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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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erklären können, dass dieser schwarze Crown Vic die exakte Kopie – bis hin zu den Nummernschildern – eines Wagens war, der einem hohen Tier des Mob von Brooklyn gehörte. Doch dann hätte er gleich weiter erklären müssen, weshalb er ausgerechnet einen solchen Wagen fahren wollte.
    Er kehrte zur Asphaltstraße zurück und fuhr weiter in Richtung Westen. Jetzt hatte er eine genaue Vorstellung, wohin seine Fahrt führte. Er hoffte nur, dass Bradys Hütte nicht das gleiche Schicksal erlitten hatte.
    Ein paar Kilometer weiter fand er eine ähnliche Zufahrt und bog in sie ein. Die Hinterräder wirbelten Schotter hoch, während er den Wagen den Hügel hinaufjagte. Dabei änderte Eile jetzt gar nichts mehr – wenn das Haus zu Schaden gekommen war, dann konnte er das nur hilflos zur Kenntnis nehmen.
    Als er das Anwesen zu Gesicht bekam, bremste er und blieb stehen.
    »Scheiße!« Er schlug mit den Fäusten aufs Lenkrad. »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«
    Von der Nordwand von Bradys Holzhütte waren nur noch ein paar verkohlte Balken übrig. Der Rest des Hauses sah fast genauso schlimm aus. Nicht eine einzige heile Fensterscheibe war zu sehen.
    Jack sprang aus dem Wagen und rannte über das welke Gras auf die demolierte Haustür zu.
    Das Innere entsprach dem Äußeren, vielleicht war es sogar noch schlimmer. Es sah aus, als hätte sich jemand gründlich mit der Axt ausgetobt, ehe er das Feuer angezündet hatte. Zerschmetterte Möbel – einiges hatte höchstwahrscheinlich als Anmachholz Verwendung gefunden –, Fotos in zerschlagenen Rahmen, zerfetzte Gemälde, Bücher, die nur noch Konfetti waren. Regen, der durch das beschädigte Dach gesickert war, hatte die Verwüstung vollständig gemacht.
    Aber Jack störte sich nicht daran – was ihn interessierte, lag darunter. Er wusste, dass sich irgendwo in der Mitte des Wohnzimmers eine Bodenklappe befand, er konnte jedoch nicht erkennen, wo genau.
    Auf Händen und Knien begann er die knorrigen Bodenbretter aus Kiefernholz abzusuchen.
    Er hörte Tom fragen: »Was tust du da?«
    »Ich suche nach dem Rand einer Falltür.«
    »Wie kommst du darauf, dass es hier so was gibt?«
    »Ich weiß es einfach. Hilf mir lieber suchen.«
    Er konnte Tom nicht erzählen, dass er durch eins der Fenster geschaut hatte, als Luther Brady einen Teil des Fußbodens hochgeklappt hatte und in der Öffnung verschwunden war … mit einem Buch in der Hand – einem Buch, das sehr groß war und sehr alt ausgesehen hatte.
    Jack ging davon aus, dass es das Kompendium gewesen war. Herta hatte ihm offenbart, dass es sich in Bradys Besitz befand. Und Charlie hatte erklärt, Jack hätte es gesehen. Wenn die beiden nicht fantasiert hatten, dann musste dies der Ort sein, wo es sich befand.
    Tom ging gebückt herum.
    »Ich sehe nichts.«
    Jack ging es genauso. Doch er wusste, dass die Falltür existierte. Er versuchte sich daran zu erinnern, ob die Tür einen unregelmäßigen Rand gehabt hatte. Wenn ja, dann würde er keinen Spalt finden, der quer durch die Bodenbretter verlief. Er streckte sich auf dem Boden aus, um die Suche aus Ameisenperspektive fortzusetzen.
    Da – eine winzige Vertiefung in einem der Bretter. Er richtete sich auf den Knien auf und strich mit dem Finger über die Stelle. Ja, das war eindeutig ein winziger Spalt.
    Jack sah vor seinem geistigen Auge, wie Brady die Tür hochhob. Sie hatte sich zum hinteren Teil des Hauses aufklappen lassen. Er suchte nach einem Ring, der in das Bodenbrett eingelassen war. Irgendwo musste eine solche Vorrichtung zu sehen sein. Brady hätte die Tür ohne dieses Hilfsmittel niemals –
    Eins der Astlöcher zwei Bodenbretter weiter wirkte irgendwie anders. Er berührte es und stellte fest, dass es sich nicht wie Holz anfühlte. Er fuhr mit dem Daumennagel an seinem Rand entlang, und ein Ring aus Metall, der die gleiche Farbe hatte wie das umgebende Holz, sprang hoch. Jack zog daran – und ein Teil des Fußbodens klappte auf.
    »Herrgott im Himmel!«, stieß Tom hervor. »Woher wusstest du das?«
    Jack ignorierte die Frage, während er die Bodenklappe vollends öffnete. Darunter kam eine Holztreppe zum Vorschein.
    Jack machte sich an den Abstieg. »Warte hier.«
    »Kein Problem.«
     
     

5
     
    -65:26
    Am Ende der Treppe erreichte Jack den winzigen Raum, etwa zweifünfzig mal zweifünfzig. Erhellt wurde er allein durch das Tageslicht, das durch die Öffnung der Falltür hereindrang. Wahrscheinlich hätte er lieber seine Taschenlampe aus dem Wagen holen

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