
    Er brauchte eine Toilette und musste tanken. Aber zuerst …
    Er beobachtete, wie der Fahrer des Lkw und sein Kollege ausstiegen und in Richtung Restaurant verschwanden. Sie schlossen die Türen des Führerhauses ab, ließen den Dieselmotor jedoch laufen. Jack ging an den Kofferraum seines Buick und holte den Spezialdietrich aus seiner Werkzeugtasche. Dann schlich er sich zur Beifahrertür. Der Lkw war ein älteres Modell und ziemlich ramponiert. Wahrscheinlich hatte er keine funktionierende Alarmanlage, aber man konnte nie wissen.
    Jack schwang sich auf das Trittbrett und sah sich um. Der Parkplatz war fast völlig leer und still – bis auf das Rauschen des Verkehrs auf der Schnellstraße.
    Raststätten schienen samstags als Fahrtziel nicht besonders beliebt zu sein.
    Er schob die schlanke Stahlzunge des Dietrichs zwischen das Fenster und den Türrahmen und führte damit eine kreisförmige Bewegung aus, bis die Zunge auf einen Widerstand stieß. Jack hielt die Luft an und ließ einen Zug nach oben folgen. Der Verriegelungsknopf auf der anderen Seite der Fensterscheibe sprang nach oben.
    Kein Alarmsignal ertönte. Aber jetzt kam der eigentliche Test. Er zog die Stahlzunge zurück und öffnete die Tür. Die Innenbeleuchtung schaltete sich an, aber auch diesmal gab es keinen Alarm.
    Hervorragend.
    Er beugte sich ins Führerhaus und blätterte die Papiere durch, die in der Mitte der Sitzbank lagen. Es handelte sich vorwiegend um Mautquittungen und Straßenkarten. Er suchte die Karte von Pennsylvanien heraus und stellte fest, dass jemand ein Netzwerk aus roten Kreuzund-Querstrichen darauf gezeichnet hatte. Ein Ort war

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