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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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etwas?«
    »Nein. Ich hoffe nur.«
    »Ja, dann hoffen Sie mal weiter. Denn selbst wenn wir ihn dabei fotografieren, wie er sich einen runterholt oder es sich selbst mit einem Dildo besorgt, ist es nichts wirklich Kompromittierendes. Mit so etwas können Sie ihn vielleicht in eine peinliche Situation bringen, aber richtig zu Fall – nein.«
    Aber es ist schon etwas, dachte Jack. Alles, was ich brauche, ist eine Sache … irgendetwas … nur eine winzige Sache, und Plan A läuft an.
    Sie blieben in der Nähe des Fensters, wobei Cordova die Restlichtverstärker seiner Kameras testete und justierte und Jack weiterhin Brady beobachtete.
    Er sah, wie er in einem großformatigen, sehr alt wirkenden Buch blätterte und einen hungrigen Ausdruck in den Augen hatte. Was war das? Antike Pornographie?
    Im Gegensatz zu seiner rasenden, brennenden Wut auf Cordova stand Jack Brady absolut kalt, klinisch, fast neutral gegenüber. Er könnte Cordova foltern, ihm das Gleiche antun, was dieser Schwester Maggie angetan hatte, und nicht einen Hauch von Bedauern oder Schuld verspüren. Doch das traf nicht auf Brady zu. Mit ihm hatte Jack andere Pläne, Pläne, die Brady wahrscheinlich noch schlimmer fände als ausgedehntes Foltern.
    »Ich würde sagen, wir geben uns noch eine Stunde«, sagte Cordova, der seine Kameras mittlerweile schussbereit hatte.
    »Wir bleiben hier, bis wir etwas kriegen oder er zu Bett geht. Was auch immer zuerst geschieht.«
    »Darf ich Ihnen mal was sagen? Ich werde nicht bis Gott weiß wann hier draußen herumstehen und mir den Arsch abfrieren.«
    Jack legte Cordova eine Hand auf die Schulter, wie er es vorher schon im Wagen getan hatte.
    »Bitte, Mr. Cordova. Ich habe Ihnen doch erklärt, wie wichtig das für mich ist.«
    Der fette Mann entzog sich mit einer Körperdrehung Jacks Hand. »Und ich habe Ihnen erklärt, was ich von Körperkontakt mit Fremden halte. Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe, klar? Wenn wir …«
    Durch das Fenster sah Jack, wie Brady ein Mobiltelefon aus der Tasche seines Frotteemantels holte.
    »Hey, es sieht so aus, als bekäme er gerade einen Anruf.«
    Er und Cordova beobachteten, wie Brady zur Stereoanlage ging und die Lautstärke herunterdrehte, und dann lächelte, während er ins Telefon sprach.
    Als das Gespräch beendet war, stellte er die Musik wieder laut und klappte das alte Buch zu, in dem er geblättert hatte.
    »Das könnte genau das sein, worauf wir die ganze Zeit warten«, sagte Jack.
    Cordova gab einen unwilligen Knurrlaut von sich.
    »Es könnte ebenso gut nichts sein. Aber er sieht wirklich glücklich und zufrieden aus, nicht wahr? Es würde mich nicht überraschen, wenn – O Scheiße!«
    Brady hatte das Buch in die Mitte des Raums getragen, wo er jetzt auf die Knie runterging und eine Falltür öffnete, die vollständig mit dem übrigen Fußboden verschmolz. Er stieg in den Keller hinunter.
    »Wenn er da unten bleibt, sind wir angeschmiert«, sagte Cordova.
    Jack schwieg dazu und behielt die Öffnung im Boden im Auge. Sekunden später erschien Brady wieder und schloss die Falltür. Was war da unten?
    Irgendeine geheime Bibliothek? Etwas, das gegen ihn benutzt werden könnte? Wenn man mit den Fotos nicht weiterkäme, dann könnte man vielleicht …
    »O Mann!«, stieß Cordova hervor.
    Brady hatte den Frotteemantel ausgezogen, so dass sein durchtrainierter, braun gebrannter Körper zum Vorschein kam.
    »Gestriegelt und poliert«, stellte Jack fest. »Das ist gut. Das ist sogar sehr gut.«
    Cordova schoss bereits seine Fotos. »Hoffentlich regt Sie das nicht zu sehr auf.«
    Jack schlug einen beleidigten Ton an. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich meine, ein solches Foto wird ihm nicht wehtun. Wahrscheinlich bringt ihm das sogar jede Menge Anrufe von den Ladys ein. Oder auch von irgendwelchen Männern. Vielleicht sogar – heilige Scheiße!«
    Jack beobachtete fasziniert, wie Brady eine gefiederte Maske aufsetzte, die nur seine Augen und seinen Mund freiließ. Er begutachtete sich in einem der Spiegel, dann schlüpfte er wieder in seinen Frotteemantel.
    Cordovas Kameraverschluss klickte wie besessen.
    »Ich habe das Gefühl, als bekämen wir gleich, was wir die ganze Zeit suchen.«
    »Pssst!«, machte Jack leise und legte einen behandschuhten Finger auf die Lippen. »Ist das ein Auto?«
    Cordova legte eine Hand hinter sein Ohr. »Verdammt richtig, das ist es.« Er nahm seine Kamera an sich und entfernte sich. »Ziehen wir uns lieber in die Büsche zurück und warten

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