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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Satz andauernd wiederholte … es dauert nicht mehr lange … es dauert nicht mehr lange … es dauert nicht mehr lange … immer und immer wieder.
    Cordova erschien wenige Minuten später. Er legte die Kamera auf den Rücksitz und wälzte sich dann in den Fahrersitz. Während er den Motor startete, lachte er laut.
    »Was ist so lustig?«, fragte Jack.
    »Wir haben ihn! Wir haben ihn doppelt und dreifach! Er ist so gut wie tot! Auch wenn ihn diese Bilder nicht in den Knast bringen sollten, sein Gesicht wird er wohl nie mehr in der Öffentlichkeit zeigen können! Er wird sich in seinem kleinen Liebesnest verkriechen müssen und überhaupt nicht mehr daraus auftauchen!«
    Er lachte wieder schallend und hüpfte in seinem Sitz auf und ab wie ein Kind, das gerade erfahren hat, dass Weihnachten auf 365 Tage im Jahr ausgedehnt wird.
    Jack sagte: »Man könnte fast annehmen, Sie haben genauso viel gegen ihn wie ich.«
    Cordova wurde sofort wieder ernst. »Nun ja, nein, ich meine, ich freue mich immer, wenn ein Auftrag für einen Klienten erfolgreich abgeschlossen wurde.
    Und Sie müssen zugeben, diese Sache ist wunderbar gelaufen. Ich kann es kaum erwarten, diese Fotos zu sehen.«
    »Ich auch nicht. Wo lassen Sie sie entwickeln?«
    »Ich habe in meinem Haus ein eigenes kleines Labor.«
    Jack wusste das. Er hatte es ja bereits gesehen. Es war nicht mehr als ein umgebauter Wandschrank, aber ein kleiner Privatermittler wie Cordova brauchte nichts Größeres.
    »Gut. Fahren wir endlich los. Und sagen Sie bloß nicht schon wieder, ich dürfe nicht mitkommen, denn ich weiche Ihnen nicht von der Seite. Für diese Fotos habe ich bezahlt und möchte sehen, was ich kriege.
    Wenn sie so sind, wie ich sie brauche, um Brady zur Strecke zu bringen, bekommen Sie den zusätzlichen Tausender, den ich Ihnen bei unserem ersten Gespräch in Aussicht gestellt habe.«
    »Was? Sie wollen in meine Wohnung mitkommen? Ich nehme niemals …« Er hielt ein paar Sekunden lang inne, dann: »Na ja, ich denke, das ist schon okay. Ich meine, wenn man bedenkt, wie viel Geld Sie zahlen und so weiter. Ja. Klar. Warum nicht.«
    Cordova hatte ein wenig zu schnell zugesagt. Jack hatte gewusst, dass er sich irgendwann breitschlagen lassen würde, doch er hatte erwartet, der Mann würde sich ein wenig länger und heftiger zieren.

15
    Lieber Herr Jesus, dachte Richie, während er die Abzüge auf seinem Schreibtisch ordnete. Sie waren … phantastisch war das einzige Wort dafür.
    Er saß in seinem dunklen Büro auf dem Speicher und betrachtete sein Werk. Das einzige Geräusch war der Atem des Kerls, der sich über seine Schulter beugte. Gorcey hatte darauf bestanden, von jedem Bild einen Abzug herzustellen.
    Auf der Stelle. Er wollte die Bilder sofort. Nicht morgen oder übermorgen. Jetzt gleich.
    Richie war damit einverstanden. Die Abzüge würden nicht in den Abfall wandern. Er konnte sie scannen und auf eine CD-Rom kopieren. Dann würde er sie in einen Briefumschlag mit der Aufschrift Persönlich & Vertraulich stecken und an Luther Brady schicken.
    Am liebsten wäre er aufgesprungen und in seinem Büro herumgetanzt. Das war die dicke Goldader. Das war der Goldrausch in Kalifornien und der Schlüssel zu DeBeers auf einmal.
    Obwohl er die Fotos durch ein mit Fliegengitter versehenes Fenster und in einem nur bescheiden beleuchteten Raum hatte schießen müssen, waren die Bilder deutlich genug, um gewisse Vorgänge im Innern der Hütte genau erkennen zu lassen. Brady ohne Maske, ehe die Jungen eintrafen. Brady, wie er die Maske aufsetzte; Brady, wie er die Jungen ihr Honorar verdienen ließ – und zwar jeden bitteren Cent.
    Brady, Brady, Brady.
    Richie war es bei dem, was sich in der Hütte abspielte, ein wenig schlecht geworden, doch er hatte durchgehalten, bis er genug Material hatte. Mehr als genug.
    Luther Brady, das war es. Jetzt gehörst du mir!
    Das Einzige, was ihm im Wege stand, war der Kerl hinter ihm. Louis Gorcey.
    Ihn durfte er auf keinen Fall so einfach hinausgehen lassen. Die einzige Art und Weise, wie Louis Gorcey dieses Haus verlassen würde, war auf dem Rücken liegend und mit den Füßen zuerst.
    Aber er durfte Gorcey auch nicht den Hauch eines Hinweises auf das geben, was ihn erwartete.
    Ohne hochzublicken sagte er: »Sehen Sie irgendetwas, das Ihnen gefällt?« Dabei war ihm klar, dass man diese Frage durchaus doppelsinnig verstehen konnte.
    »Nichts davon gefällt mir. Ich bin entsetzt. Ich hatte mir etwas Skandalöses erhofft, aber dies …

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