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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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zusammengesetzt worden, der noch nie zuvor einen menschlichen Schädel gesehen hatte.
    Er stöhnte und versuchte, sich mit der rechten Hand an den Kopf zu fassen, doch sie bewegte sich nicht. Er verdrehte den Kopf und bemerkte, dass die Hand mit Draht an die Armlehne seines Sessels gefesselt worden war. Ebenso wie seine linke Hand.
    Und dann stellte er fest, dass sein Sessel vom Schreibtisch weggeschoben worden war.
    »W-wwa …?«
    Jack warf ihm einen Blick zu. »Oh, gut. Du bist wach. Wurde auch Zeit.«
    Es sah so aus, als hätte er die Abzüge in zwei Stapel geteilt. Dazwischen lagen die Negative.
    »Was tun Sie?«
    »Ich sortiere.«
    Er kam zu Richies Sessel herüber und blieb vor ihm stehen. Der Raum drehte sich wieder, als Richie den Blick hob. Er senkte ihn gleich darauf, als er den Ausdruck in den Augen seines Peinigers gewahrte.
    »Was haben Sie vor?«
    »Wenn ich die Zeit und den Wunsch hätte, würde ich mit dir das Gleiche tun, was du mit Schwester Maggie gemacht hast. Du erinnerst dich doch noch an sie, oder? Du hast damit gedroht, ihr Leben zu ruinieren. Und das hast du auch getan.«
    Da war es. Jetzt blickte er durch.
    »Sie waren es, den sie engagiert hat, um meinen Computer zu manipulieren, stimmt’s?«
    Der Mann nickte. »Und du bist derjenige, der Maggie fertig gemacht hat.«
    »Ich kann alles erklären. Es ist nicht so, wie Sie denken. Ich habe nicht …«
    Eine Hand im schwarzen Handschuh landete in seinem Gesicht. »Vergeude nicht meine Zeit.«
    Richie spuckte Blut. »Okay, okay.«
    »Wie hast du das herausgekriegt?«
    »Was?«
    »Dass Maggie mich engagiert hat.«
    »Warum interessiert es Sie?« Ein weiterer Schlag ins Gesicht ließ Richies Kopf herumfliegen. »Schon gut, schon gut. Es war ihr Freund. Metcalf. Er meinte, ich sei von einer Nonne ausgetrickst worden. Da wusste ich Bescheid.«
    Der Mann seufzte und murmelte etwas, das klang wie »Niemand will auf mich hören«. Er schien jedoch erleichtert zu sein. Vielleicht war das Richies Chance.
    »Dann ist es also nicht allein meine Schuld. Auch Metcalf ist daran beteiligt. Dann sollte nicht ich alleine …« Er krümmte sich, als er sah, wie die Hand im schwarzen Handschuh zum nächsten Schlag ausholte. »Nicht, bitte! Beantworten Sie mir nur eine Frage, okay?«
    »Welche?«
    »Sind Sie ihr Bruder oder so etwas?«
    Bitte sag nein, betete er. Bitte sag nein.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Bevor sie mich engagierte, habe ich sie noch nie gesehen.«
    Cordova atmete innerlich auf. Vielleicht konnte er mit ihm reden, sozusagen von Profi zu Profi.
    »Warum dann?«
    »Warum was?«
    »Warum sind Sie zurückgekommen? Sie wurden angeheuert, Sie haben den Job erledigt – und zwar richtig gut, das kann ich Ihnen versichern –, und das war es. Sie verschwinden. Es ist vorbei. Ende der Geschichte. Kein Grund, noch mal zurückzukommen.«
    Der Mann betrachtete ihn, als wäre er der letzte Dreck. Nach mehreren Sekunden atmete er tief durch und deutete auf Richies mit Draht gefesselte Hand.
    »Zuerst wollte ich Klebeband nehmen, wie du es mit Maggie getan hast, aber ich konnte unmöglich das Risiko eingehen, eine Rolle mitzunehmen – für den Fall, dass du wieder meine Tasche durchsuchst.
    Draht nimmt viel weniger Platz ein.« Er hielt eine silbrig glänzende Rolle Klebeband hoch. »Aber sieh mal, was ich in einer deiner Schubladen gefunden habe.«
    Mit einer einzigen schnellen Bewegung riss er ein Stück Klebeband ab und pappte es mitten auf Richies Mund.
    Panik wallte in diesem auf. Er wollte um sich treten, musste aber feststellen, dass seine Füße ebenfalls mit Draht gefesselt waren. Als er sah, wie der Kerl die Pistole vom Schreibtisch nahm, schrie Richie.
    Aber kein Laut drang durch das Klebeband, und die Laute, die aus seiner Nase kamen, klangen wie das Quieken eines jungen Schweinchens.
    »Ich möchte dir Mr. Beretta vorstellen.« Der Mann legte den glänzenden Lauf auf Richies Handfläche. »Schüttle ihm die Hand. Du wirst ihn noch näher kennen lernen.«
    Richie legte die Finger um den Lauf. Er konnte die Waffe unmöglich wegreißen, aber wenn er es schaffte, sie nur festzuhalten …
    Der Mann entwand sie ihm, als wäre sie eine Rassel, die er einem Baby wegnahm. Dann legte er sie auf Richies andere Hand. »Fühlst du das? Gefällt es dir? Du und Mr. Beretta, ihr werdet bald richtige Freunde sein.«
    Richie schrie wieder, als der Mann nach einem beigefarbenen Kissen griff. Wo kam das her? Es sah aus, als stammte es von der Couch unten im

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