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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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stumm bleiben.
    Zumindest würde sie nicht Jacks Lied singen.
     
     

12
     
    -33:22
    Tom beobachtete, wie der Mann die Kneipe verließ und zum Taxi ging. Als er Tom erkannte, reagierte er mit einem Grinsen.
    Nach dem Treffen am Vorabend hatte Kamal ihm seine Mobilfunknummer gegeben. Er sagte, Tom könnte jederzeit anrufen, und wenn er im Dienst wäre – was er die meiste Zeit war –, würde er Tom zur Kneipe zurückbringen.
    Tom war froh, dass er den Zettel angenommen hatte. Er hatte ihn aus der Hosentasche geholt und die Nummer gewählt.
    Nachdem man ihn am Morgen aus Gias Wohnung praktisch hinausgeworfen hatte, war er ziellos durch die Stadt geirrt. Als er schließlich in Jacks Wohnung zurückgekehrt war, hatte er die Lilitonga schwebend in Jacks Zimmer vorgefunden. Er hatte die Tür geschlossen. Ihren Anblick konnte er nicht ertragen. Er brauchte etwas, um seine Stimmung aufzubessern. Und zwar gründlich.
    »Haben Sie wieder Ihre Freundin verloren?«, erkundigte sich der Mann aus der Kneipe.
    »Ja, und das macht mich ziemlich fertig.«
    »Soll ich sie noch mal für Sie suchen?«
    »Nein. Ich glaube, ich brauche heute Abend etwas anderes.«
    »Ich kenne alle möglichen Mädchen. Welche Art wäre Ihnen denn am liebsten?«
    »Jemand, der mich auf andere Gedanken bringt. Sie ändert ständig ihren Namen. Das letzte Mal, als ich sie sah, hatte sie einen, der mit E anfing, aber es kann auch sein, dass ihr Name jetzt mit einem X beginnt.«
    »Ach ja. So eine kenne ich.«
    Tom hielt einen Fünfziger hoch. »Reicht das?«
    »Ja. Sogar für zwei von der Sorte.«
    »Zwei?«
    Schon wieder dieses Grinsen. »Okay, da Sie ja schon so was wie ein Stammkunde sind, gebe ich Ihnen sogar drei.«
    Tom hatte gar nicht versucht zu feilschen. Er hatte Anfang der Neunziger jähre ein paar Mal E versucht und etwa fünfzig für einen Trip bezahlt. Er genoss das Hochgefühl, das der Stoff erzeugte, jedoch nicht das emotionale Tief, sobald die Wirkung der Droge nachließ.
    Während der Mann den Fünfziger an sich nahm und einsteckte, fragte er: »Wollen Sie auch noch was anderes? Wir können noch weitere Anfangsbuchstaben bieten – A, MJ aus TJ – und wir sind auch wettermäßig gut bestückt – Schneeflocken und Purple Rain – wir haben Baseballs, Roofies und Georgia Home Boy.«
    Das gleiche Gerede wie am Vorabend.
    »Nur das Mädchen.«
    Danach folgte das reinste Dejä vu. Ein paar Worte in ein Walkie-Talkie, dann ein kleiner Junge – diesmal ein anderer als am Vorabend –, der einen Umschlag durch das Fenster warf.
    Tom hatte bereits einen der Trips geschluckt, ehe Kamals Taxi das Ende des Blocks erreichte.
    Als sie zur Upper West Side kamen, war Tom schon high. Wärme hüllte ihn ein und er entspannte sich zutiefst. Die afrikanische Musik aus Kamals Radio, die ihm auf der Herfahrt so auf die Nerven gegangen war, klang jetzt wunderschön und geradezu einschläfernd. Winzige Bläschen tanzten durch sein Gesichtsfeld, als ob er die Welt durch ein Glas Champagner betrachtete.
    Anstatt sich sofort zu Jacks Wohnung bringen zu lassen, bat er Kamal, ihn dort abzusetzen, wo Broadway und Columbus Avenue sich kreuzten. Während er sich durch die Fußgängerscharen treiben ließ, fühlte er sich wunderbar. Diese Fremden gehörten alle zusammen, waren untereinander so eng verbunden, dass er am liebsten den nächstbesten Lampenmast erstiegen und ihnen zugerufen hätte, dass er sie alle liebe.
    Mein Gott, wann hatte er sich das letzte Mal so gut und mit der Welt im Einklang gefühlt? Wann war er derart mit sich zufrieden gewesen?
    Krieg, Armut, Verbrechen, Gewalt, Terrorismus, alles war weit weg. Ebenso Jacks bevorstehendes Schicksal. Obwohl er sogar ihn an diesem Abend liebte – und natürlich auch Gia –, die bevorstehende »Flucht« ließ ihn einigermaßen kalt. Die Welt, seine Existenz, all das schien viel zu schön, um zuzulassen, dass etwas Schlimmes geschah.
    Alles war doch eigentlich in Ordnung, alles würde ein gutes Ende nehmen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Mittwoch
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
     
    -22:42
    Jack versuchte sich auf die Zeitung zu konzentrieren, aber die Worte ergaben keinen Sinn. Als ihm klar wurde, dass er denselben Artikel bereits zu dritten Mal las, ohne ihn zu verstehen – und es war nur die Post –, knallte er die Zeitung auf Gias

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