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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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ist alles Mist«, stellte Margiotta fest.
    »Mag sein, aber bleiben Sie dran. Ich will, dass Sie sich jeden genau ansehen.«
    »Aber nach was suche ich denn?«
    Margiotta war nicht mehr mitgeteilt worden, als er unbedingt wissen musste. Ihm war bereits bekannt, dass Jason Amurri ein Hochstapler gewesen war, und Jensen hatte ihm erzählt, dass eine interne Untersuchung Verbindungen zu Robertson zu Tage gefördert habe. Kontakte oder Bezüge zu der vermissten Jamie Grant waren bewusst weggelassen worden.
    »Finden Sie irgendetwas, egal was, das Robertson mit New York City – und ich meine nicht nur Manhattan – oder mit unserer Kirche oder mit irgendeiner anderen Kirche oder Organisation verbindet, die uns feindselig gesonnen ist.«
    Margiotta sah mit gequältem Gesichtsausdruck auf. »Das kann die ganze Nacht dauern.«
    Armer Junge, wollte Jensen sagen, widerstand jedoch diesem Impuls. »Ich habe mir selbst bereits die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Betrachten Sie sich als jenseits der Halbzeitmarke. Außerdem bekommen Sie die Stunden anderthalbfach bezahlt.«
    »Ja, aber ich habe Frau und Kind …«
    »Die sich über einen dickeren Gehaltsscheck sicherlich freuen werden. Und jetzt machen Sie endlich weiter.«
    Margiotta knurrte etwas Unverständliches, während er zur Tastatur zurückkehrte.
    Jensen versetzte ihm einen kameradschaftlichen Klaps auf die Schulter, während er sich erhob.
    »Guter Mann. Ich mache mal einen Spaziergang durchs Haus, um mir die Beine zu vertreten und vielleicht einen Kaffee zu holen. Wollen Sie auch einen?«
    Margiotta blickte bei diesem Angebot erstaunt hoch. Dazu hatte er auch jeden Grund, denn Jensen spielte gewöhnlich für niemanden den Laufburschen.
    Doch Jensen wollte, dass Margiotta hellwach blieb, wenn er die Treffer der Suchmaschine überprüfte.
    Er trat hinaus auf den Korridor und begann seinen Rundgang.

3
    Der Fahrstuhl hielt im einundzwanzigsten Stock an.
    Während die Türen auf glitten, drückte Jack auf den Erdgeschoss-Knopf und verließ die Kabine – aber nur ganz knapp. Er hielt sich so dicht wie möglich an den Türen, so dass sein Hemd hinten nicht eingeklemmt wurde, als sich die Türen schlossen.
    Während seines früheren Rundgangs durch den Tempel hatte er stationäre Überwachungskameras im Fahrstuhlbereich jeder Etage entdeckt. Sie befanden sich in den Ecken über den Fahrstuhltüren und waren von ihnen weg gerichtet. Die TPs – falls sie es für notwendig erachteten – konnten einen Besucher dabei beobachten, wie er die Fahrstuhlkabine betrat, und dann mit ansehen, wie er sie in den jeweiligen Etagen wieder verließ. In der Besinnungsebene war es nicht anders.
    Doch Jack hatte bemerkt, dass der fixe Winkel, der nötig war, um einen möglichst großen Teil des Korridors einzufangen, einen blinden Fleck dicht vor den Fahrstuhltüren entstehen ließ.
    Und zwar genau dort, wo Jack in diesem Moment stand.
    Er blickte sehnsüchtig zu dem Schild mit der Aufschrift AUSGANG über der Tür zum Treppenhaus rechts von ihm. Diesen Weg zu nehmen, wäre unendlich viel einfacher, aber die Überwachungskameras deckten den gesamten Bereich davor ab. Und er war überzeugt, dass ein Öffnen der Tür vom Sicherheitscomputer aufgezeichnet und als außergewöhnlich markiert würde.
    Er streifte sich ein Paar Latexhandschuhe über, dann holte er den großen Schraubenzieher und den stählernen Bügelhaken heraus, die er wohlweislich eingepackt hatte. Er hatte den Bügelhaken vom Holzbügel befreit, dann hatte er ein Stück starken Zwirns um das gerade Ende des Hakens gewickelt und mit Klebstoff fixiert. Er hoffte, alles richtig gemacht zu haben. Er hatte keine Zeit mehr gehabt, bei Milkdud Swigart einen Auffrischungskurs im Gebäudehacken zu besuchen.
    Damals im Dezember hatten er und Milkdud sich in Midtown über den Fahrstuhlschacht in ein Gebäude gehackt, so dass Jack eine Unterhaltung in einem der Büros belauschen konnte. Seitdem hatte Jack nichts dergleichen mehr versucht. Dies würde sein erstes Solo-Hacking.
    Er schob den Haken durch den Spalt zwischen der Oberkante der Tür und dem Türrahmen. Indem er den Zwirnsfaden festhielt, ließ er den Haken auf der anderen Seite der Tür hinunterfallen.
    Nun kam der schwierige Teil: den Hebel einzufangen, der die Tür öffnen würde.
    Er begann mit dem Haken herumzuangeln, führte den Faden hierhin und dorthin und zog ihn dann hoch. Wenn er keinen Widerstand verspürte, versuchte er es noch einmal.
    Allmählich begann er vor

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