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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sein können, einen Index oder wenigstens ein Inhaltsverzeichnis hinzuzufügen.
    Jack blätterte die nicht mit Seitenzahlen versehenen, einlagigen Seidenpapierseiten durch – er fand eine Menge Illustrationen, viele davon in Farbe – und hoffte, ein Bild von der Lilitonga zu finden. Er durchsuchte das Buch zweimal, hielt bei der zweiten Suche inne und blätterte wieder zurück, als er glaubte, in einer der Illustrationen eine Bewegung feststellen zu können.
    Eigentlich war das unmöglich. Nur eine optische Täuschung, hervorgerufen durch das Umblättern, wie die kleinen Zeichentricksequenzen, die er damals in der Schule auf die Ecken seiner Loseblattsammlungen gekritzelt hatte, wenn ihn mal wieder die Langeweile überwältigte …
    O Gott!
    Er erschrak und starrte mit großen Augen auf eine Buchseite mit einer Illustration, die sich bewegte.
    Es war mehr als eine einfache Bewegung: eine Kugel rotierte in einem grenzenlosen Nichts. Anhand der eingezeichneten Kontinente erkannte er die Kugel als Erdkugel. Er erkannte außerdem die einander kreuzenden Linien, die bestimmte Punkte auf ihrer Oberfläche miteinander verbanden …
    Das gleiche Muster hatte er auf einem überdimensional großen Globus in einem Versteck in Luther Bradys Büro gesehen.
    Und er hatte dieses Muster noch einmal gesehen, eingeritzt in die Rückenhaut zweier geheimnisvoller Frauen mit Hunden.
    Er strich mit dem Finger über die Animation. Dort fühlte sich die Oberfläche der Seite nicht anders an als die restliche Seite – kein Ruckeln, nicht die leiseste Vibration, noch nicht einmal der Anflug eines Prickelns.
    »E pur si muove«, flüsterte er.
    Tom hatte ihn nicht verstanden. »Wie bitte?«
    »Nichts.«
    »Hast du schon irgendwas gefunden?«
    »Natürlich. Aber nicht das, was wir so dringend suchen.«
    Jack riss seinen Blick von der Animation los und begann das Kompendium noch einmal zu durchsuchen: Er blätterte nun jedes Mal nur ein einzige Seite um. Das Express-Lesen hatte er nie gelernt, aber er konnte Texte einigermaßen schnell überfliegen. Er wählte drei Wörter als Ziele für seine Suche aus: Lilitonga, Gefreda und Infernalie.
    Nachdem er etwa ein Viertel der Buchseiten aufgeschlagen hatte, stieß er auf eine größtenteils leere Seite, die verkündete:
     
    DIE
    SIEBEN
    INFERNALIEN
     
    Dann folgten Zeichnungen von seltsam geformten Vorrichtungen, jede wirkte in ihrer Konstruktion verstörend organisch. Keine der ersten sechs sah dem in seinem Apartment schwebenden Objekt auch nur entfernt ähnlich.
    Er zögerte, die letzte Seite umzuschlagen. Wenn dort nicht die Lilitonga erschiene … wenn Charlie sich geirrt hatte …
    Jack holte tief Luft, blätterte weiter und atmete zischend aus, als er die Zeichnung von einer unregelmäßig geformten Kugel mit einer kleinen Delle in der Nähe des unteren Pols vor sich sah.
    »Da ist sie!«
    Tom lehnte sich zurück und reckte den Kopf, um einen Blick auf die Zeichnung zu werfen. »Du hast sie gefunden? Was steht da?«
    Jack stieß ihn zurück. »Achte gefälligst auf die Straße. Ich lese es dir vor.«
    »Die siebte und letzte Infernalie ist die Flucbt-Infernalie. Bekannt unter dem Namen Lilitonga, geschaffen vom Zauberer Gefreda während des letzten zum Ersten Zeitalter gehörenden Jahrhunderts.«
    »Zauberer?«, fragte Tom. »Ist da etwa von Zauberern die Rede? Wo sind wir hier, in einem Computerspiel? Dungeons and Dragons! Und was zum Teufel ist das Erste Zeitalter?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber vielleicht erfahren wir es gleich, wenn du es schaffst, für zwei Minuten die Klappe zu halten und mich zu Ende lesen zu lassen.«
    »Okay, okay. Mach nur weiter.«
    »In dieser Zeit wurde Gefreda auf seiner Burg von Feinden umzingelt und hatte keine Hoffnung auf Flucht. Und so schuf er die Lilitonga und ward danach nicht mehr gesehen, weder von Freund noch von Feind.
    Denn dieser Mann, der von allen Seiten bedrängt wird und sich wünscht, seinen Feinden zu entkommen und sie hilflos zurückzulassen, aber nicht den Mut und vielleicht auch nicht die Möglichkeit hat, den letzten Ausweg zu wählen, dieser Mann braucht nichts anderes zu tun, als den Finger in das Grübchen der Lilitonga zu legen, und er wird vom Mal gezeichnet werden.
    Nach Erscheinen des Mals hat der so Gezeichnete dreiundachtzig Stunden Zeit, seine Angelegenheiten zu ordnen. Während dieser Zeit wird der Fleck wachsen, so dass er nach und nach um den ganzen Körper herumreicht. Wenn die beiden Enden miteinander

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