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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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sportbegeisterten Kunden gar nicht, daher scheute er auch keine Mühe, sie abzuschrecken.
    »Aber nicht so eine Sportart. Wusstest du, dass sie mittlerweile auch schon Hockeyschläger aus Kevlar herstellen? Wollen sie am Ende sogar Handfeuerwaffen für die Massenschlägereien zulassen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Jack. »Ich sehe mir die Spiele nie an. Ich bin nur vorbeigekommen, um dir Bescheid zu sagen, dass ich den Peilsender, den ich bestellt habe, nun doch nicht brauche.«
    »Ach nein?« Abes Augenbrauen wölbten sich.
    »Demnach bist du selbst auch nicht gerade ein Musterbeispiel für hervorragende Kundenkontakte, oder?«
    »Nein, sie ist immer noch an Bord. Es ist nur so, dass ich mich bereits mit dem Typ, der sie ausquetscht, beschäftigt habe. Es ist genau der, zu dem mich schon der letzte Peilsender geführt hat.«
    »Corbon oder so ähnlich, stimmt’s?«
    »Beinahe. Cordova. Verrückter Zufall, nicht wahr?« Jack wartete auf Abes Reaktion.
    »Zufall …« Seine Augen verengten sich. »Du hast mir gesagt, für dich gebe es keine Zufälle mehr.«
    Jack kaschierte sein Unbehagen. »Ja, ich weiß, aber Zufälle passieren nun mal im wahren Leben.
    Oder nicht?«
    Abe zuckte die Achseln. »Ab und zu.«
    »Pass auf, wahrscheinlich kriege ich heraus, dass er ein geheimer Dormentalist ist.«
    »Ein Dormentalist? Er mag ja eine Ratte sein, aber ist er denn total meschugge?«
    Jack berichtete ihm von Maria Roselli und ihrem vermissten Johnny, dann fragte er: »Weißt du etwas über den Dormentalismus?«
    »Einiges. Er zieht die total Bekloppten an wie ein Magnet. Deshalb verbündeten sich die Dormentalisten damals in den achtziger Jahren im Krieg gegen Prozac mit den Scientologen. Alles, was Depressionen lindert und das Leben und die Welt in einem klareren Licht zeigt, ist eine Bedrohung für sie. Damit schränkt sich nämlich die Schar der potentiellen Mitglieder erheblich ein.«
    »Ich muss unbedingt auf Informationstour über diesen Verein gehen. Was meinst du, wo fange ich am besten damit an? Im Web?«
    »Viel zu unübersichtlich, um Fakten von Meinungen zu trennen. Nein, geh lieber gleich zur Quelle.«
    Abe rutschte vom Hocker herunter und verschwand in dem kleinen Büro hinter der Theke. Jack war schon einige Male dort gewesen. Daneben sah der restliche Laden geradezu spartanisch und makellos aufgeräumt aus. Er hörte gedämpftes Gemurmel und Geklapper und Klirren und einige jiddische Flüche, ehe Abe wieder auftauchte.
    »Da«, sagte er, während er ein dünnes, fest gebundenes Buch auf die Theke knallte. »Was du brauchst, ist das Buch Hokano, die Thora des Dormentalismus.
    Dort findest du mehr, als du überhaupt jemals erfahren willst. Aber das ist es nicht. Stattdessen ist es eine Art Kriminalroman mit einem ständig wiederkehrenden Helden namens David Daine, der vermutlich vom Gründer des Dormentalismus, Cooper Blascoe, geschrieben wurde.«
    Jack ergriff das Buch. Die Illustration auf dem Schutzumschlag zeigte ein schwarzweißes Gewimmel einzelner Puzzleteile mit dem Titel Getrennte Leben in grellroten Lettern quer darüber.
    »Nie gehört.«
    Abes Augenbrauen hoben sich abermals auf der Suche nach seiner längst vergangenen Haarpracht.
    »Das solltest du aber. Der Titel stand mal auf Platz eins der Bestsellerliste der Times. Ich habe den Roman aus reiner Neugier gekauft.« Er verdrehte die Augen. »Eine totale Vergeudung von Geld und Papier. Wie so ein Haufen Dreck ein Bestseller werden und dazu noch auf dem ersten Platz der Bestsellerliste landen kann, bringt mich völlig durcheinander. Er hat sechs von diesen Schinken geschrieben, jeder ein Nummereins-Erfolg. Da fragt man sich doch, welche Lesegewohnheiten die Leute eigentlich haben.«
    »Sind es klassische Krimis? Echte Whodunnits?«
    »Keine Ahnung. Ich habe es nicht bis zum Schluss geschafft. Hab auch mit dem Buch Hokano angefangen und selbst das nicht durchgekriegt. Völlig wirres Geschwätz.« Er deutete auf das Buch in Jacks Hand.
    »Ich schenk es dir.«
    »Ein schlechter Roman. Wirklich nett von dir, danke. Meinst du, ich sollte mir das Buch Hokano besorgen?«
    »Wenn ja, dann unbedingt antiquarisch. Verhilf diesen gonifs bloß nicht zu weiteren Tantiemen. Und nimm dir eine Menge Zeit. Das Opus ist über tausend Seiten lang.«
    Jack verdrehte gequält die Augen. »Gibt es so was wie eine Zusammenfassung?«
    »Möglich, dass du so was im Internet findest. Da melden sich ja alle möglichen Verrückten zu Wort.«
    »Trotzdem, Millionen von

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