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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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noch eine sinnvolle Verwendung für die Platte gefunden.
    Im Umschlag fand er das Geld – es sah nach erheblich mehr aus als am Vortag – und eine transparente CD-Hülle. Er holte sie hervor und blieb damit unter einer Straßenlaterne stehen. Er betrachtete die goldfarbene Oberfläche der Scheibe. Da war nichts außer Sony CD-R zu lesen. Aber das musste das gute Stück sein.
    Ja! Und obwohl Cordova vielleicht den Verdacht hatte, dass man ihn gezielt ausgetrickst hatte, würde er es niemals sicher wissen. Und er würde auch nie erfahren, von wem.
    Jack holte das Geld und die Kreditkarten aus Cordovas Brieftasche und steckte beides in den Umschlag, dann warf er das Bündel in die Gosse. Er drehte seine blutigen Handschuhe um, während er sie auszog, und verstaute sie in einer anderen Tasche.
    Er erinnerte sich an die U-Bahnstation an der 174dl Street, nur ein paar Blocks entfernt. Er würde noch den nächsten Zug der Linie 2 oder Linie 5 erwischen und die Bronx schnellstens hinter sich lassen.
    Aber das Spiel war noch nicht zu Ende. Nicht bevor Jack sicher sein konnte, dass Cordova keine weitere Sicherheits-CD hatte. Wenn ja, dann bedeutete es, dass das Spiel noch in die Verlängerung gehen musste.

Donnerstag
    ____________________
1
    Richie konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so früh in sein Büro gekommen war. Vielleicht niemals. Er schlug Eddy um zehn Minuten. Ihr überraschter Blick über seine Anwesenheit steigerte sich zu nacktem Entsetzen, als sie den dicken Verband um seinen Kopf und sein Gesicht bemerkte. Er berichtete ihr, was er den Cops in der vorangegangenen Nacht erzählt hatte.
    Das Letzte, was er sich gewünscht hatte, war, die 911 anzurufen. Doch er blutete wie ein Schwein aus einer Wunde am Hinterkopf und wusste, dass er genäht werden müsste. Er war ehrlich zu ihnen gewesen und hatte ausgesagt, dass er von einem Mistkerl, den er nicht hatte kommen und auch nicht verschwinden sehen, von hinten niedergeschlagen worden war. Das Einzige, was er für sich behalten hatte, war das Geld in dem gestohlenen Umschlag. Auch wenn er ein Excop war und eine Sonderbehandlung genoss, hätte so viel Geld weitere unbequeme Fragen nach sich gezogen.
    Die Polizisten hatten auch gefunden, womit ihm der Mistbock den Schädel eingeschlagen hatte: eine Kochplatte. Angegriffen mit einer Kochplatte! Er konnte es verdammt noch mal nicht fassen.
    Also veranstalteten sie eine intensive Suche, während sein Schädel in der Notaufnahme zusammengeflickt wurde. Sie fanden seine Brieftasche – natürlich leer –, aber nicht den Umschlag, weder leer noch gefüllt.
    Nicht dass er ernsthaft gehofft hatte, ihn jemals wiederzusehen.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße!
    Warum hatte es ausgerechnet ihn treffen müssen, und warum, als er zwei Riesen bei sich hatte? So viel zum Thema Pech.
    Aber es war die CD, die ihm Sorgen machte. Er wollte nicht, dass sich irgendjemand die darauf gespeicherten Bilddateien ansah … es könnte alles verderben.
    Und im Augenblick über kein Backup zu verfügen, machte ihn verdammt nervös. Aber wenigstens das konnte er schnellstens ändern.
    Er schickte Eddy los, um Kaffee zu holen, und schaltete seinen Computer ein. Er legte eine leere Disk ins CD-ROM-Laufwerk und aktivierte die Kopierroutine, die automatisch alles aus bestimmten Ordnern sicherte.
    Als der Vorgang abgeschlossen war, lehnte er sich in seinem Sessel zurück und atmete tief durch. Geschafft. Er war geschützt. Wenigstens in dieser Angelegenheit fühlte er sich sicher. Sein Magen rebellierte noch immer, und er hatte dröhnende Kopfschmerzen, die sogar vier Anvil-Tabletten nicht hatten lindern können.
    Er machte Anstalten, die CD aus dem Laufwerk zu nehmen, überlegte dann aber. Es wäre wohl besser, die CD zu überprüfen, um ganz sicher sein zu können.
    Er öffnete eine Datei auf der CD und hielt die Luft an, als sich das Monitorbild aufbaute:
    HOPE YOU REMEMBERED TO BACK UP!
    »Nein! Neinneinneinnein!«
    Er wechselte auf die Festplatte und rief wahllos eine Datei auf.
    HOPE YOU REMEMBERED TO BACK UP!
    Eine Datei nach der anderen brachte das gleiche Ergebnis. Der verdammte Virus war schon wieder in sein System eingedrungen und hatte alles gelöscht!
    Alles war weg!
    Er traktierte den Computer, der auf dem Fußboden stand, mit Tritten, hielt jedoch schon nach dem zweiten Tritt inne.
    Moment. Nicht alles war verloren. Seine Dateien waren weg, aber das wussten doch seine Kühe nicht.
    Sie hatten bereits gesehen, was er an

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