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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verschmelzen und einen geschlossenen Ring bilden, wird der Gezeichnete von seinen Problemen befreit und an einen fernen Ort gebracht, wo er für immer vor dem Zugriff seiner Feinde sicher ist. Er muss sich von den Leuten und allen Dingen verabschieden, die ihm wert und teuer sind, denn all diese werden fortan bis in alle Ewigkeit außerhalb der Reichweite des Gezeichneten bleiben.
    Überlegt es euch gut, ehe ihr den Finger in das Grübchen der Lilitonga legt. Einmal erworben, kann der Fleck nicht mehr abgeworfen werden – weder durch Säubern noch durch das Entfernen der gezeichneten Haut. Auch kann das Mal nicht auf jemand anderen übertragen werden.
    Wenn ihre Aufgabe erfüllt ist, kehrt die Lilitonga an den Ort ihrer Entstehung zurück.«
    Der Text endete über einem Ewigkeitssymbol, etwa fünf Zentimeter vom unteren Seitenrand entfernt.
    Jack blätterte weiter und hatte eine leere weiße Seite vor sich. Auf der gegenüberliegenden Seite war die Abbildung eines doppelschneidigen Schwertes zu sehen.
    Wo war der restliche Text?
    Er drückte die beiden Buchhälften nach unten und hielt Ausschau nach Anzeichen, dass eine Seite herausgerissen worden war, konnte aber nichts dergleichen finden.
    »War es das?«, fragte Tom.
    Jack nickte, dann ließ er das Buch sinken und blickte durchs Fenster.
    Tom stöhnte. »Verdammt!«
    Jack konnte nicht feststellen, ob Tom Vickys Schicksal beklagte oder die Tatsache verfluchte, dass sie ihm seine Möglichkeit zur Flucht genommen hatte.
    Er las den Text ein zweites Mal und suchte nach einem Schlupfloch, einem Ausweg für Vicky, aber …
    Einmal erworben, kann der Fleck nicht mehr abgeworfen werden – weder durch Säubern noch durch das Entfernen der gezeichneten Haut. Auch kann das Mal nicht auf jemand anderen übertragen werden.
    Er fand für diese Aussage nur eine einzige Interpretation: Vicky schwebte in höchster, und zwar nicht abwendbarer Gefahr.
    Tom sagte: »Ich habe etwas von einem ›weit entfernten Ort‹ gehört. Was denkst du, was damit gemeint ist?«
    »Ein Ort, von dem man nicht mehr zurückkehrt.«
    Vielleicht die Andersheit. Er und sein Dad hatten in Florida mit einigen seiner Bewohner zu tun gehabt. Die Vorstellung, dass sich Vicky an einem solchen Ort befinden sollte … unerträglich.
    Dreiundachtzig Stunden … weshalb diese Zahl? Es klang wie eine Primzahl, aber weshalb?
    Er stellte eine schnelle Berechnung an: Vicky hatte die Lilitonga gegen neun Uhr abends am Vortag aktiviert. Jetzt war es kurz vor drei. Damit blieben rund fünfundsechzig Stunden, ehe sie an diesen weit entfernten Ort gebracht würde.
    Bei der Vorstellung wurde ihm übel.
    Tom meinte: »Vielleicht irrt sich das Buch.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Hör auf, dir Hoffnungen zu machen. Du hast den Fleck auf Vickys Rücken gesehen. Heute Morgen war er schon um einiges größer. Er breitet sich aus, um sie ganz einzuschließen, genauso wie es im Kompendium nachzulesen ist.«
    »Scheiße. Ich fühle mich deswegen ganz furchtbar.«
    »Das solltest du auch.« Jack hätte ihn am liebsten erwürgt. »Das solltest du wirklich, verdammt noch mal.«
    »Hey – «
    »Halt die Klappe, Tom. Sei einfach nur still. Ich muss nachdenken.«
    Er war verzweifelt. Wie sollte er Gia diese schreckliche Nachricht beibringen?
     
     

7
     
    -62:04
    »Was ist los, Mom?«
    Gia versuchte, die Tränen zurückzuhalten, als sie Vicky ansah. Ein einziger Schluchzer drang über ihre Lippen. Den zweiten musste sie ersticken. Sie spürte, dass wenn sie ihn herausließe, der Damm brechen würde und sie nicht mehr an sich halten könnte.
    Jack saß rechts neben ihr auf der Couch und hatte einen Arm um ihren Rücken gelegt. Vicky stand auf ihrer linken Seite. Tom hatte sich in die Küche zurückgezogen. Eine einzige Leselampe auf dem Beistelltisch erhellte die dunklen, mit Büchern gefüllten Regale des Hauses am Sutton Square.
    »Ist schon okay, Liebling.« Sie hoffte inständig, dass ihre Stimme nicht versagte. »Ich bin nur sehr traurig.«
    »Warum? Wegen des Buches?«
    »Ja, Liebes.«
    Sie schlang die Arme um ihr Kind und drückte es.
    »Ist es ein trauriges Buch?«
    »Ein sehr trauriges.«
    Das Kompendium lag auf ihrem Schoß. Gia betrachtete das Bild von der Lilitonga und hasste es. Dann, mit tränenverhangenen Augen, las sie den Text zum vierten Mal und suchte nach einem Schimmer von Hoffnung.
    Etwas in ihr sträubte sich gegen die Möglichkeit, dass etwas derart Verrücktes tatsächlich geschehen könnte. Das war der

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